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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Clayton
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einmal vermochte sie weder zu denken noch etwas zu sagen.
    „Aber ich hatte gehofft", meinte er leichthin, „Sie hätten vielleicht Lust, mit mir und Tammy Angeln zu gehen. Wir würden bestimmt Spaß haben."
    Während Adam sprach, hatte Hannah Zeit, ihre Gedanken zu sammeln. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Die Würmer und Haken haben etwas an sich, das mir sagt, Angeln ist nicht der richtige Sport für mich." Hannah hoffte, dass ihre Bemerkung heiter klang. „Außerdem möchte ich mit dem Malen beginnen. Das Haus ist ein einziges Chaos. Innen und außen. Außerdem muss ich auch noch die Kleidung sowie die persönlichen Dinge meines Vaters durchsehen.
    Adam zuckte die Schultern. „Sehr langweilig."
    „Da ich keine Zeit habe, muss ich leider langweilig sein." Sie konnte sich ihre Bemerkung nicht verkneifen.
    Adam schenkte ihr ein weiteres charmantes Lächeln. „Hauptsache, Sie geben mir später nicht die Schuld, wenn Sie eine alte Frau sind und bedauern, niemals die Freude genossen zu haben, friedlich am Ufer eines Sees zu sitzen. Besonders, wenn einem dann noch ein perfekter Wurf mit der Angel gelingt. Nirgendwo sonst kann man so gut abschalten." Er lächelte breit. „Oder seinen Bauch füllen."
    Hannah versuchte, die Wirkung zu ignorieren, die seine Einladung bei ihr auslöste.
    „Tammy hat heute Morgen das Haus verlassen und ist nicht zum Lunch zurückgekommen. Sie wis sen doch sicher, wo ich sie finden kann, oder?"
    Adam wich einen Moment Hannahs Blick aus. „Wieso? Nein. Ich habe keine Ahnung.
    Aber es wird ihr nicht gleich schaden, wenn sie eine Malzeit auslässt."
    Bilde ich es mir ein, überlegte Hannah, oder hat Adam tatsächlich seine Stimme beachtlich gehoben? Sprach er nicht ausgesprochen hastig? Beinahe, als müsse er sich verteidigen?
    „Ich mache mir keine Sorgen, weil sie eine Mahlzeit auslässt", erklärte sie. „Ich erwähnte heute Morgen beim Frühstück nur, dass ich sauber machen muss. Das Haus ist praktisch unbewohnbar." Hannah musste gegen ihren Willen lachen. „Gestern sagte Tammy, sie hasse das Putzen, aber es würde ihr nicht wehtun, ein wenig zu helfen. Außerdem würde ich gern etwas mehr Zeit mit ihr verbringen. Wir haben ja sehr viele Jahre nachzuholen."
    Adam nickte. Er schien Hannahs Überlegungen folgen zu können. „Wenn ich Tammy sehe, sage ich ihr, dass Sie sie suchen."
    „Danke."
    „Oh, ich muss mich beeilen", meinte er dann. „Bis dann."
    „Warten Sie", rief ihm Hannah hinterher. Aber alles, was sie noch sah, waren die Rücklichter seines Wagens.
    Sie ließ die Schultern hängen. Adam hatte gesagt, er würde am Wochenende nicht arbeiten. Aber er hatte auch nicht gesagt, wann er mit dem Job beginnen konnte. Sie seufzte.
    Erst am späten Nachmittag sah Hannah Tammy wieder.
    Im Wohnzimmer blinkte alles vor Sauberkeit, Hannah dage gen fühlte sich staubig und müde. Und sie war hungrig.
    „Ich habe mir Sorgen gemacht", begrüßte sie Tammy. Sie riss sich das Baumwolltuch vom Kopf und wischte sich damit über die Stirn.
    „Du brauchst dir meinetwegen keine Sorgen zu machen, Hannah", beruhigte Tammy sie und legte einen Arm voll Gemüse ins Spülbecken. „Ich kann auf mich aufpassen."
    „Liebes, das wollte ich damit nicht sagen." Das ist zumindest nur eine kleine Lüge, dachte Hanna h. „Es wäre nur nett zu wissen, wo du bist."
    Tammy schien beleidigt. „Ich bin erwachsen."
    Hannah sah ihre Schwester an. Sie durfte nicht vergessen, dass Tammy schon vierundzwanzig Jahre alt war. Aber dennoch, auch wenn sie erwachsen aussah, hatte sie doch den Verstand eines Kindes. Und das war der Grund für Hannahs Sorge. Ihre Schwester brauchte jemanden, der auf sie aufpasste -ständig - ganz gleich, was Adam Roth darüber dachte.
    „In Ordnung", meinte Hannah. „Es ist nur, dass ..." Der Gedanke blieb unausgesprochen. Woran lag es nur, dass sie so große Probleme hatte, ihre Gefühle auszusprechen?
    „Siehst du", versuchte Hannah es noch ein weiteres Mal, „es ist nur, weil ich dich vermisst habe. Ich hatte gehofft, heute mit dir zusammen zu sein" Sie befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge. „Es ist nur, weil... weil ich dich lieb habe. Deshalb möchte ich wissen, wohin du gehst. Und was du tust."
    Tammys grüne Augen strahlten vor Freude. „Ich habe dich auch lieb, Hannah."
    Freude erfüllte Hannahs Herz, und ihr wurde ganz warm.
    „Du siehst irgendwie erhitzt aus", stellte Tammy fest. „Ein kühles Bad ist vielleicht genau das Richtige für dich."
    Dieses Mal

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