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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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lassen«, antwortete Branson.
    Lloyd machte sich einen Vermerk.
    »Es muss sich um einen Fehler handeln, das kann gar nicht anders sein«, sagte Bishop.
    »Hatten Sie Ihren Wagen an diesem Abend verliehen?«
    »Ich verleihe ihn nie. Ich hatte ihn an diesem Abend auch nur deshalb in London, weil ich am nächsten Morgen zum Golfclub fahren musste.« »Ist es denkbar, dass jemand ihn ohne Ihre Erlaubnis und Ihr Wissen ausgeliehen hat?«
    »Nein. Das glaube ich jedenfalls nicht. Es kommt mir extrem unwahrscheinlich vor.«
    »Wer außer Ihnen besitzt einen Schlüssel für das Fahrzeug?«
    »Niemand. Es gab Probleme in der Tiefgarage unter meiner Wohnung. Einige Wagen wurden aufgebrochen.«
    »Hat ihn vielleicht jemand heimlich entwendet und eine Spritztour damit gemacht?«, warf Leighton Lloyd ein.
    »Nicht auszuschließen«, sagte Bishop.
    »Wenn Leute ein Auto stehlen, bringen sie es gewöhnlich nicht zurück«, bemerkte Grace. Er sah, wie der Anwalt wieder etwas notierte.
    »Mr. Bishop, wir haben bereits erwähnt, dass wir bei der Durchsuchung Ihres Wohnhauses die Unterlagen für eine Lebensversicherung bei der Southern Star Insurance Company gefunden haben«, fuhr Branson fort. »Sie lautet auf den Namen Ihrer Frau und beläuft sich auf drei Millionen Pfund. Sie sind als einziger Begünstigter eingetragen.«
    Grace schaute von Bishop zu seinem Anwalt, dessen Schultern kaum merklich heruntersackten. Bishops Augen zuckten in alle Richtungen, und er schien allmählich die Fassung zu verlieren.
    »Ich habe doch – ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich nichts darüber weiß! Absolut nichts!«
    »Glauben Sie etwa, Ihre Frau hätte die Versicherung aus lauter Liebe zu Ihren Gunsten selbst abgeschlossen?«, drängte Branson.
    Grace musste lächeln, denn er war stolz auf seinen Kollegen, dem er in den letzten Jahren so viel beigebracht hatte und der als Ermittler allmählich eine echte Persönlichkeit entwickelte.
    Bishop hob die Hände und ließ sie dann auf den Tisch sinken. »Bitte glauben Sie mir, ich weiß wirklich nichts darüber.«
    »Drei Millionen Pfund, das ist eine Menge Geld. Vermutlich wird aus Ihren Kontoauszügen – oder denen von Mrs. Bishop – ersichtlich, in welcher Form die Beiträge bezahlt wurden.«
    Leighton Lloyd schrieb mit ungeheurem Tempo mit, wobei sein Gesicht völlig ausdruckslos blieb. »Sie müssen nicht darauf antworten, wenn Sie nicht wollen.«
    »Ich habe keine Ahnung von der Sache.« Bishop sprach in flehendem Ton. »Wirklich nicht!«
    »Es scheint so einige Dinge zu geben, von denen Sie angeblich nichts wissen, Mr. Bishop«, sagte Branson. »Sie wissen nicht, dass jemand, kurz bevor Ihre Frau ermordet wurde, in Ihrem Wagen nach Brighton gefahren ist. Sie wissen nichts von einer Lebensversicherung über drei Millionen Pfund, die sechs Monate vor Mrs. Bishops Tod auf sie abgeschlossen wurde.« Er warf einen Blick in seine Notizen und trank einen Schluck Wasser. »Gestern Abend haben Sie ausgesagt, dass Sie und Ihre Frau am Morgen des 30. Juli zuletzt Geschlechtsverkehr hatten. Ist das korrekt?«
    Bishop blickte verlegen.
    »Wie erklären Sie sich dann, dass man in der Vagina von Mrs. Bishop bei der Autopsie am 4. August Spuren Ihres Spermas gefunden hat?«
    »Ausgeschlossen! Das ist völlig ausgeschlossen!«
    »Wollen Sie damit sagen, Sir, dass Sie am Abend des 3. August keinen Geschlechtsverkehr mit Ihrer Frau hatten?«
    Bishops Augen wanderten eindeutig nach links. »Ja, genau das sage ich. Herrgott noch mal, ich war doch in London!« Er schaute seinen Anwalt an. »Das ist nicht möglich, das ist schlicht und einfach nicht möglich!«
    Roy Grace war im Laufe der Zeit vielen Anwälten begegnet und hatte erlebt, wie sie reagierten, wenn ihre Mandanten sie anlogen, doch das Gesicht von Leighton Lloyd blieb vollkommen ungerührt. Ein richtiges Pokerface, dachte er.
    Nachdem Glenn Branson die Aussage vom Vorabend wieder und wieder durchgekaut und weitere Fragen zur Vernehmung vom Morgen gestellt hatte, entschied er um zehn Minuten nach fünf, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr von Bishop erfahren würden.
    Es gab drei Schlüsselfaktoren, bei denen Bishop keinen Zentimeter nachgab: sein Londoner Alibi, die Lebensversicherung und der letzte Sex mit seiner Frau. Dennoch war Branson zufrieden, zufrieden und ziemlich erschöpft.
    Bishop wurde in seine Zelle zurückgebracht, und sein Anwalt blieb allein mit den beiden Kripobeamten zurück.
    Er schaute demonstrativ auf die Uhr und sagte

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