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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Wänden, passenden Leinenvorhängen und Jalousien. Sie selbst hatte gerahmte Filmplakate und stimmungsvolle Schwarz-Weiß-Zeichnungen ihrer Lieblingsstars aufgehängt – Johnny Depp, George Clooney, Brad Pitt und Heath Ledger, der den Ehrenplatz gegenüber vom Bett innehatte.
    Sie schaltete den Fernseher ein, zappte durch die Programme und fand schließlich American Idol, eine ihrer Lieblingssendungen. Sie drehte den Ton so laut, dass er Mrs. Harsents Fernseher übertönte und sie auch aus der Kochecke noch mithören konnte. Dort goss sie sich ein Glas neuseeländischen Sauvignon ein, schnitt die Avocado in Spalten und drückte eine Zitrone darüber aus.
    Eine halbe Stunde später hatte sie ein erfrischendes Bad genommen und saß, nur mit einem übergroßen T-Shirt bekleidet, samt Avocado und Krabbencocktail auf dem Bett. Neben ihr auf dem Tablett stand das dritte Glas Wein. Im Fernsehen hatte ein bekloppt aussehender Typ mit riesiger Brille bei Wer wird Millionär? gerade die 64 000-Pfund-Frage erreicht. Draußen wurde es allmählich dunkel und ihre Stimmung schrittchenweise immer besser.
    Sophie hörte nicht, wie sich der Schlüssel im Schloss der Wohnungstür drehte.
    33
     
    ROY GRACE STAND in dem verlassenen Hotelzimmer und wählte Brian Bishops Handynummer. Die Mailbox sprang sofort an. »Mr. Bishop, hier spricht Detective Superintendent Grace. Bitte rufen Sie mich so schnell wie möglich zurück.« Dann hinterließ er seine Nummer und rief Linda Buckley in der Eingangshalle an. »Hatte unser Freund Gepäck dabei?«
    »Ja, eine kleine Reisetasche und seine Laptoptasche.«
    Grace und Branson überprüften sämtliche Schubladen und Schränke. Nichts zu finden. Bishop hatte alles mitgenommen. Grace wandte sich an den Duty Manager. »Wo befindet sich die nächste Feuertreppe?«
    Der Mann führte sie den Flur entlang zum Notausgang. Grace öffnete die Tür und entdeckte eine Metalltreppe, die in einen Innenhof führte, in dem große Mülltonnen auf Rädern standen. Ein starker Küchengeruch drang herauf. Er schloss die Tür und überlegte. Warum zum Teufel war Bishop schon wieder verschwunden? Und wohin?
    Er schaute auf das Namensschild des Hotelangestellten. »Mr. Wright, ich muss überprüfen, ob Ihr Gast Steven Brown während seines Aufenthalts Anrufe empfangen oder getätigt hat.«
    »Kein Problem, das können wir unten in meinem Büro erledigen.«
    Zehn Minuten später setzten sich Grace und Branson zu Linda in die Halle. »Also gut, Brian Bishop hat um zwanzig nach fünf einen Anruf erhalten.« Grace sah auf die Uhr. »Vor etwa zweieinhalb Stunden. Wir wissen allerdings nicht, von wem er kam. Bishop selbst hat vom Hotel aus niemanden angerufen. Womöglich über Handy, aber das wissen wir erst, wenn wir die Unterlagen bekommen, was nicht vor Montag der Fall sein dürfte, so wie ich die Telefongesellschaften kenne. Er hat sich vermutlich samt Gepäck über die Feuertreppe verdrückt, damit du ihn nicht siehst. Aber warum?«
    »Er verhält sich nicht gerade wie ein unschuldiger Mann«, bemerkte Glenn Branson.
    Grace nickte geistesabwesend. »Er hatte zwei Taschen bei sich. Ist er zu Fuß gegangen oder hat er irgendwo in der Nähe ein Taxi genommen?«
    »Kommt drauf an, wohin er wollte«, meinte Branson.
    »Vielleicht nach Hause?«, warf Linda Buckley beflissen ein.
    »Linda, Sie setzen sich mit den örtlichen Taxifirmen in Verbindung. Rufen Sie alle an, ob jemand einen Mann, auf den Bishops Beschreibung zutrifft, zwischen 17.20 Uhr und 17.30 Uhr heute Nachmittag in der Gegend um das Hotel aufgenommen hat. Glenn, du überprüfst, ob jemand gesehen hat, wie Bishop in ein Taxi stieg.«
    Er rief Nick Nicholas an. »Was machen Sie gerade?«
    Der junge DC wirkte ein wenig gestresst. »Ich – hm – ich wickle gerade meinen Sohn.«
    Na, super, dachte Grace, beherrschte sich aber. »Ich reiße Sie ja ungern aus Ihrer häuslichen Harmonie, aber –«
    »Roy, glauben Sie mir, das macht mir überhaupt nichts aus.«
    »Das sollte Ihre Frau aber lieber nicht hören. Sie müssen für mich zum Bahnhof fahren. Brian Bishop ist uns schon wieder entwischt. Überprüfen Sie bitte sämtliche Überwachungskameras.«
    »Wird gemacht!« Nick Nicholas hörte sich an, als habe er gerade im Lotto gewonnen.
    Zehn Minuten später saß Roy Grace angeschnallt in dem neutralen Ford Mondeo und war vor Angst wie von Sinnen.
    Nachdem Glenn kürzlich durch die Fahrprüfung für Fortgeschrittene gefallen war, die es ihm erlaubt hätte, an

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