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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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auch nichts aus deinem Schrank nehmen, weil du ja so viel ausladender bist als ich, nachdem du so zugenommen hast.«
    »Natürlich nicht«, antwortete Savannah trocken und nahm einen weiteren Stapel Schecks, den sie ihr hinüber schob.
    »Heißt »Natürlich nichts daß ich deine Klamotten nicht tragen kann oder daß ich mir kein Geld von dir leihen
    kann?« (
    »Beides.«
    »Oh.«
    Savannah legte ihre Arbeit einen Augenblick lang beiseite. Dieses Bemuttern nahm erheblich mehr Zeit und Konzentration in Anspruch, als sie ursprünglich gedacht hatte. »Atlanta«, sagte sie und legte jedes Wort auf die Goldwaage, bevor sie es aussprach. Das letzte, das sie unter diesen Umständen erreichen wollte, war, das Mädchen wieder von sich zu entfremden, wie es schon einmal auf dem Flughafen geschehen war. »Ich will dir mal etwas sagen, und du mußt mir glauben, ob du es willst oder nicht.«
    Sie sagte nichts, sondern nickte nur.
    »Diese Begleitungsdienste... die sind nicht das, was du glaubst. Du wirst nicht einfach nur zu netten Verabredungen mit netten Herren an netten Orten gehen. So etwas ist nur eine Fassade für Prostitution. Es wird erheblich mehr von dir erwartet werden, als nur an ihrem Arm auf eine High-Society-Party zu gehen. Glaub’ mir. Ich habe Dutzende davon hochgehen lassen, als ich noch bei der Sitte war.«
    Savannah beobachtete, wie sich auf dem Gesicht ihrer Schwester nacheinander die verschiedensten Gefühle spiegelten: Verärgerung, selbstgerechte Entrüstung, gefolgt von jenem dümmlichen Blick, der wahrscheinlich wohlwollend und verständnisvoll sein und von unendlicher Weisheit zeugen sollte.
    »Sava-a-annah«, sagte sie mit einem sanften Kopfschütteln, »du bist so mißtrauisch. Aber ich verstehe, warum; der Grund dafür ist, daß du Polizistin bist und man dich dafür bezahlt, mißtrauisch zu sein. Aber das hier ist die wirkliche Welt, mit wirklichen Menschen überall. Das hier ist meine Welt, sie ist anders als deine. Ob du es glaubst oder nicht, in meiner Welt ist nicht jeder ein Krimineller.«
    Savannah ließ die Schecks fallen und starrte das Mädchen an, sie war sprachlos. Die wirkliche Welt? Worüber, zur Hölle, sprach...?
    »Ich mache dir daraus keinen Vorwurf, Savannah«, fuhr sie im gleichen gelangweilten, herablassenden Ton fort, bei i dem Savannah Lust bekam, den Arm auszustrecken und ihr ein Büschel ihrer übertrieben gestylten Haare auszureißen. »Du kannst nichts dafür, daß du so bist. Aber du mußt lernen, meinem Urteil zu vertrauen. Ich bin viel reifer, als du ahnst. Mir ist zum Beispiel durchaus der Gedanke gekommen, daß an der Sache etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könnte, deshalb habe ich die Frau geradeheraus gefragt, ob ich mit den Typen irgend etwas Unanständiges machen müßte. Und sie sagte: >Natürlich nicht, meine Liebe .< Sie hat mich >meine Liebe< genannt. Ich glaube, sie stammt aus England oder aus Frankreich... irgendwoher, wo sie diesen schicken Akzent haben. Sie sagte, daß ich lediglich drei Stunden zu der Verabredung gehen müßte und dafür hundertfünfzig Mäuse bekäme, und nachher könnte ich wieder tun und lassen, was ich wollte.«
    »Und was glaubst du wirst du tun... nach dem Treffen?«
    Atlanta senkte züchtig die Wimpern herab, neigte den Kopf und lächelte kokett. »»Ich werde ihm nur die Hand schütteln und ihm sagen, wie sehr ich es genossen habe. Und wenn er toll aussieht, darf er mir vielleicht einen Kuß geben .«
    »Einen Kuß? Du läßt dich von ihm küssen?« Savannah verlor die Selbstbeherrschung. »Dann sag’ mir, Miss Etepetete, was hältst du davon, jemandem einen zu blasen oder dich fesseln und auspeitschen zu lassen, und was denkst du über Gruppen- oder Analsex?«
    »Wa-wa-was?« Sie schoß in die Höhe, die stornierten Schecks umflatterten sie wie ein Schwarm aufgescheuchter Tauben im Stadtpark. »Savannah! Du... hast eine schmutzige, schmutzige Phantasie! Also, ich habe noch nie etwas derartiges gehört, so was...«
    Ihre Stimme verklang, als sie die Treppen hinauf verschwand, die Enden der Bademantelkordel hinter sich herziehend.
    »Atlanta!« rief sie hinter ihr her. »Atlanta Reid, daß du mir morgen noch nicht einmal in die Nähe dieses Etablissements gehst! Hörst du mich, Mädchen?«
    »Was willst du dagegen tun?« schrie diese zurück. »Mich verprügeln?«
    »Gute Idee! Glaub’ ja nicht, daß du zu erwachsen für eine Tracht Prügel bist. Ich könnte dich immer noch übers Knie legen und dir Feuer unterm Hintern

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