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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihres Besitzers bequem gemacht, um dort zu ruhen - und zu beobachten -, und sich seither nicht mehr gerührt.
    Es war später Nachmittag. Wenn der Besucher nicht bald aufwachte, würde er den Abend und Sonnenuntergang ebenfalls nicht mitbekommen, nur um dann in der Dunkelheit aufzuwachen und festzustellen, dass seine biologische Uhr völlig durcheinandergeraten war. Subar war entschlossen, seinen Gast zu wecken, schließlich wollte er mehr über ihn erfahren, bevor Dirran oder Chaloni auftauchten, das Gespräch an sich rissen - und möglicherweise dieselben Gelegenheiten erkannten, die er zu nutzen gedachte.
    Aber wie? Immer, wenn er sich näher heranwagte, öffnete die dösende fliegende Kreatur ein Auge und sah in seine Richtung. War sie giftig? Besaß sie andere Fähigkeiten, von denen er nichts wusste? Er konnte sich nicht einmal wünschen, in der Schule besser aufgepasst zu haben, da er nie zur Schule gegangen war. Er war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen zu überleben. Gelegentlich, wenn es Zeit, Lebensumstände und andere Bewohner gestattet hatten, konnte er das ramponierte Terminal im Haupthaus benutzen und sich Informationen beschaffen. Zu lange wollte er sich nicht an einem der öffentlichen Gratiscomputer aufhalten, da seine Freunde sonst gnadenlos über ihn gelästert hätten. Es war ja nicht so, dass er sich das Wissen nicht aneignen wollte, er wusste nur nicht, wie er das heimlich tun sollte.
    Nachdenklich betrachtete er die schlanke Gestalt, die auf dem zeschlissenen Sofa schlief. Obwohl es unwahrscheinlich war, hatte der Besucher ja möglicherweise eine oder zwei Ideen, wie sich jemand wie Subar besser Informationen beschaffen konnte. Bei Fremden konnte man ja nie wissen.
    Doch das war wohl eher Wunschdenken. Der Fremde war zwar älter, aber auch wieder viel zu jung, um bereits bemerkenswerte Erfahrungen gesammelt zu haben.
    Doch Subar war dennoch neugierig, was ihn betraf. Diese Neugier ließ sich allerdings nicht befriedigen, solange der komatöse Zustand des Besuchers anhielt. Und so überlegte er, wie er am besten vorgehen sollte. Er hatte bereits vorsichtig versucht, den Fremden zu wecken. Doch dieser hatte trotz Subars immer lauter werdendem Flehen einfach weitergeschlafen. Ein Schrei hatte bewirkt, dass die fliegende Kreatur beide Augen geöffnet und den Kopf gehoben hatte. Ihr durchdringender Blick hatte ausgereicht, um Subar davon zu überzeugen, dass er weiteres Gebrüll lieber lassen sollte. Und wenn laute Geräusche bereits ausreichten, um die beschützerischen Instinkte des farbenprächtigen Wesens zu wecken, dann war ein Schütteln des Fremden erst recht keine gute Idee.
    Wie sollte er seinen Gast also wecken? Welche Methoden würde das schuppige kleine Monster tolerieren? Jeden Augen blick konnten Chaloni, Dirran oder sogar eines der Mädchen in ihren behelfsmäßigen heimlichen Besprechungsraum platzen. Er musste das Risiko einfach eingehen.
    Also drehte er sich um, ging zu dem einfachen, aber funktionstüchtigen illegalen Wasserhahn, den Sallow Behdul an der Wand angebracht hatte, und füllte eines der schmutzigen Gläser, die daneben gestapelt waren. Ein Auge auf die Kreatur und eins auf das Glas gerichtet, nahm er einen Schluck. Die beiden kleinen, geschlitzten Augen blieben geschlossen. Nach einigen Minuten öffneten sie sich jedoch plötzlich und unerwartet, als würde das kleine fliegende Ding wissen, was Subar vorhatte. Doch falls dem so war, ging es entweder zu langsam oder zu unentschlossen, vor.
    Von klein auf hatte Subar kräftige Arme und konnte gut zielen. Der halbe Inhalt des Wasserglases traf den schlafenden Fremden direkt im Gesicht. Seine reptilienartige Wächterin entfaltete ihre feuchten Flügel, die blau und pink schimmerten. Doch bevor sie abheben konnte, hatte sich Flinx bereits aufgesetzt und rieb sich das Wasser aus den Augen. Es erschien dem angespannten Subar, der bereit war, jederzeit wegzulaufen, nicht so, als hätte der Fremde etwas zu seinem Haustier gesagt, und doch faltete es die Flügel wieder ein und glitt von seinem Oberkörper, ohne Subar anzugreifen. Als sich Pip an seiner Seite entspannte und sich mit ihrer spitzen Zunge einige Tropfen ableckte, schwang Flinx die Beine vom Bett. Sich noch immer über das Gesicht wischend, blickte er seinen umsichtigen Angreifer an. Sein Gesichtsausdruck wechselte zwischen Zorn und Belustigung.
    »Was sollte das denn?«
    Subar fasste sich ein Herz und machte einen Schritt nach vorn. »Ich wollte mir dir reden,

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