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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Ich bin es, Garnet!«
    Der Wind rappelte an den alten Fenstern.
    Eindringling! , glaubte ich jemanden über den prasselnden Regen hinweg zischen zu hören.
    Ich drehte mich ruckartig um, sah aber niemanden. Trotzdem hatte ich das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. Durch die offene Tür war jedoch nur der strömende Regen zu sehen.
    Als ich wieder ins Zimmer schaute, nahm ich aus dem Augenwinkel abermals eine dunkle Gestalt in der Ecke wahr, doch diesmal kam es mir vor, als wollte sie sich auf mich stürzen. Ich wich unwillkürlich einen Schritt zurück, bevor mir wieder einfiel, dass es nur der blöde Kleiderständer war.
    Eindringling!
    Entweder hatte mein schlechtes Gewissen eine eigene Stimme bekommen, oder der Kleiderständer redete mit mir.
    »Hallo?«
    Der Wind schlug die Tür mit einem lauten Knall zu. Ich fuhr zusammen und schrie erschrocken auf. Dann fragte ich mich, ob es wirklich der Wind gewesen war. Er blies doch ins Haus hinein, aber um die Tür zuzuschlagen, hätte er von innen nach außen wehen müssen.
    »Ist da jemand?«, ertönte es von oben.
    »Sebastian! Ich bin es, Garnet!«
    »Nicht bewegen!«, rief Sebastian.
    Nicht bewegen, Eindringling! Die zweite Stimme kam von hinten. Ich drehte mich um und erblickte im Schein eines zuckenden Blitzes eine männliche Gestalt mit erhobenem Messer im Türrahmen. Instinktiv rief ich IHREN Namen.
    Was gerade noch im Dunkeln gelegen hatte, wurde für meine magischen Augen sofort sichtbar. Ein hagerer Mann, der eine zerschlissene Latzhose und Gummigaloschen trug, starrte mich mit wutverzerrtem Gesicht an. Als er auf mich einstechen wollte, streckte ich rasch den Arm aus, um das Messer abzuwehren. Ich spürte ein leichtes Kribbeln in meiner Hand, als die Klinge von IHRER übernatürlichen Schutzhülle abprallte, einer dunklen glänzenden Blase, in der ich sicher war. Der Mann schaute sich voller Panik nach allen Seiten um. Ja, dachte ich, du hast allen Grund, dich zu fürchten, du kleiner Geist, du!
    Ich merkte, wie ein Lächeln um meine Mundwinkel spielte, als SIE sich erhob.
    »Benjamin, nein!«, ertönte es von der Treppe, und im nächsten Moment kam Sebastian mit Schaum in den Haaren und einem Handtuch um die Hüften heruntergestürmt. Benjamin löste sich augenblicklich in Luft auf.
    Nun war mein Widersacher zwar verschwunden, aber ich spürte bereits das vertraute Ziehen im Unterleib. Das Feuer breitete sich in meinem Inneren aus, und bevor ich noch irgendetwas tun konnte, kam sie über mich.
    Lilith teilte nicht gern. Wenn SIE von meinem Körper Besitz ergriff, meldete sich mein Bewusstsein ab. Es war der totale Blackout. Wenn ich wieder zu mir kam, überprüfte ich immer drei Dinge: wie viel Zeit ich verloren hatte, ob ich verletzt war und wie viel Schaden ich angerichtet hatte.
    Noch mit geschlossenen Augen stellte ich fest, dass ich auf einem Sofa lag. Mein Kopf war auf weiche Kissen gebettet, und jemand hatte mich in eine warme Decke gepackt. Ich roch heiße Schokolade und hörte ein Kaminfeuer knistern und knacken. Was jedoch fehlte, war das klebrige Gefühl von gerinnendem Blut unter meinen Fingernägeln oder sonst wo an meinem Körper, wie es normalerweise immer der Fall war, und als ich mich probehalber bewegte, merkte ich, dass ich keine großen Verletzungen davongetragen hatte. Meine Kleider waren allerdings verschwunden; ich war splitternackt.
    Eine kuriose Wendung der Ereignisse.
    Trotzdem wollte ich die Augen nicht öffnen. Ich wollte Sebastian nicht verstümmelt auf dem Boden liegen sehen – oder noch Schlimmeres. Die Vorstellung, dass ich so weit gefahren war, um ihn zu warnen, nur um ihm letztlich den Tod zu bringen, war einfach zu schrecklich.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Ich schlug überrascht die Augen auf.
    Sebastian saß vor dem prasselnden Kaminfeuer im Sessel, hatte die Hände vor dem Mund gefaltet und betrachtete mich aufmerksam. Er hatte sich inzwischen angezogen, stellte ich fest. Er schien eine, wie ich es nennen würde, typisch männliche Montur zu bevorzugen: Er trug ein schwarzes T-Shirt mit dem Schriftzug Slither auf der Brust, wobei es sich vermutlich um den Namen einer Heavy-Metal-Band handelte, und eine schwarze Jeans. Er hatte nackte Füße, und sein Haar war noch feucht.
    Ich starrte ihn eine ganze Weile an. Abgesehen davon, dass er noch sexier aussah als bei unserer ersten Begegnung im Laden, kam ich nicht über die Tatsache hinweg, dass seine sämtlichen Körperteile noch da waren, wo sie hingehörten.
    »Ich

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