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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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ich habe immer noch Norman. Und ich habe das hier...« Sie deutete auf den Überfluß, der in diesem Zimmer herrschte. »Es könnte schlimmer kommen.«
    Savannah überdachte ihre eigenen Aktivposten: Dirks Liebe und Loyalität, ihre neue Freundschaft zu Ryan, Gibson und Tammy, neue Impulse für einen Job, den sie liebte... nur, daß sie diesmal ihr eigener Herr sein würde.
    »Ja«, sagte sie nachdenklich. »Es könnte schlimmer kommen.«

    Atlanta stand mit den Koffern in der Hand und einem traurigen Gesicht da. Diesmal hielten sich die Zuhälter auf dem Flughafengelände von ihr fern. Sie wirkte keineswegs mehr wie ein frischer Georgia-Pfirsich, der reif genug war, um gepflückt zu werden. Sie sah aus wie eine junge Frau, die in wenigen Wochen erwachsen geworden war.
    »Ich werde dich vermissen«, sagte Savannah und umarmte sie und ihr Gepäck.
    »Ja, sicher«, sagte sie zweifelnd. »Du wirst mich vermissen wie einen Dorn in deinem Hinterteil.«
    »Nein, ‘lanta, ich werde dein hübsches Gesicht vermissen, dein Singen, wenn du im Haus umhergingst, dein Lächeln, mit dem du mich begrüßt hast, wenn ich nach Hause kam... zumindest meistens.«
    »Ich werde dich auch vermissen.«
    Atlanta biß sich auf die Lippe und warf einen Blick auf die Passagiere, die durch die Abfertigungshalle verschwanden.
    »Du mußt gehen, Süße«, sagte Savannah.
    »Ich weiß. Aber ich möchte, daß du eines weißt, bevor ich gehe.«
    »Sicher, was denn?«
    »Ich habe eigentlich nichts mit diesem Max-Typen gemacht. Ich habe nur zugelassen, daß er ein paar Aufnahmen von mir machte, aber ich habe eigentlich nichts von mir gezeigt. Und als er versuchte... du weißt schon... da habe ich nein gesagt.«
    »Ich bin stolz auf dich«, antwortete Savannah lächelnd. Dann verschwand ihr Lächeln. »Warum hast du mich glauben lassen, daß es anders war?«
    »Ich wollte dich einfach nur auf die Palme bringen.«
    »Das ist dir verdammt gut gelungen.«
    Sie lachten beide und blickten dann auf die Schlange, die nur noch aus drei Personen bestand.
    »Geh jetzt«, Savannah versetzte ihr einen leichten Schubs. »Ruf mich an, wenn du angekommen bist.«
    »Auch, wenn es um drei Uhr morgens ist?«
    »Also gut, auch wenn es drei Uhr ist. Paß auf dich auf, Baby.«
    »Du auch.«
    Als Savannah sich zum Gehen wandte, war sie überrascht, wie sehr sie das Kind jetzt schon vermißte.
    Verdammt. Wieder allein.

    Aber vielleicht auch wieder nicht.
    Savannah stand zusammen mit Dirk, Ryan, Gibson und Tammy im Mondlicht in ihrem Vorgarten unter dem Magnolienbaum, der in voller Blüte war.
    »Also was genau sollen wir jetzt tun?« fragte Dirk mit einem leichten Grollen in der Stimme.
    »Es handelt sich um ein sehr altes und heiliges Ritual«, flüsterte sie und blickte in den Baum hinauf, dessen elfenbeinfarbene Blüten im silbrigen Licht des Vollmondes leuchteten. »Wir nehmen unsere Wünsche, die wir auf ein Stück Papier geschrieben haben, und binden sie an den Baum, so...« Sie demonstrierte es mit ihrem eigenen. »Wir übergeben dem Baum unsere Herzenswünsche, und später, wenn alle unsere Wünsche wahr geworden sind, dann kehren wir zurück und danken dem Baum.«
    Ryan, Gibson und Tammy nickten ehrfurchtsvoll, ganz im geistigen Banne dieses Ereignisses.
    »Wir danken einem Baum?« fragte Dirk, der keine spirituellen Neigungen hatte.
    »Ja. Jetzt halt den Mund und tu’s einfach«, zischte sie ihm zu.
    Jeder band seine eigenen Wünsche sorgfältig an einen Zweig, schloß kurz die Augen und sandte sie in den Baum, in die Nacht und in das Licht des Vollmonds hinein.
    »Kommt sich noch jemand außer mir komisch vor?« fragte Dirk.
    »Das macht doch nichts«, sagte Savannah in einem allzu süßlichen, herablassenden Ton zu ihm. »Es wird funktionieren, selbst wenn du so borniert bist. Großmama Reid hat es gesagt.«
    »Wie, denkst du, sollen wir diese neue Agentur, die wir heute abend hier gründen, denn nennen?« fragte Ryan und starrte den Mond über ihnen an.
    »Ich hab’s«, rief Tammy begeistert. »Wie wär’s mit Moonlight Magnolias ... Magnolien im Mondlicht?«
    Moonlight Magnolias.
    Savannah sah ihre Freunde an, ihre neuen und den einen alten, kampferprobten und aufrichtigen.
    »Klingt gut«, sagte sie. »Klingt sehr, sehr gut.«

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