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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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wurden in diesem Teil von Texas nicht sonderlich geschätzt. Das versuchte meine Mutter auszunutzen.
    Durch die Galerie ging ein Raunen, das offensichtlich diesem luxuriösen Schuhwerk galt.
    »Das alles habe ich bezahlt«, konterte Vincent spöttisch. »Nicht mit Geld, aber mit dem Martyrium unserer Ehe!«
    Schallendes Gelächter belohnte seinen Sarkasmus. In diesem Saal gab es niemanden, der nicht wusste, wie anstrengend Ridgely Wainwright sein konnte.
    »Bildest du dir etwa ein, es wäre großartig gewesen, mit dir zusammenzuleben?«, kreischte sie.

    Der Richter räusperte sich. »Bitte, Miss Cushing, halten Sie Ihre Klientin unter Kontrolle.«
    Erbost starrte sie ihn an.
    »Mutter!«, mahnte ich.
    »Euer Ehren«, mischte Jack sich ein. »Da diese Anhörung im Anfangsstadium des Scheidungsverfahrens stattfindet, ersuche ich um die Erlaubnis, den Antrag mit unseren ursprünglichen Bedingungen zu ändern.«
    »Das dürfen Sie, Mr. Blair«, sagte ich.
    Der Richter schien geneigt, mir beizupflichten. Aber Jack wartete seine Antwort gar nicht ab.
    »Euer Ehren, wie ich inzwischen feststellen konnte, hat Mrs. Ogden nicht ihr gesamtes Vermögen angegeben, was vor allem die Lucky-Stars-Farm betrifft.«
    »Was?«, rief meine Mutter indigniert. »Die Lucky Stars wirst du nicht kriegen, Vincent! Sie gehört mir!« Zu Richter Melton gewandt, fuhr sie fort: »Reiner Wahnsinn, dass dieser Mann glaubt, er würde auch nur einen einzigen Grashalm von meiner geliebten Farm bekommen!«
    »Bitte, Miss Cushing …«, begann Melton in unheilvollem Ton. »Erklären Sie Ihrer Klientin, dass sie mich in diesem Gerichtssaal mit ›Euer Ehren‹ anzureden hat. Oder zumindest mit ›Richter‹. Mr. Blair, zeigen Sie mir den geänderten Antrag.« Er las das Schriftstück, dachte kurz nach und wandte sich zu meiner Mutter. »Mrs. Ogden, Ihr Mann verlangt fünfzig Prozent von Lucky Stars, Inc., der Pferdefarm an der Old Trail Road Nummer 524.«
    »Die werde ich ihm nicht überlassen!«

    »Miss Cushing«, warnte er mich erneut.
    »Bitte, Mutter.« In meinem Gehirn drehte sich alles.
    »Die Hälfte meiner Farm kann er mir nicht wegnehmen«, wisperte sie, »das steht im Ehevertrag.«
    Damit hatte sie recht, was Jack zweifellos wusste. Forschend schaute ich ihn an. So etwas würde er kaum fordern, wenn er nicht vermutete, er hätte gute Chancen, es zu erhalten - oder etwas anderes, das er herausschlagen wollte.
    »Euer Ehren, im Ehevertrag …«, begann ich vorsichtig und nannte das Datum des Dokuments, »wird die Lucky-Stars-Farm ausgenommen und eindeutig als Vermögenswert bezeichnet, der sich bereits vor der Hochzeit im Besitz meiner Klientin befand. Also ist es nach texanischem Gesetz nicht möglich, diesen Beschluss zu revidieren.«
    »Leider lässt Miss Cushing den wirtschaftlichen Zuwachs außer Acht, Euer Ehren«, warf Jack ein.
    »Welchen wirtschaftlichen Zuwachs?« Meine Augen verengten sich. »Die gestiegenen Schulden meiner Mutter? Die enormen Kosten für den BMW?« Sorry, das ist mir einfach rausgerutscht.
    »Wenn Mr. Blair den wirtschaftlichen Zuwachs der Farm beweisen kann, Miss Cushing«, konstatierte der Richter, »ist dieser Punkt des Ehevertrags null und nichtig.«
    »Was ich tatsächlich zu beweisen gedenke«, betonte Jack. »Seit Vincent Ogden auf der Lucky-Stars-Farm gearbeitet hat, sind die Einnahmen beträchtlich gestiegen …«

    »Gearbeitet?«, platzte meine Mutter heraus. »Ist es etwa ein Job, da draußen herumzulungern und auf Pferde zu wetten?«
    »Oh, ich habe sehr hart gearbeitet!«, schoss Vincent zurück. »Und ich habe auf ein neues Lehramt verzichtet, um die Farm portabel zu machen.«
    Spürbare Verwirrung erfüllte den Saal.
    »Portabel?«, fragte Richter Melton.
    Vincent schaute Jack an, der jedoch klug genug war, nichts zu unternehmen, was man als Coaching auslegen konnte.
    Schließlich verbesserte sich sein Klient. »Oh - profitabel.«
    »Euer Ehren«, sagte ich, »offenbar hat der Mann keine Ahnung, was er tat oder nicht tat.«
    »Genau«, stimmte meine Mutter zu. »Außerdem hat er sich nie um eine neue Stellung bemüht, kein einziges Bewerbungsschreiben abgeschickt und niemals mit irgendeinem College telefoniert. Wahrscheinlich hast du mich nur geheiratet, weil du dich mit meinen Pferden amüsieren wolltest, Vincent.«
    »Immerhin war das besser, als die Zeit mit dir zu verbringen!«
    »Miss Cushing, Mr. Blair«, stieß der Richter hervor, »ich warne Sie zum letzten Mal! Halten Sie Ihre Klienten unter

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