Nicht ohne Risiko (German Edition)
Körper. Emily erzitterte, als er sanft eine Haarsträhne um seine Finger schlang.
„Ich will auch nicht, dass er dich küsst“, murmelte Jim und zog ihren Kopf zurück, sodass sie direkt zu ihm hochschaute. Tränen verschleierten ihr den Blick. Dennoch sah sie die unmissverständliche Glut in seinen Augen. Emily war wie erstarrt. Sie konnte sich nicht rühren, konnte nicht weglaufen.
Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und sie schloss die Augen, als er sich vorbeugte und sie sanft küsste.
Sie hörte, wie er scharf die Luft einsog, als sie sich ihm öffnete und seinen Kuss bereitwillig erwiderte. Er schmeckte nach Kaffee und Verlangen, süß und heiß, und sie drängte sich ihm entgegen, wollte mehr, viel mehr. Vielleicht war das Ganze nur eine Lüge. Vielleicht war es Selbstbetrug, vielleicht taten sie nur so als ob, aber zum Teufel damit: Wenn er sie küsste, wenn er sie berührte, dann fühlte sie sich geliebt, und genau das brauchte sie jetzt. Sie brauchte ihn.
Er verlagerte ihr Gewicht auf seinem Schoß, drehte sie um, sodass sie sich ihm zuwandte, und dann küsste er sie noch einmal. Fester und intensiver.
„Ich will nicht, dass er mit dir schläft“, hauchte er und zog eine heiße Spur von Küssen über ihren Hals.
Dann ließ er sie zu Boden gleiten. Das Gewicht seines muskulösen Körpers auf ihrem war ihr hochwillkommen. Sie drückte ihn noch enger an sich, zog ihn zwischen ihre Beine und presste sich an ihn, um seine Erregung deutlicher zu spüren.
Er stöhnte auf – ein tiefer, kehliger Ton entrang sich ihm, der halb von Ekstase und halb von Verzweiflung kündete. Emily schnappte nach Luft, als er mit einer Hand ihre rechte Brust umfasste und die steife Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger nahm. Sie klammerte sich an ihn, heiß vor Verlangen und schwindelig wegen des Ansturms von Gefühlen, die so intensiv waren, dass es ihr fast den Atem verschlug. Auch wenn sie die geschwisterliche Zuneigung nur vortäuschten – nicht alles war Schauspielerei. Sie liebte ihn. Nach all der Zeit, nach allem, was er ihr angetan hatte, nach dem Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, hatte sie sich wieder in Jim Keegan verliebt.
Er schob ihr T-Shirt hoch, öffnete ihren BH-Verschlussund liebkoste ihre Brüste, erst mit der Hand, dann mit dem Mund.
„Du bist schön“, murmelte er, „so wunderschön.“
Emily war rettungslos verloren. Als sie ihm mit den Fingern durch das dichte dunkle Haar strich, wusste sie, dass sie einen gewaltigen Fehler machte, aber inzwischen war ihr das egal. Sie brauchte ihn, hier und jetzt, und genau da war Jim Keegan nun mal am besten: im Hier und Jetzt.
Sie zerrte an seinem T-Shirt, und er zog es sich aus, während sie sich ihrerseits das T-Shirt abstreifte.
Aber dann tat er etwas gänzlich Unerwartetes: Er zögerte. Er kniete zwischen ihren Beinen, die Glut in seinen Augen war so stark, dass sie sich daran verbrannte, ein feiner glänzender Schweißfilm stand auf seiner Brust, die Muskeln seiner Arme waren angespannt, weil er sich darauf abstützte. Und doch zögerte er. „Em, denkst du wirklich …“
Sie schlang die Arme um ihn, antwortete mit der Gluthitze ihres Kusses, mit dem schockierend intimen Gefühl von Haut auf Haut, von weichen Brüsten an harten Muskeln. Nein, sie wollte jetzt nicht denken. Sie wollte fühlen, nichts als fühlen.
Jim war verloren. Gefangen in der explosiven Leidenschaft ihrer Umarmung, hatte er nicht die geringste Chance. Irgendetwas war geschehen. Irgendetwas hatte Emily dazu gebracht, sich der Leidenschaft zu ergeben, die immer dann aufflammte, wenn ihre Blicke sich trafen. Aber er wusste nicht was, er wusste nicht, warum. Doch es war ihm wichtig, herauszufinden, warum sie ihre Meinung geändert hatte, und er wusste, dass er eigentlich aufhören sollte, sie zu küssen und zu berühren. Dass er sich aus ihrer Umarmung lösen sollte. Aber ihre Lippen schmeckten so süß, ihr Körper war so weich und verlockend, und – großer Gott – es war so lange her. Sein Körper war schwach, sein Herz stand inFlammen. Nach sieben Jahren mit gelegentlichen Abenteuern, die nur ein schwacher Ersatz gewesen waren, nach endlosen Tagen und Nächten voll verzweifelter Einsamkeit, die er nicht einmal als solche erkannt hatte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
Mit ihren langen schlanken Fingern strich sie ihm durchs Haar, berührte ihn, streichelte seinen Rücken, liebkoste seine Arme. Er hielt die Luft an, als sie nach unten griff und den
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