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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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können. Als er seine Schritte beschleunigte, erhob sich Pip in die Luft, da sie den holprigen Ritt auf seiner Schulter langsam leid war.
    Er bahnte sich eine Abkürzung durch eine Hecke aus sorgfältig gestutzten Büschen, aus der er auftauchte, nur um das ungewöhnlichste Schauspiel zu erblicken, das er seit seiner Ankunft auf dieser erbärmlichen Welt zu Gesicht bekommen hatte. Direkt vor ihm bemühte sich ein Jugendlicher, sich dem Griff zweier Thranx zu entziehen. Zwar war keiner von ihnen bewaffnet, doch in der Nähe lag ein einfaches Messer auf dem Boden. In einem Moment versuchte der Junge, dieses zu erreichen, im nächsten Augenblick fand er sich jedoch wieder in dem festen Mehrfachgriff seiner Gegner.
    Zur Linken verschwand eine Gruppe Jugendlicher gerade hinter einer Mauer aus dichter Parkvegetation. Der aufgewühlte Boden, ein einziges tiefes Einschussloch in dem gewundenen, gepflasterten Weg und Blutspuren deuteten auf eine größere Auseinandersetzung hin. Ihm fiel auf, dass es sich ausschließlich um menschliches Blut handelte. Denn würde der Körper eines Thranx verletzt, dränge aufgrund ihres offenen Blutkreislaufes weitaus mehr Blut heraus.
    Auch wenn keine weiteren Beweise für den Kampf, der hier stattgefunden haben musste, notwendig gewesen wären, erhielt er sie dennoch in Form der starken Emotionen, die sowohl von den Fliehenden als auch von den drei immer noch Kämpfenden ausgingen.
    Ihm war klar, dass ihn das alles nichts anging - obwohl ihn die Beteiligung der Thranx eigentlich verwirrte und faszinierte. Er zögerte und zog sich sogar ein wenig in die Büsche zurück. Was ihn schließlich doch dazu bewog, einzugreifen, waren die Gefühle, die von dem jungen Mann ausgingen, der zwischen den beiden Thranx eingeklemmt war. Sie spiegelten natürlich Furcht und Wut wider, aber weitaus hervorstechender und interessanter war die jugendliche Verzweiflung - eine Hoffnungslosigkeit mit einem Anflug von dem brennenden Verlangen, Erfolg zu haben, und all das erinnerte ihn an jemand anderen, der ihm einst nur zu vertraut gewesen war und den er vor sehr langer Zeit gekannt hatte.
    Nämlich an sich selbst in diesem Alter.
    Außerdem, tadelte er sich, während er entschlossen vorwärtsschritt, hatte er doch sein Leben lang seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute gesteckt, oder? Warum sollte sich das jetzt ändern, warum sollte er jetzt rational handeln, nur weil er sich auf einer anderen Welt wiederfand und mit einer weiteren Krise konfrontiert wurde, die nichts mit ihm zu tun hatte?
    Zumindest, dachte er hämisch, würde sich die Rettung dieses Jungen als weitaus einfacher erweisen als die Rettung der gesamten Zivilisation. Und im Endeffekt war es doch alles dasselbe, oder?
    »Hey!« Er näherte sich mit erhobenen Armen, die Handflächen nach vorn gedreht, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Pip, die über seinem Kopf in der sich langsam erwärmenden Morgenluft schwebte, strafte ihn zwar Lügen, doch es war höchst unwahrscheinlich, dass sie von dem sich abmühenden Menschen oder den beiden Thranx bemerkt wurde. Und selbst wenn, so bezweifelte Flinx, dass sie jemals einen leibhaftigen alaspinischen Minidrachen gesehen hatten.
    Sein eigenes plötzliches Auftauchen war bereits Überraschung genug. Alle drei Kämpfer hielten inne, als er auf sie zukam. Der Thranx ließ den jüngeren Menschen allerdings nicht los. Drei Augenpaare folgten den Bewegungen der sich nähernden schlanken Gestalt.
    Trotz seiner Erschöpfung und seiner Not runzelte Subar unsicher die Stirn, als der großgewachsene junge Mann auf ihn zuging. Das war definitiv kein Bulle, dessen war er sich sicher. Auch keiner, der undercover arbeitete. Er war älter als er selbst, aber noch relativ jung. Kein Parkangestellter, da ihn nicht dieser Hauch der Bürokratie umwehte. Was zum Teufel wollte er also hier? Jeder vernünftige Bürger von Malandere, der mitten in der Stadt Zeuge eines lautstarken Streits wurde, hätte einen weiten Bogen darum gemacht. Doch dieser Fremde ging direkt auf sie zu, wedelte mit den Armen und - lächelte. Er sah auch nicht aus, als wäre er betrunken oder würde unter dem Einfluss von Drogen stehen. Das ergab keinen Sinn. Aus dem Augenwinkel sah Subar, dass eine fliegende Kreatur über ihren Köpfen schwebte. Doch nachdem er das Wesen bemerkt hatte, achtete er nicht weiter darauf. Der Neuankömmling war nun nahe genug, dass er nicht mehr schreien musste, damit man ihn verstand.
    Die Thranx, die dem Überfall

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