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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Feather sich an Sebastian herangeschlichen. Sie ließ ihre Hände über seinen Körper gleiten und stand auf den Zehenspitzen, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Ich konnte nicht hören, was sie sagte, aber ich sah, wie sein Blick auf ihren Hals fiel und seine Wangenmuskeln zuckten. Sie strich ihm über die Wangen, ging ihm mit den Fingern durchs Haar und zog seinen Kopf sanft zu sich herunter.
    »Hey!«, rief ich. »Was wird das denn?«
    Feather sprang schuldbewusst zur Seite. »Oh, ich dachte, du wärst weg. Äh, mit William, meine ich.«
    Natürlich.
    Sebastian warf mir einen finsteren, beinahe wütenden Blick zu. Nein, da war kein »Beinahe«. Er war stinksauer.
    »Ich dachte, du hättest mich verstanden«, sagte Feather. Die Katze und die Bücher auf ihrem T-Shirt waren mit Sebastians Blut beschmiert. »War nur ein Angebot. Aber wenn du nicht einverstanden bist und es lieber selbst machen willst … ich meine, er gehört dir.«
    Mir? Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich entsetzt zurückschrecken oder »Verdammt richtig, er gehört mir!« schreien sollte. Auf jeden Fall ahnte ich aber, dass Feathers Angebot das reinste Lippenbekenntnis war; sie konnte ihre Augen kaum von Sebastians Vampirzähnen lassen, so sehr wollte sie gebissen werden.
    Zum Glück blieb es mir erspart, ihr zu antworten, denn in diesem Moment kamen Izzy und William mit der Säge herein. Izzy war mit vier raschen Schritten bei Sebastian. Machen, nicht denken!, war offensichtlich immer noch die Devise. »Vielleicht stützt du dich ein bisschen ab, wenn du kannst«, sagte sie zu ihm. »Ich versuche, so gleichmäßig zu sägen, wie ich kann.«
    Ich gab Feather mit einem Blick zu verstehen, dass sie sich verziehen sollte, und eilte an Sebastians Seite, um ihm beizustehen und den Pfeil festzuhalten.
    Mit jedem Rucken der Säge wurde Sebastian ein wenig bleicher. »Es tut mir so leid«, sagte ich.
    »Du hast ihre Frage noch nicht beantwortet«, flüsterte Sebastian mir zu.
    Ich überhörte seine Bemerkung und konzentrierte mich auf Izzys schnelle, gleichmäßige Sägebewegungen.
    »Willst du dich mit ihr um das Privileg streiten?«
    Izzy zog die Augenbrauen hoch, sägte aber ohne Unterbrechung weiter. Wir hatten es fast geschafft.
    »Du kannst sie haben«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Das Gespräch erinnerte mich viel zu sehr an die Diskussionen, die ich früher mit Parrish geführt hatte. »Ich bin nicht an dem Privileg interessiert, dir als Nahrungsquelle zu dienen.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Sebastian finster und schaute zu Feather, die ihn mit sehnsüchtigem Blick anschmachtete. William redete auf sie ein, aber sie hatte nur Augen für Sebastian.
    Ich konnte es nicht ertragen, wie besessen sie voneinander waren, auch wenn mir klar war, dass es zumindest für Sebastian in diesem Moment ums Überleben ging. Er brauchte Blut zur Regeneration. Dennoch kam es mir so vor, als unterstützte ich ihn beim Fremdgehen. »Aber ich will zusehen!«, sagte ich und wäre dabei fast vor Scham gestorben.
    »Okay«, antwortete Sebastian, ohne Feather aus den Augen zu lassen. Er taxierte sie wie ein Panther seine Beute.
    Der Pfeil war fast durch, und Izzy brach den Schaft geschickt mit einer schnellen Drehbewegung ab. Sie nickte mir zu, ich packte Sebastian am Arm, und dann zogen wir ihn beide vom Fenster weg. Mit schmerzverzerrtem Gesicht bewegte er sich Zentimeter für Zentimeter nach vorn. Ein letzter Ruck, und der Pfeil steckte nicht mehr in seinem Herzen, sodass er uns helfen konnte, indem er einen energischen Schritt vorwärts machte. Er stolperte und fiel auf die Knie, obwohl Izzy und ich ihn zu stützen versuchten. Feather eilte ihm so schnell zu Hilfe, dass ich fast auf sie gefallen wäre.
    Sebastian verschwendete keine Zeit. Er schlug die Zähne in ihren Hals, bevor ich William fragen konnte, ob er nicht lieber den Blick abwenden wollte.
    Aus einer durchbohrten Drosselvene kommt das Blut nämlich im hohen Bogen herausgeschossen.
    Sebastian verschloss die Wunde zwar mit seinem Mund, doch er konnte gar nicht schnell genug trinken. Feathers warmes Blut spritzte mir ins Gesicht. Izzy fing an zu schreien. Sie wischte sich hektisch über die Arme und wich vor der Lache zurück, die sich zu unseren Füßen bildete und rasch größer wurde. In diesem Moment fiel mir ein, dass Mr. Saunders, mein Biologielehrer in der Zehnten, uns einmal erklärt hatte, dass man mit einer durchtrennten Drosselvene innerhalb von drei Minuten verblutete. Diese

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