Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
die Frau, die er schon so lange liebte, in seinen Armen lag.
    Denn er verdiente sie immer noch nicht.

13. KAPITEL
    A ls Emily erwachte, lag sie allein in dem großen Doppelbett. Sie wickelte sich das Laken um den Körper und ging nach unten ins Wohnzimmer. Nirgends ein Zeichen von Jim.
    Schließlich fand sie ihn draußen hinterm Haus auf der Terrasse, wo er den Sonnenaufgang beobachtete, der das Meer in Flammen zu setzen schien. Er schaute zu ihr auf und lächelte sie warm und einladend an, und sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Noch kam ihr alles so seltsam vor, so bizarr, eher wie ein Traum. Doch wenn es wirklich ein Traum war, hoffte sie, nicht allzu schnell daraus aufzuwachen.
    „Konntest du nicht mehr schlafen?“, fragte sie.
    Er griff nach ihr und zog sie auf seinen Schoß. „Nein.“
    „Du hättest mich wecken können.“
    Er küsste sie, ließ seine Finger durch ihr dichtes Haar gleiten und massierte ihr leicht den Nacken und die Schultern. „Ich habe dich die ganze Nacht wach gehalten. Da schien es mir nicht fair, dich so früh schon wieder zu wecken.“
    Emily schloss die Augen. Sie fragte sich, ob er wohl wusste, dass seine sanften Berührungen ihren Puls beschleunigten – auch schon um halb sechs morgens. „ Ich habe dich die ganze Nacht wach gehalten“, widersprach sie. Das Laken glitt langsam von ihren Schultern. „Das gibt dir das Recht, mich zu wecken, wann immer du möchtest.“
    Jim lachte, ein volles, leicht heiseres Lachen, das sexy klang und ihr prickelnde Schauer über den Rücken jagte. Vielleicht hingen die aber auch eher damit zusammen, wie er mit den Lippen an ihrem Hals entlangfuhr.
    „Ich muss dir etwas sagen“, meinte Emily sanft, und Jim setzte sich auf. Er wollte sie sagen hören, dass sie ihn liebte. Sie hatte es ihm gestern Nacht nicht gesagt – jedenfalls nichtmit Worten –, und er brauchte diese Bestätigung unbedingt.
    Unsicher lächelte sie ihn an. „Es ist ein bisschen seltsam“, fuhr sie fort, „ich meine, dass ich dir das jetzt erzähle, nachdem … nach allem, was wir letzte Nacht getan haben …“ Sie hielt seinem Blick stand, errötete aber leicht.
    Jim zog sie fester an sich, um sie zu küssen, sanft und lang.
    „Du machst es mir nicht gerade leichter“, meinte sie, kuschelte sich an seine Schulter und streifte seine bloße Haut mit den Lippen. Sie spürte, wie er die Arme noch fester um sie schloss, spürte den unmissverständlichen Beweis dafür, dass er sie begehrte, und wusste, dass nicht viel dazugehörte, das Gespräch zu vertagen. Aber sie musste ihm von Alex erzählen. Wenn sie es nicht tat, hätte er das Gefühl, sie habe Geheimnisse vor ihm, und das wollte sie nicht. Also schloss sie die Augen – so war es leichter für sie – und fuhr fort: „Neulich Nacht hat Alex Delmore um meine Hand angehalten.“
    Jim erstarrte. „Heiraten? Er will dich heiraten?“ Was für eine Frage, natürlich wollte Delmore sie heiraten, was sonst? Jim schaute ihr in die tiefblauen Augen, und sie nickte.
    „Ich habe ihm gesagt, ich bräuchte Zeit, um es mir zu überlegen.“
    Was zum Teufel war das für eine Empfindung, die ihn zu überwältigen drohte? Eifersucht? Empörung? Angst? Besitzanspruch? Verflucht noch mal, ja, alles zugleich. Du gehörst mir, wollte er sagen. Jetzt gehörst du mir.
    Er wollte sie aus den Ermittlungen heraushalten, außer Gefahr bringen, weit weg von Alexander Delmore. Angst, dass ihr etwas passieren könnte, etwas Schreckliches, Gefährliches, das er nicht verhindern konnte, machte sich in ihm breit und nahm ihm den Atem.
    „Em, lass uns nicht zurückfahren“, flüsterte er.
    „Nie mehr?“, fragte sie lächelnd.
    Er schüttelte den Kopf und küsste sie. Nein, nie mehr.
    Sie nahm ihn nicht ernst. „Alex rechnet erst am Samstag damit, mich wieder zu sehen. Bei der Party auf seinem Boot“, fuhr Emily fort. „Wir können bis dahin hierbleiben. Wenn du willst …“
    Jim nickte. Und wie er das wollte. „Ich muss meine Dienststelle anrufen und fragen, ob das in Ordnung geht.“ Seine Stimme klang rauer als sonst, und er räusperte sich. „Aber ich denke, schon. Ich soll dich ja beschützen.“
    „Mich beschützen.“ Emilys Lächeln verschlug ihm den Atem. „Nennst du das, was du tust, mich beschützen?“
    In ihrem Lächeln spiegelte sich jeder Kuss, jede Liebkosung der letzten Nacht. Die Erinnerung an das Liebesspiel wurde plötzlich so lebendig und übermächtig, dass es schmerzte. Er wollte wieder in ihr

Weitere Kostenlose Bücher