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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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genauso?«
    »Äh, ja.« Harani, der jetzt völlig verwirrt war, folgte dem Jungen, den er soeben aufgegriffen hatte. Die Waffe des Wachmanns bebte nicht in seiner Hand, und die Mündung blieb weiterhin auf Subars Rückgrat gerichtet, doch seine Gedanken waren verworrener als sonst, als er seine Beute in die Zentrale geleitete.
    Boujon würde das schon regeln, beschloss er. Immerhin hatte er den Eindringling mithilfe der äußeren Sensoren und denen an der Wand aufgespürt und ihn in Gewahrsam genommen. Mehr Ruhm konnte er nicht für sich beanspruchen, es sei denn…
    Es sei denn, es ließ sich noch mehr rausschlagen. Etwas, von dem er nichts wusste. Der junge, magere Eindringling hatte ihm keinen Ärger gemacht und zugelassen, dass er ihn abführte. Aber er hatte es außerdem geschafft, einen Samen in Haranis Geist zu pflanzen. Daraus würde kein Zweifel erwachsen, aber möglicherweise eine gewisse Erwartungshaltung.
    Zezula betrat das Gebäude durch einen der Lüftungsschächte in der oberen Etage, dessen Schloss dem speziellen Hilfsmittel, das sie bei sich trug, nicht gewachsen war, und dessen eingebauter Alarm durch das von Chaloni besorgte Einbrecherwerkzeug innerhalb weniger Sekunden deaktiviert werden konnte. Die Öffnung war nicht groß, doch der glänzende silberne Anzug, den sie trug, war derart eng, dass er nicht nur ihre außergewöhnlich gute Figur betonte, sondern es ihr überdies ermöglichte, sich schlangenförmig nach unten zu bewegen. Mit Händen, Füßen und Knien übte sie einen ständigen Druck auf die Seiten der zylindrischen Röhre aus und arbeitete sich beständig vor.
    Der Sprung auf den Absatz des zweiten Stocks, der um den inneren Kern des Gebäudes herumlief, war weitaus weniger dramatisch als das, was sie bei ihren Fluchten über die Dächer der Stadt schon erlebt hatte. Sie landete leise auf ihren gepolsterten Füßen und schlich gehockt weiter, während sie nach einem Fahrstuhl oder einer Leiter Ausschau hielt. Das Innere des Lagerhauses war mit Bewegungssensoren ausgestattet, die jede Regung erkennen sollten, wo sich eigentlich nichts bewegen sollte, sowie Hitzesensoren, um Wärme zu erkennen, wo keine sein sollte, aber auch mit Abhörgeräten, die jeden Klang aufzeichneten und analysierten, wo eigentlich Stille zu herrschen hatte.
    Ebenso wie es Geräte gab, die ungewollte Geräusche absorbieren konnten, war Zezulas Anzug mit Aktivfasern in der Lage, die Strahlen von Bewegungssensoren zu absorbieren. Sie konnten sie nicht sehen. Die besondere Außenbeschichtung war überdies fähig, die Hitzesignatur ihres Körpers zu verbergen. Während sie damit fortfuhr, ihre unmittelbare Umgebung zu erkunden, registrierte die Vielzahl an fortschrittlichen Instrumenten nichts Außergewöhnliches. Die weichen, klangabsorbierenden Slipper erlaubten es ihr nicht nur, sich schnell und einfach zu bewegen, sie verhinderten ferner, dass auch nur der leiseste Klang ihrer Schritte zu hören war.
    Sie erreichte eine Leiter und warf einen Blick nach unten. Keine Bewegung zu erkennen. Abgesehen von einigen entfernten Gesprächsfetzen war es in dem gewaltigen Raum ruhig. Gut. Das bedeutete, dass es das jüngste Mitglied ihrer Gang sicher bis ins Gebäudeinnere geschafft hatte. Subar, der sie immer anstarrte, wenn er glaubte, sie würde es nicht bemerken, tat ihr ein wenig leid. Er hätte einen interessanten kleinen Bruder abgegeben, aber sein Interesse an ihr war offensichtlich alles andere als brüderlich. Manchmal musste sie sich zusammenreißen, um ihn nicht einfach auszulachen. Sein Interesse wäre mitleiderregend gewesen, wenn sie auch nur einen Funken Mitleid im Körper gehabt hätte - doch dem war nicht so. Auch wenn er es nicht wusste, tat sie ihm eigentlich einen Gefallen, indem sie ihn ignorierte.
    So schnell und effizient wie möglich hastete sie die Leiter hinunter und ging auf die sich am nächsten befindende Reihe aus gestapelten und sortierten Waren zu. Bei einigen Gütern war nicht zu erkennen, was sich hinter der undurchsichtigen Verpackung verbarg, während der Inhalt anderer Waren aufgrund durchsichtiger Umhüllungen, die man zum Schutz darumgewickelt hatte, sichtbar war. Gern hätte sie sich ein wenig Zeit genommen, um sich genauer umzusehen. Viele der Gegenstände waren legal und selbst jemandem, der nicht gerade zur angesehensten Käuferschicht gehörte, vertraut. Einiges war exotisch, aber auch nicht besonders exklusiv.
    Und dann waren da die Objekte von der Erde.
    Selbst ein zufälliger

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