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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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beschäftigt.«
    Er ließ sie in der Tür stehen. Ihr Gesicht sah ich nicht, aber ihre angespannten Schultern verrieten mir alles, was ich wissen wollte.
     
    Am Ende des Abends flog die Blair Air 737 nach Süden. Jack und Racine hatten die Party schon früher verlassen, um ihre »St.-Regis Penthouse-Suite« aufzusuchen. Das hatte Racine mir mit einem rätselhaften (schadenfrohen?) Lächeln mitgeteilt.
    Mehr oder weniger neidisch und missgelaunt saßen die Mädchen in der Maschine. Wie sollten sie mit einer solchen Party konkurrieren? Nur die stets getreue Betty gesellte sich zu India, die finster vor sich hin starrte.
    Eine Reihe davor versuchte ich zu schlafen und wollte nicht mehr an die Emotionen des Mädchens denken, die vermutlich Achterbahn fuhren. Eben hatte sie ihrem Vater noch ein widerwilliges Lächeln entlockt, dann war er in New York geblieben und hatte sie heimgeschickt. In der ersten Stunde des dreistündigen Flugs hatte niemand mit India gesprochen. Nicht einmal ihr Gefolge, das im vorderen Teil der Maschine Gott weiß was plante. Gewiss war das der Grund, warum sie Betty nicht verscheuchte.
    »Hi, India«, begann Betty.

    »Ach, du bist’s …«
    »So eine fantastische Party!«
    »Klar. Aber alle sind neidisch.«
    »Kein Wunder. Wo du doch so viele Gäste nach New York City eingeladen hast! Einfach - grandios!« Ich hörte, wie Betty sich neben India setzte. »Wäre ich bloß auch so cool wie du!«
    »Mach dir bloß keine Hoffnungen«, spottete India, und mein Kinn verkrampfte sich.
    »Okay, nicht so cool wie du - aber wenigstens im selben Universum …«
    Eine Zeit lang schwieg India. »Was sagtest du doch gleich, wo du deine Kleider gekauft hast?«
    »Nirgendwo, die hat meine Mom genäht.«
    Warum bin ich nicht überrascht?
    » Sag ihr, in so provinziellen Fetzen schafft man’s nicht an der Willow Creek High. Wenn du wie eine Niete aussiehst, kannst du nicht cool sein.«
    Sogar über dem Rauschen des Flugzeugs hörte ich Bettys schmerzlichen Atemzug.
    »Natürlich will ich nicht gemein sein«, fuhr India fort und stöhnte ungeduldig. »Ich möchte dir nur helfen. Solange du dich so anziehst, wirst du niemals cool sein.«
    Beinahe spürte ich, wie Betty rot wurde.
    »Und - hallo, dein Haar! Schau mal in den Spiegel! Wenn du irgendwas mit diesem wilden Gestrüpp machst, würdest du halbwegs okay aussehen.«
    Wortlos stand Betty auf, eilte nach hinten und verschwand in der Toilette. Ich erhob mich und starrte India vorwurfsvoll an.

    »Was ist denn los?«, fragte sie irritiert. »Das war die reine Wahrheit. Zumindest habe ich versucht, ihr zu helfen.«
    Ich schüttelte den Kopf. In welchem Universum würde diese Art von Hilfe funktionieren? Ich folgte Betty und wartete. Nach ein paar Minuten kam sie mit rot geweinten Augen aus der Toilette.
    »Zeigen Sie India nicht, dass Sie gekränkt sind«, empfahl ich ihr. »Sie weiß, wie viel sie Ihnen bedeutet. Deshalb benimmt sie sich so unmöglich. Weil sie merkt, dass sie Ihnen wehtun kann.«
    »Schon gut, Miss Cushing. Das ist schon in Ordnung. Ich bin nur müde. Mal sehen, ob ich ein bisschen schlafen kann.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wankte sie zu ihrem Platz. Auch ich ging wieder nach vorn - und blieb wie festgewurzelt stehen, als ich Morgan sah, meine kleine Nichte, wie eine Brezel mit ihrem Kadetten verschlungen.
    »Morgan …«, fing ich an.
    Weiter kam ich nicht. Hinter mir tauchte Janice auf, erfasste die Situation mit einem Blick und - nun ja - flippte aus. Genauere Definition - überflüssig.
    »Was machst du denn da, junge Dame?«, fauchte Janice, und die minimalen Fortschritte, die Mutter und Tochter beim Kauf des Ballkleids erzielt hatten, flogen zum druckfesten Fenster hinaus, irgendwo im Süden von New York City.
    Erschrocken fuhren Morgan und der junge Kadett Derek auseinander, oder - präzise ausgedrückt - der junge
Kadett Derek sprang auf. Morgan rührte sich kaum. Sie saß einfach nur da, die Stirn rebellisch gerunzelt.
    »Tut mir leid, Ma’am …«, begann der Junge. Aber das Wort wurde ihm rigoros abgeschnitten.
    »Wenn Sie wissen, was Ihnen einigermaßen nützt, kehren Sie jetzt auf Ihren Platz zurück, junger Mann«, zischte Janice.
    Derek stolperte in den Mittelgang heraus. Zweifellos erinnerte er sich an das Verhör, dem er unterzogen worden war, die bohrenden Fragen nach Gefängnissen und Zahnärzten.
    Die Arme verschränkt, saß Morgan immer noch da. »Was hast du vor, Mom?«
    »Erst einmal bekommst du

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