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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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tot.
    Skunk setzte sich aufgeregt hin und knallte wieder mit dem Schädel gegen die Decke.
    »Scheiße!«
    »Selber Scheiße, Jimmy«, kam es vom anderen Ende des Wohnwagens.
    94
     
    UM ZWANZIG NACH ZWÖLF beendete Glenn Branson die zweite Vernehmung. Er ließ Bishop mit seinem Anwalt allein und ging in Grace’s Büro, in dem sich das Vernehmungsteam versammelt hatte.
    Branson hatte sich genau ans Drehbuch gehalten und wie geplant die wirklich wichtigen Fragen für die dritte Vernehmung am Nachmittag aufgehoben.
    Als sie sich um den kleinen runden Tisch setzten, klopfte Grace seinem Kollegen auf den Rücken. »Gut gemacht, Glenn, wirklich klasse. Nun –«, er griff zu einer Redewendung, die Alison Vosper gern benutzte, »- wir stehen ganz schön auf dem Schlauch.«
    Die drei anderen schauten ihn fragend an.
    »Bishops Alibi. Das Abendessen mit diesem Phil Taylor im Wolseley. Da hakt es mächtig.«
    »Aber das DNA-Ergebnis macht sein Alibi zunichte«, sagte Nicholas.
    »Ich denke eher an die Geschworenen. Es hängt davon ab, wie glaubwürdig dieser Taylor ist. Wir können davon ausgehen, dass Bishops Anwalt erstklassig ist. Er wird das Alibi als Trumpfkarte ausspielen. Ein ehrlicher Bürger allein gegen die Unwägbarkeiten der Wissenschaft. Vermutlich unterstützt durch British Telecom, die bestätigen wird, dass Bishop diesen Weckruf bestellt hat.«
    »Ich finde, wir sollten Bishop in der dritten Vernehmung festnageln, Roy«, warf Jane Paxton ein. »Wir haben eine Menge gegen ihn in der Hand.«
    Grace nickte, war aber nicht davon überzeugt, dass es wirklich ausreichte.
     
    *
     
    Um kurz nach zwei ging es weiter. Roy Grace war sich bewusst, dass ihnen nur noch sechs Stunden blieben, bevor sie eine Verlängerung beantragen oder aber Brian Bishop wieder auf freien Fuß setzen mussten. Und die Verlängerung wollte er nur dann beantragen, wenn es unbedingt notwendig erschien.
    Alison Vosper hatte bereits nachgefragt, wie nahe sie an Bishop dran waren. Als er sie auf den neuesten Stand brachte, klang sie erfreut und immer noch erstaunlich sanftmütig.
    Die Tatsache, dass man so kurz nach dem Mord an Katie Bishop jemanden verhaftet hatte, ließ die Polizei gut dastehen und wirkte beruhigend auf die Bürger von Brighton and Hove. Ganz zu schweigen von dem positiven Effekt für Grace’s Laufbahn. Nun mussten sie Bishop nur noch offiziell beschuldigen. Die positiven DNA-Ergebnisse würden ausreichen, um von der Staatsanwaltschaft eine Zustimmung zu erhalten, aber ein dringender Verdacht reichte nicht aus – Grace musste sichergehen, dass die Beweise auch eine Verurteilung ermöglichten.
    Eigentlich hätte er in bester Stimmung sein müssen, doch irgendetwas bereitete ihm Sorgen, etwas, das er nicht genau benennen konnte.
    Plötzlich erklang die Stimme von Glenn Branson, und einen Moment später erschienen die vier Männer auf dem Monitor. Brian Bishop trank gerade einen Schluck Wasser und sah gar nicht gut aus.
    »Dienstag, 8. August, 14.03 Uhr«, sagte Branson. »Bei der dritten Vernehmung von Mr. Brian Bishop sind Mr. Leighton Lloyd, DC Nicholas und ich selbst, DS Branson, zugegen.« Er richtete seinen Blick auf Bishop.
    »Sie haben uns gesagt, dass Sie und Ihre Frau eine glückliche Ehe führten und wunderbar zusammenpassten. War Ihnen bewusst, dass Mrs. Bishop eine Affäre hatte? Eine sexuelle Beziehung zu einem anderen Mann?«
    Grace beobachtete Bishops Augen. Sie wanderten nach links, was für Wahrheit stand.
    Bishop warf seinem Anwalt einen fragenden Blick zu und schaute wieder Branson an.
    »Sie müssen diese Frage nicht beantworten, Mr. Bishop«, sagte Lloyd.
    Bishop dachte nach. Dann sagte er mit schwerer Stimme: »Ich hatte so etwas vermutet. War es dieser Künstlertyp in Lewes?«
    Branson nickte und lächelte mitfühlend. Es war offenbar, dass Bishop unter der Enthüllung litt. Er vergrub das Gesicht in den Händen und schwieg.
    »Sollen wir eine Pause machen?«, erkundigte sich sein Anwalt.
    Bishop schüttelte den Kopf, und als er die Hände vom Gesicht nahm, sah man, dass er weinte. »Schon gut, es geht. Bringen wir’s hinter uns. Mein Gott.« Er blickte verzweifelt auf den Tisch vor sich und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken ab. »Katie war ein lieber Mensch, aber auch irgendwie getrieben. Als steckte ein Dämon in ihr, der sie mit allem unzufrieden sein ließ. Und ich hatte gedacht, ich könnte ihr alles geben, was sie sich wünschte.« Er brach wieder in Tränen aus.
    »Ich glaube, wir

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