Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
Vom Netzwerk:
die war echt. Und dann war da ja auch noch der Bodyguard. Warum sollte jemand einen kräftigen, hochdotierten Bodyguard anheuern, wenn er ihn nicht braucht?«
    »Einen Bodyguard?« Savannah zog ihr Notizbuch aus ihrer Tasche und schlug es auf. »Erzählen Sie mir mehr über ihn.«
    »Sie haben noch nicht von Ryan gehört?« fragte Fiona mit einem leichten Lächeln. »Nun, dann wissen Sie nicht, was Sie verpaßt haben.« Für kurze Zeit wurde ihr Blick träumerisch, sie starrte in den blauen Dunst. »Ich war verrückt nach Jonathan, ich werde es immer sein, aber ich muß zugeben... daß dieser Ryan Wie-war-doch-gleich-sein-Name der prachtvollste Mann war, den ich jemals gesehen habe. Noch vor dem Mord war er überall und bewachte Jonathan, tat genau das, wofür er angeheuert worden war. Aber nach dem Mord, puff, ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen.«
    »Glauben Sie, daß er mit dem Mord irgend etwas zu tun hatte?«
    Fiona warf einen Blick auf ihre Uhr und erhob sich. »Ich weiß nur, daß er ihn ja eigentlich verhindern sollte«, sagte sie irgendwie verbittert. »Sieht aus, als ob er seinen Job nicht allzu gut gemacht hätte.«

    Name: Ryan Irgendwas
    Beruf: Bodyguard (aber kein besonders guter)
    Beschreibung: Prachtvolles Mannsbild, das einen aus den Socken haut

    Ist ja nicht das meiste, dachte Savannah, als sie ihren müden Körper über ihre Schwelle schleppte. Ah, endlich zu Hause. In zehn Minuten würde sie in lavendelduftendem Schaumbad liegen und eine Tasse mit dampfendem Kaffee in den Händen halten, den sie mit einem kräftigen Schuß Bailey’s und fetter Schlagsahne verfeinert hatte.
    Ja wirklich, dachte sie, es gibt nichts Schöneres als das Gefühl, durch die Tür des eigenen kleinen Cottages zu kommen, um begrüßt zu werden von...
    Einem leeren Pizzakarton auf dem Boden, der mit Toma-tensaucenresten verschmiert war und von dem Mozarella-Fäden auf ihren Lieblings-Orientteppich herunterhingen. Ein weiterer Schritt und sie hätte dringestanden.
    Das Radio spielte einen Sender, den sie noch nie gehört hatte und der einen Musikstil pflegte, den sie liebevoll als »dieses Rap-Zeugs« bezeichnete. Die Lautstärke war voll genug aufgedreht, um ihre neuen Lautsprecher schwer zu schädigen, von ihren Nerven ganz zu schweigen.
    Diamante und Cleopatra schienen ihre Abneigung zu teilen; sie saßen in ihrem blumengemusterten Ohrensessel, hatten die Ohren angelegt und ließen ihre Schwänze übellaunig hin und her schwingen. Cleos Barthaare waren rot — Pizzasauce, ohne Zweifel.
    Das war zuviel! Keiner gab ihren Tieren Fast food zu Fressen, zumindest keiner außer ihr selbst. Das Zeug konnte sie umbringen!
    »Atlanta!« rief sie und versuchte, das nervenzerfetzende Gedröhne des Radios zu übertönen, das seine Hörer dazu ermutigte, die Geliebte auszupeitschen, »Whip that bitch in line...«
    »Hi-hier«, antwortete eine süße Stimme.
    Savannah schaltete das Radio aus und genoß für einen Augenblick lang die Stille. Dann hörte sie ein Platschen... jemand summte vor sich hin... ein weiteres Platschen.
    »Dieses kleine...«
    Sie eilte die Stufen hinauf, nahm immer zwei auf einmal. Das Kind lag in ihrer Badewanne! Badete in ihrem...
    »Warte einen Augenblick«, befahl sie sich selbst und hielt an der obersten Stufe inne.
    »Natürlich badet sie in deiner Wanne. Es ist ja keine andere Wanne da. Wo sollte sie sonst baden?«
    Sie knirschte mit den Zähnen, als ihr eine weitere Pseudo-Opernarie ans Ohr klang.
    »Teile, Savannah«, befahl sie sich selbst. »Sei ein liebes Mädchen, und teile deine Sachen mit deiner kleinen Schwester.«
    »Wow, dieses Lavendelzeugs ist echt cool. Ich wünschte, du hättest mehr davon«, trällerte die engelhafte Stimme, gefolgt von dem eher rüden Furzton einer Plastikflasche, aus der gerade der letzte Tropfen gequetscht wird.
    Verdammt. So viel zum Lavendelschaumbad.
    »Ich freue mich sehr, daß es dir zusagt«, antwortete sie mit ähnlich süßer Stimme. Aber die Worte hinterließen einen bitteren, süßstoffartigen Nachgeschmack in ihrem Mund. Warum genau hatte ihre Mutter ihr nochmal verboten, ihre kleine Schwester zu schlagen?
    »Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut, selbst gleich ein Bad zu nehmen«, sagte Savannah vorsichtig und lehnte sich müde gegen die Badezimmertür. »Bist du bald fertig?«
    »Tut mir leid, aber ich bin gerade erst hineingestiegen. Bin dir wohl zuvorgekommen, oder?«
    »Ja, scheint so«, murmelte sie, als sie sich umwandte und die Treppe

Weitere Kostenlose Bücher