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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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und nicht allein schlafen –, all das war gelogen. Ich habe dich von ganzem Herzen geliebt, Em. Es gab nie eine andere als dich.“
    Emilys Augen füllten sich mit Tränen. „Warum hast du mir nichts gesagt?“, flüsterte sie. „Warum hast du mir nicht von deinem Bruder erzählt, von dem, was du durchgemacht hast? Wie konntest du eine solche Entscheidung treffen, über unsere Zukunft, ohne mich einzubeziehen? Oh Jim, ich hätte dir geholfen. Weißt du denn nicht, dass ich alles getan hätte …“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe geglaubt, du wärst ohne mich besser dran. Und ich dachte …“ Seine Stimme versagte.
    „Was?“ Sie trat zu ihm und kniete sich neben ihn auf den Holzboden.
    „Wie könnte ich mir das Leben gönnen, das ich mir gewünscht habe? Mit dir? In dem Wissen, dass Bobs Leben ausgelöscht war? Er konnte nie seine Tochter aufwachsen sehen. Er konnte nie mehr seine Frau in den Armen halten. Er war tot, Emily, also, wie hätte ich mir erlauben können, dich zu haben? Wie hätte ich mir solches Glück zugestehen können, wo er doch … nichts mehr hatte?“
    Emily konnte nicht antworten. Sie brachte kein Wort heraus.
    „Ich verdiene dich immer noch nicht“, fuhr er leise fort. „Aber, so wahr mir Gott helfe, ich will dich.“ Er streckte nicht die Hand nach ihr aus. Nahm sie nicht in die Arme, wie er es wollte. Stattdessen streichelte er ihr Gesicht mit seinem Blick, prägte sich jede Sommersprosse ein, die Form ihrer Wimpern, die Tränen, die darin hingen. Sie war so schön, dass es wehtat. „Ich weiß, dass ich … meine Chance bei dirhatte. Dass ich vor sieben Jahren alles vermasselt habe. Ich kann dir nicht verübeln, dass du mir nicht glaubst, nicht vertraust, mich nicht in deiner Nähe haben willst. Das ist meine eigene Schuld. Ich hab’s vermasselt, und … wir haben uns zu einem ungünstigen Zeitpunkt kennengelernt.“
    Sie sagte kein Wort, saß nur da, schaute ihn an, und in ihren Augen schimmerten Tränen. Jim spürte, wie seine Lider zu brennen begannen, wie überwältigende Gefühle ihm die Luft abschnürten. Wenn das noch ein paar Minuten so weiterging, würde er zusammenbrechen und heulen wie ein kleines Kind …
    „Em, ich kann nicht mehr klar denken“, fuhr er verzweifelt fort. „Ich kann überhaupt nicht mehr denken, und das macht mich wahnsinnig. So wie die Dinge derzeit zwischen uns liegen, kann ich meine Arbeit nicht tun. Ich kann mich nicht so um dich kümmern, wie ich es sollte. Ich werde also darum bitten, von diesem Fall abgezogen zu werden – es sei denn, du wünschst es ausdrücklich anders und willst, dass ich bleibe. Was ich vor sieben Jahren getan habe, habe ich jedenfalls nur aus einem Grund getan: Weil ich dich liebe.“
    Na also. Jetzt hatte er ihr doch alles gesagt. Jetzt hatte er seine Karten aufgedeckt. Er hatte alles getan, was er konnte, außer vor ihr auf die Knie zu gehen, sie um Verzeihung anzuflehen und um eine zweite Chance zu betteln.
    Aber Emily sagte immer noch kein Wort. Sie urteilte nicht, antwortete nicht, öffnete nicht einmal den Mund.
    Jim spürte, wie es ihm immer mehr die Brust zuschnürte, sodass ihm das Atmen schwerfiel. Sie vergab ihm nicht. Sie wollte nicht, dass er blieb. In gewisser Hinsicht machte das alles leichter. Er wusste, dass er mit dem Schmerz leben konnte. Dass er ohne sie existieren konnte – es war zwar nur ein Schattendasein, aber so war er es ja schon seit sieben Jahren gewöhnt. Dafür würde er nicht jeden Tag aufs Neue damitfertigwerden müssen, dass er ein glückliches Leben führte, während Bobs Leben unwiderruflich vorbei war.
    Mühsam rappelte Jim sich auf und hoffte, dass es ihm gelang, die Tränen zurückzuhalten, bis er im Auto saß und wenigstens außer Sichtweite war. Er wandte sich der Treppe zu, die von der Veranda auf den Hof führte. Auf den hölzernen Planken machten seine Stiefel viel zu viel Lärm.
    Emily griff nach ihm, fasste ihn bei der Hand.
    Jim blieb stehen, schaute erst auf ihre Hände hinab, auf ihre ineinander verschränkten Finger, dann in Emilys Gesicht.
    „Geh nicht“, flüsterte sie. Tränen liefen ihr übers Gesicht, und ihr Blick war so weich, so voller Vergebung. „Bitte.“
    Sie stand auf und schlang ihre Arme um ihn, drückte ihn fest an sich und schenkte ihm den Trost, den er sich selbst so lange verwehrt hatte.
    Das stählerne Band, das Jim die Brust zusammenschnürte, lockerte sich nicht. Nein, es zog sich noch enger zusammen. Und er begann zu weinen – während

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