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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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ihre BH-Größe wissen können, und sie hätte sich keinen Pfifferling darum geschert. Tatsächlich wäre sie glücklich gewesen, sie ihm mitteilen zu dürfen... sie ihm zeigen zu können.
    Mit der beiläufigen Eleganz eines Aristokraten, der bereits einen solch hohen gesellschaftlichen Rang bekleidete, daß er es nicht länger nötig hatte, sich an ihre Regeln zu halten, stützte er den Ellbogen auf den Tisch.
    »Ich bin Ihnen vom Revier aus gefolgt«, sagte er mit vor Mutwillen blitzenden grünen Augen.
    »Sie sind mir gefolgt ?« Trotz ihrer leichten Benommenheit fühlte sich ihr professionelles Ich verletzt. Sie war immer stolz darauf gewesen, daß sie es bemerkte, wenn sie verfolgt wurde.
    »Stimmt.« Er griff nach dem Weinglas und nippte daran. Sie versuchte, nicht daran zu denken, wie voll und sinnlich seine Unterlippe war oder wie schön es wäre, wenn sich ihre Lippen berührten...
    »Und meine Telefonnummer ?« drängte sie weiter in dem Versuch, sich selbst abzulenken.
    Er lachte. Verdammt, er hatte auch noch Grübchen, hübsche, tiefe Grübchen. Sogar noch hübscher als ihre eigenen, wie sie zugeben mußte. Und dieses Kinn. Er hätte damit bei einem Werbespot für Rasierapparate Modell stehen können.
    »Tatsächlich«, sagte er, »habe ich Ihre Telefonnummer gar nicht.«
    »Aber Sie haben mich zurückgerufen, nachdem ich...«
    »Ja, denn ich verfüge über diese neue Rückruffunktion von der Telefongesellschaft. Sie wissen schon, man drückt die entsprechende Tastenkombination, und schon kann man die Person zurückrufen, die einen zuletzt angerufen hat.«
    »Das ist Betrug.«
    »Stimmt, aber wie steht’s mit Ihnen. Ich nehme an, daß Sie über die KFZ-Zulassungsstelle herausbekommen haben, wo ich wohne. Cops haben es leicht, ihnen stehen so viele Möglichkeiten zur Verfügung.«
    Savannah biß sich auf die Unterlippe und spielte mit dem Griff ihrer Gabel. »Ich bin momentan kein Cop mehr«, sagte sie. »Ich bin sozusagen dauerhaft suspendiert, deshalb habe auch ich nicht allzu viele Möglichkeiten.«
    »Ich weiß«, sagte er und sah sie mitfühlend an, »ich habe davon gehört. Ich dachte nur, daß sie vielleicht immer noch Zugang zu... na ja, egal .«
    »Gibt es irgend etwas, das Sie nicht über mich wissen?« Sie fühlte sich langsam etwas unbehaglich. War er nun ein Bodyguard, ein Privatdetektiv oder was? Er schien erheblich ausgefuchster zu sein als der Durchschnittsmuskelprotz in Leibwächterstellung.
    »Ich weiß nicht, warum Sie weiter im Mord an Jonathan Winston ermitteln, nachdem man Sie gefeuert hat«, sagte er. »Sind Sie einfach nur eigensinnig, oder...?«
    »Ich habe meine Gründe dafür«, antwortete sie. »Sie sind nicht wichtig. Warum haben Sie über mich Ermittlungen eingeholt ?«
    »Ich habe meine Gründe dafür .« Sein Lächeln schien sie zu verspotten. »Und die sind wichtig.«
    »Und welche Gründe sind das?«
    Sie hatte eigentlich erwartet, daß er über ihre Offenheit schockiert sein würde, aber er lachte nur. »Okay, wir legen also die Karten sofort auf den Tisch, hmm?«
    »Ich war immer schon der Meinung, daß das langfristig gesehen der beste Weg ist. Spart eine Menge Zeit.«
    »Na gut.« Er schob sich einen letzten Löffel der Lachsmousse in den Mund und wischte sich die Lippen mit der Serviette ab. »Ich bin aus mehreren Gründen an Ihnen interessiert. Zunächst einmal deshalb, weil ich glaube, daß Sie mir dabei helfen können, den Mörder von Jonathan Winston zu finden. Ich sollte ihn beschützen, und...«
    »Wo waren Sie an jenem Morgen um vier Uhr?« unterbrach sie ihn.
    »Ist das die Mordzeit?«
    Sie nickte.
    »Ich war zu Hause und habe geschlafen.«
    »Allein?« Sie erinnerte sich selbst daran, daß dies eine völlig legitime Frage war, die nichts mit ihrem brennenden Interesse dafür zu tun hatte, ob er eine Freundin hatte oder nicht.
    Er lächelte. »Brauche ich zu diesem Zeitpunkt schon ein Alibi?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete sie ehrlich.
    »Dann verweigere ich die Aussage, bis ich eines brauche. Darf ich fortfahren?«
    Nicht so ganz die Antwort, die sie sich erhofft hatte, aber... »Ja, bitte.«
    »Ich habe Jonathan an jenem Abend so gegen elf Uhr im Laden zurückgelassen. Seine Idee, nicht meine. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er eine ganz schöne Menge Scotch intus und schien keine Anstalten machen zu wollen, mit dem Trinken aufzuhören. Ich bot an, ihn nach Hause zu fahren, aber er sagte, daß er noch etwas bleiben wollte. Als ich ihm erklärte, wie

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