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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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annähernd genug davon gehabt.
    Außerdem war ihr Stolz immer noch ein bißchen verletzt, weil Ryan ihr Gibson vorzog. Wie hatte sie sich so sehr bei seinen Gefühlen ihr gegenüber irren können?
    »Woran denkst du, Van?« fragte er.
    Sie antwortete nicht.
    »Komm schon«, sagte er, »heraus damit.«
    »Ich habe gerade darüber nachgedacht, wieviel Glück ich habe, weil ich einen Freund und... gelegentlich zumindest... auch einen Partner wie dich habe,« log sie. Sie befleckte ihre Seele, das war sicher. Aber besser das, als einen Freund durch die Wahrheit zu verletzen.
    Er lächelte und öffnete die Tür. »Geht mir genauso, Mädchen«, sagte er. Er beugte sich hinunter und gab ihr einen kurzen, aber süßen Kuß auf die Lippen. Gerade genug, damit sie sich mehr wünschte. Aber wenn sie heute nacht versuchte, ihn zu verführen, dann würde sie niemals wissen, ob sie das getan hatte, weil sie ihn brauchte, wie er es gefordert hatte, oder ob sie ihn als Balsam für all die Wunden der letzten Zeit und als Lustobjekt benutzt hatte.
    Dirk verdiente etwas Besseres.
    Außerdem war Atlanta oben und schlief im Gästezimmer. Irgendwie hatte Savannah keine Lust, etwas so Besonderes wie ihr erstes Mal mit Dirk mit ihrer kleinen Schwester zu teilen. Vielleicht war es ja auch einfach nur diese altmodische Vorstellung, daß man ein gutes Vorbild sein sollte und all das.
    Ein anderes Mal. An einem anderen Ort. Nun... auf jeden Fall ein anderes Mal.
    »Gute Nacht, Savannah«, sagte Dirk. Beim sanften Blick seiner Augen fragte sie sich, ob er ihre Gedanken gelesen hatte.
    »Gute Nacht, Dirk. Schlaf gut... und sei vor den Wanzen auf der Hut«, sagte sie.
    Als sie ihm nachsah, wie er mit diesem außerordentlich männlichen, markigen Schritt zur Straße hinunterging, gratulierte sie sich im stillen zu ihrer Selbstbeherrschung.
    Dirk verdiente etwas viel Besseres.
    Und sie freute sich auf den Tag, an dem sie es ihm geben konnte.
    Aber im Augenblick war Dirk nicht der einzige müde Arsch, der sich ins Bett schleppen sollte. Sie schloß die Tür hinter ihm, und trottete die Treppen hinauf.
    Allein. Wieder allein.

Savannah stieg aus dem Camaro und blickte die Straße hinab, um sich davon zu überzeugen, daß Dirk ihr Deckung gab. Guter alter Dirk... was würde sie jemals ohne ihn anfangen? Egal wie kritisch die Situation war, sie empfand seine Gegenwart immer als tröstlich’.
    Nicht daß sie erwartete, wirkliche Probleme mit Eric Bowman zu bekommen. Sie hielt ihn für jemanden, der erheblich mutiger war, wenn er eine Maschinenpistole in der Hand hielt und jemanden angriff, der ihn nicht erwartete oder an den er sich von hinten anschlich. Eric war ein Feigling, der keinen Gegner, sondern nur ein Opfer wollte.
    Wenn man jedoch bedachte, was sie ihm erzählen würde, würde er vielleicht nicht erst lange darauf warten, bis er ihr noch einmal eins von hinten über den Schädel ziehen konnte. In einem solchen Fall würde Dirk eine wertvolle Hilfe darstellen.
    »Nun, hier ist nichts los«, flüsterte sie in das Mikrophon, das unter dem Kragen ihrer Jacke versteckt war. »Zeit, einmal am Käfig dieses Stinktieres zu rütteln und abzuwarten, was passiert.«
    Sie klopfte heftig an der Vordertür, aber niemand antwortete. Sein Studebaker parkte in der Gasse neben dem Gebäudekomplex, also mußte er zu Hause sein.
    Sie bemerkte eine leichte Bewegung am Fenster und rief: »Offnen Sie, Bowman! Ich habe Ihnen etwas zu sagen, und glauben Sie mir, Sie werden e s hören wollen!«
    Ein paar Sekunden später ging quietschend die Tür auf, und ein verhärmtes aschgraues Gesicht steckte seine Nase durch den Türspalt.
    »Was wollen denn Sie schon wieder?« fragte er mit dem Charme und der Anziehungskraft eines Warzenschweins mit Akne. »Ich bin beschäftigt.«
    »Schon wieder als Erfüllungsgehilfe?«
    Er sah sie verwirrt an. Scheinbar brauchte man sich nicht allzusehr anzustrengen, um Eric Bowman zu verwirren.
    »Was?«
    »Egal. Ich bin nur vorbeigekommen, um Ihnen etwas Interessantes mitzuteilen.« Sie trat näher an die Tür und senkte die Stimme. »Ich dachte, Sie sollten vielleicht wissen, daß ich einen Brief unter der Tür der Firma Elite etc. hindurchgeschoben habe. Sie kennen doch Paul Connors’ Geschäft?«
    Er blickte schnell nach rechts und links, dann räusperte er sich. »Und?«
    »Ich habe ihn auf der alten Schreibmaschine getippt, die in meiner Garage herumstand. Ich dachte, daß Sie vielleicht eine Kopie davon haben möchten.«
    Sie

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