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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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geboren worden, hier aufgewachsen und hielt das wahrscheinlich alles für selbstverständlich.
    Dann erinnerte sich Savannah, warum sie hier war, und sie fand, daß sie, wenn man sämtliche Faktoren in Betracht zog, glücklich war, ihr eigenes Leben führen zu können, im Gegensatz zu Beverly Winston. Geld schützte einen nicht vor der harten Wirklichkeit des Lebens. Was Tod und Sterben anging, litten die Privilegierten und die Unterprivilegierten gleichermaßen.
    »Mrs. Beverly wird sie jetzt empfangen«, sagte das Hausmädchen, als es in die Halle zurückeilte. »Sie ist in der Bibliothek. Hier entlang, bitte.«
    Die Bibliothek... O ja... hatte nicht jeder eine Bibliothek? Savannah hatte anderthalb. Natürlich nannte man sie auch Badezimmer, Klo... Achterndeck. Die Sache mit der Bibliothek war nur ein Scherz, der durch ein Übermaß an Lesematerial, das sich auf den Regalen und in den Körben um die Toilette herum stapelte, gefördert wurde.
    Aber das hier war eine wirkliche Bibliothek mit richtigen Bücherschränken und richtigen Büchern und einem prasselnden Kaminfeuer und frischen Taglilien in einer weiteren teuren Vase. Und natürlich mit der Dame des Hauses, die so aussah, als ob sie hierher gehörte.
    Beverly Winston lehnte graziös auf einer Chaiselongue aus kastanienbrauner gewaschener Seide. In ihrer Hand hielt sie eine zerbrechliche Porzellantasse, in der anderen den dazu passenden Unterteller. Sie trug einen altrosa Satinbademantel, der den Inbegriff von Eleganz darstellte. Aber an diesem Morgen stand ihr die Farbe nicht.
    Obwohl es schon fast halb elf war, sah sie aus, als wäre sie gerade erst aufgestanden. Ihr Gesicht war aufgedunsen, ihre Augen rot und geschwollen, ihre Haut eine ungesunde Kombination aus Blaß und Grau.
    »Guten Morgen, Savannah«, sagte sie und wollte sich erheben.
    Savannah hielt die Hand in die Höhe. »Nein, bitte. Stehen Sie für mich nicht auf. Ich setze mich ebenfalls...?«
    »Wohin Sie möchten«, antwortete sie und machte eine grazile Handbewegung, um auf die verschiedenen Möglichkeiten aufmerksam zu machen.
    Savannah wählte das Ende des viktorianischen, abgesteppten Sofas, das Beverly am nächsten stand, und setzte sich.
    »Möchten Sie etwas Tee?« fragte Beverly. »Es ist Jasmintee. Ich habe ihn in San Francisco gekauft, als ich das letzte Mal dort war.«
    Normalerweise lehnte Savannah Essen oder Getränke ab, wenn sie jemanden dienstlich in seiner Privatwohnung besuchte, aber das feine blumige Aroma des Tees wehte zu ihr hinüber.
    »Sehr gern, danke.«
    Beverly lächelte, sie war froh über diese Zustimmung. »Leah, würden Sie bitte eine Tasse Tee für unseren Gast bringen?« fragte sie das Hausmädchen, das prompt verschwand.
    Savannah zögerte den Augenblick, in dem Sie etwas Wichtiges sagen wollte, so lange hinaus, bis Leah mit dem Tee zurückgekehrt war und anschließend das Zimmer wieder verließ und die dunklen Holztüren hinter sich zugleiten ließ.
    »Wie geht es Ihnen, Beverly?« fragte sie mit echter Besorgnis in der Stimme.
    »Wer will das wissen?« antwortete die Stadträtin mit einem leichten Lächeln. »Die Polizeibeamtin oder...«
    »Nur eine andere Frau, die annimmt, daß Sie im Augenblick durch die Hölle gehen«, unterbrach Savannah.
    Beverly warf Savannah einen langen Blick zu. Als sie in ihren Augen scheinbar die Aufrichtigkeit fand, nach der sie suchte, antwortete sie: »Wie es mir geht? Schrecklich. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich an Jonathan denken mußte,... daran, was er durchgemacht haben muß,... was wir alle wegen ihm werden durchmachen müssen. Es ist ein so trauriger Verlust.«
    »Es tut mir sehr leid«, sagte Savannah und setzte die Teetasse auf dem Tisch neben dem Sofa ab. »Ich habe selbst schon Angehörige verloren, und ich weiß, daß nichts, das andere Menschen tun oder sagen, den Verlust mildern kann.«
    »Ist das der Grund, warum Sie heute morgen vorbeigekommen sind, Savannah?« fragte Beverly, und ein mattes Lächeln glitt über ihr müdes Gesicht. Sie nahm das Ende ihrer Schärpe in die Hand und ließ die Seidenfransen durch ihre Finger gleiten. »Sind Sie hier, um mir Ihr Beileid zu bekunden, Detective Reid?«
    Savannah seufzte. »Nun, wenn Sie es schon ansprechen, ich fürchte, nein. Ich muß Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Ich bin sicher, daß Sie ein paar Fragen haben«, murmelte sie und trank einen weiteren Schluck Tee. »Warum kommen Sie erst jetzt?«
    »Ich... äh...«
    »Oh, ja, Norman hat sich

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