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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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töricht es sei, in seinem Zustand noch Auto fahren zu wollen, teilte er mir mit, daß er das auch nicht beabsichtigte. Jemand wollte noch... vorbeikommen. Er sagte, man würde ihn nach Hause bringen .«
    Plötzlich vergaß Savannah die Attraktivität und die animalische Anziehungskraft des Mannes, der ihr gegenübersaß. Ihr Herz schlug schneller, als sie über diese erstaunliche Wendung nachdachte.
    »Wer? Wissen Sie, wen er erwartete?«
    Er grinste, und sie merkte, wie sehr er es genoß, sie auf diese Weise zu ködern. Es war ihr egal. Sollte er doch seinen Spaß haben, sie würde den ihren früher oder später auch noch bekommen.
    »Ja«, antwortete er.
    »Ja?«
    »Ja, ich weiß es. Er hat es mir gesagt.«
    Sie wartete weitere fünf Sekunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen.
    »Nun? Verdammt, wer war es?«
    »Er hat keine Namen genannt.«
    Plötzlich fühlte ihr Magen sich an, als hätte sie einen Felsblock zum Abendessen verspeist. »Aber Sie haben doch gesagt...«
    »Ich sagte, daß er keine Namen nannte. Aber er hat gesagt, daß er seine Frau erwartete.«
    »Seine Frau?« Der Felsblock in ihrem Magen wurde größer. »Seine Frau. Oh, großartig; oder, wie wir in Georgia sagen, echt Klasse.«

Als Savannah ihr fünfundvierzigminütiges Telefonat mit ihrem Gewerkschaftsvertreter beendet hatte, war sie fast so weit, sich erhängen zu wollen und die Sache damit zu beenden.
    »Tut mir leid, Miss Reid«, sagte er in einem alles andere als bedauerndem Ton, »aber ich habe alle Möglichkeiten überprüft, und ich kann nichts mehr für Sie tun. Wenn Sie in den nächsten beiden Monaten fünfzehn oder zwanzig Kilo abnehmen, könnte ich die Gegenseite darum bitten, noch einmal alles zu überdenken und...«
    Fünfzehn oder zwanzig Kilo in zwei Monaten! Offensichtlich hatte dieser Typ sein Lebtag noch keine Diät gemacht. Wahrscheinlich war er einer dieser Typen mit knochigem Hintern und bleistiftdünnem Hals, die fast schon verschwanden, wenn sie einem das Profil zuwandten.
    Sollte er doch Reiscracker und Sellerie essen und von diesen nach Kreide schmeckenden 280-Kalorien-Drinks leben. Sollte er doch ruhig ein Fitneßcenter aufsuchen, das von magersüchtigen, selbstgerechten Zwanzigjährigen geführt wurde, die auch noch damit prahlten, daß ihre schlanke Figur das Resultat überteuerter und nach Sägemehl schmeckender TV-Dinner und eines täglichen 10-Kilome-ter-Laufs war.
    Und wenn man im ersten Monat zwei Kilo verlor, dann hatte man im nächsten fünf wieder drauf. Hach, diese Diätspielchen machten ja so viel Spaß. War es wirklich ein Wunder, warum viele Leute es so schwierig fanden, diese unansehnlichen Kilos zu verlieren?
    Von ihrem Standort konnte Savannah in ihren Garten sehen, wo Atlanta auf ihrem Lieblings-Strandtuch lag, um »ein bißchen Sonne zu tanken«. Der winzig kleine rote Bikini ließ der Phantasie kaum noch Spielraum. Savannah fragte sich, ob die Bewohner des gegenüberliegenden Appartementhauses den Ausblick genossen.
    Das Telefon klingelte, und sie schreckte auf. Gott, ihre Nerven waren dieser Tage aber ganz schön angespannt.
    Beverly Winston wollte wissen, wie die Dinge liefen, also erzählte Savannah ihr von Ryan. Sie befragte sie auch zu den großen Summen, die Jonathan in der letzten Zeit von seinem Konto abgehoben hatte.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Beverly. »Nicht, daß er jemals um meine Erlaubnis gebeten hätte, wenn er seine Geschäfte tätigte, aber normalerweise hätte ich gewußt, wenn er mit so großen Summen jonglierte.«
    »Hatte er andere Sparkonten?«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    Savannah dachte an das, was Ryan Stone über den Besuch, den Jonathan in der Mordnacht erwartet hatte, geäußert hatte. »Beverly, Sie müssen mir eine Auskunft geben, und bitte keine Lügen. Es ist wichtig, daß ich die Wahrheit kenne.«
    »Okay, schießen Sie los.«
    »Sind Sie in der Nacht, in der Jonathan ermordet wurde, oder vielleicht am frühen Morgen in seinem Geschäft gewesen?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht.«
    »Dann frage ich mich, warum er Ryan Stone erzählt hat, daß er Besuch erwartete, und zwar von seiner Frau?«
    Beverly schwieg eine ganze Weile; dann sagte sie: »Es ist wahrscheinlich gar nicht so wichtig, aber ich habe eine Information für Sie, die Sie interessieren könnte. Ich bin einige seiner Papiere durchgegangen, und ich habe herausgefunden, daß er seine stattliche Lebensversicherung umgeschrieben hat.«
    »Ich hätte erwartet, daß Sie die Nutznießerin sind«,

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