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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Idiotin sie war. Angst davor, dass er begreifen würde, dass sie ihn liebte.
    Sie drängte sich ihm entgegen und zog ihn auf sich herunter, sodass er mit seinem ganzen Gewicht auf ihr lag. Dann schlang sie ihre Beine um ihn, und er stöhnte auf, bewegte sich schneller, ihrem Verlangen entgegen.
    „Em“, hauchte er, und sie schlug die Augen auf.
    Er schaute sie immer noch an. Seine Augen leuchteten hell,beinahe fiebrig, unter halb geschlossenen Lidern. Seine dunklen Haare kringelten sich und klebten feucht auf seiner Haut, ein einzelner Schweißtropfen rann ihm übers Gesicht. Emily streckte die Hand danach aus, um ihn mit einem Finger wegzuwischen, und er presste seine Wange an ihre Handfläche.
    „Du treibst mich in den Wahnsinn“, stieß er stöhnend hervor. „Wir sollten langsamer machen, oder …“
    Sie wollte nicht langsamer machen. Vielleicht liebte er sie nicht, aber wenn es um Sex ging, dann hatte sie Macht über ihn, und das wusste sie. In diesem Moment, in dem sie miteinander schliefen, hatte sie die Kontrolle.
    Es war ein schwacher Trost, ein unfairer Handel, wenn man bedachte, dass Jim sonst immer derjenige war, der bestimmte, wo es langging. Ihr Herz gehörte ihm, und Emily musste der Wahrheit ins Auge sehen: Es würde ihm wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens gehören. Ihr dagegen gehörte nur sein Körper, und das auch nur in den nächsten paar Minuten.
    Soweit sie das allerdings in der Hand hatte, würden es grandiose Minuten werden.
    Sie zog ihn zu sich herab und küsste ihn leidenschaftlich. Gleichzeitig steigerte sie den langsamen Rhythmus ihrer Bewegungen zu einem wilden Stakkato, sodass ihre Stöße von Mal zu Mal härter wurden und tiefer gingen. Sie spürte, wie er sie fester an sich zog, wie sein Körper sich anspannte, wie er aufschrie und dann in ihr kam.
    Im nächsten Moment war ihr die Kontrolle entglitten. Ihr Körper reagierte, Woge auf Woge höchster Lust rollte an, erfasste sie und katapultierte sie in ungeahnte Höhen. Sie liebte ihn. Ganz und gar. Es war eine vollkommene Liebe. Und eine einseitige, unerwiderte Liebe.
    Dann war es vorbei. Tränen brannten in Emilys Augen, als sie langsam wieder in die Realität zurückkehrte.
    Jim hob den Kopf. Ihm wurde allmählich bewusst, dass er immer noch mit seinem ganzen Gewicht auf Emily lag. Ihre Augen waren geschlossen, und sie öffnete sie nur kurz, als er sich zur Seite drehte. Er zog sie in seine Arme. Sie schmiegte sich an ihn, barg ihr Gesicht an seinem Hals, als wäre ihr kalt. Dabei war sie schweißnass und schien zu glühen.
    Er gab ihr einen Kuss auf den Kopf und begann sie sacht zu streicheln, von den Schulterblättern bis zum Po und zurück.
    Ganz allmählich drängte sich die hässliche Wirklichkeit wieder in sein Bewusstsein, und Jim wurde klar, dass sie im Flur vor der Wohnungstür lagen. Im Flur! Er hatte nicht einmal so viel Stil bewiesen, sie im Wohnzimmer zu nehmen. Er hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, die paar Schritte bis zur Couch zurückzulegen. Was für ein toller Kerl er doch war …
    Er seufzte, wünschte, sie würde etwas sagen. Irgendwas, egal, was. Er wünschte, sie würde ihm sagen, dass sie ihn liebte.
    Natürlich wäre es durchaus möglich, dass sie neben ihm lag und sich genau dasselbe wünschte. Oder nicht?
    Jim räusperte sich. „Em?“
    Sie rührte sich nicht.
    Noch einmal räusperte er sich. „Ich muss dir etwas sagen. Äh …“ Es fiel ihm viel schwerer, als er gedacht hatte. Nun komm schon, Keegan. Drei Wörter. Pronomen, Verb, Pronomen. Kinderspiel. Er musste sie nur in die richtige Reihenfolge bringen. Natürlich wusste er verdammt genau, dass es an der Bedeutung dieser drei kleinen Wörter lag, dass sie so schwer auszusprechen waren. Aber er meinte es ernst. Sie kamen von Herzen. Und er hatte vor sieben Jahren die Chance verpasst, sie auszusprechen. Außerdem, vielleicht, nur vielleicht, wünschte sie sich ja, dass er sie aussprach.
    „Ich, äh …“ Erneut musste er sich räuspern. Und dannsprach er es aus. Atmete tief durch und sagte es einfach: „Emily, ich liebe dich.“
    Sie erstarrte. Dann setzte sie sich auf, rückte von ihm ab und sammelte hastig ihre Kleidung ein. So viel zu der Theorie, sie wünschte sich, das von ihm zu hören … Ihm wurde das Herz schwer, leichte Übelkeit erfasste ihn. Er ahnte, dass es jetzt verdammt schnell richtig unschön werden würde.
    Aber sie sagte kein Wort. Stattdessen zog sie sich rasch ihr T-Shirt über den Kopf, ohne sich erst die

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