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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zur Seite geglitten war. Er ging in den Warenempfangsbereich, der den südlichen Teil des Gebäudes dominierte. Was war das nur für eine Nacht? Eigentlich hätte er Zeit gebraucht, um die Absichten der beiden Jugendlichen zu ergründen, die die äußere Sicherheit überwunden hatten, nur um sich dann auf dem Weg nach drinnen schnappen zu lassen. Jeder der beiden besaß eine professionelle Ausrüstung und war offenbar davon ausgegangen, dass sie ausreichen würde, um seine Entdeckung zu verhindern. Was bedeutete, dass sie entweder arrogant oder schlichtweg dumm waren. Aufgrund ihres geringen Alters konnten sie noch nicht viel Erfahrung mit Einbrüchen gesammelt haben und hatten sich offenbar auf ihre Hightech-Ausrüstung verlassen, die aber bei Weitem nicht allmächtig genug war, dass sie ihr Ziel sicher erreichten. Er ging davon aus, dass sie etwas stehlen wollten.
    Anfangs hatte er überlegt, Verstärkung zu rufen, doch den Gedanken ließ er schnell wieder fallen. Einerseits, weil es ein schlechtes Licht auf seine Fähigkeiten geworfen hätte, und andererseits bestand auch kein direkter Bedarf an weiteren Leuten. Harani und Joh hatten ihre jeweiligen Gefangenen mit wenig Aufwand und ohne Widerstand festnehmen können. Nur ein schlecht organisierter Aufseher rief Hilfe, bevor er wirklich welche brauchte.
    Wussten die jugendlichen Eindringlinge von den Geheimnissen, die im Lagerhaus zu finden waren? Wie groß waren ihre Dummheit und Vermessenheit? Auf diese Fragen musste er unbedingt Antworten bekommen, und zwar bevor die Sonne begann, den Urbanen Nebel zu erwärmen. Doch zuerst gab es da eine frühmorgendliche Lieferung, die steckengeblieben war und um die er sich kümmern musste.
    Der Transporter war an der Stelle stehen geblieben, an der ihn die automatischen Detektoren angehalten hatten: nahe des Eingangs, wobei das Haupttor weiterhin geschlossen war und die hier angebrachten Waffen in Richtung des Fahrzeugs zielten. Das Autorive hatte natürlich keinen Fahrer. Dies war die bevorzugte Liefermethode. Ohne Fahrer gab es auch niemanden, der den Inhalt des Fahrzeugs durchstöbern oder die wertvolle Fracht an einem anderen Ort abladen konnte. Es handelte sich hierbei nur um einen automatisierten Behälter auf Rädern. Der Transport per Skimmer wäre schneller gegangen, doch dafür wäre ein Pilot nötig gewesen, um den Flieger auf den verkehrsreichen Flugbahnen sicher zu navigieren.
    Er begutachtete den Transporter, dessen Energiezufuhr vom Sicherheitssystem des Gebäudes unterbrochen worden war, und konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Im Programmier- und Notfallsteuerungscockpit saß niemand, und das Fahrzeug schien, abgesehen von den üblichen Beulen und Kratzern, unbeschädigt zu sein. Daher zog er sein Kommunikationsgerät hervor und nahm Kontakt zur KI des Lagerhauses auf.
    »Eins-eins-vier, Zugangscode Blau dreißig.«
    »Code akzeptiert. Bitte fahren Sie fort, Mr. Boujon.«
    »Transportankunft bestätigt. Bitte Gründe für die Sicherheitsabschaltung nennen.«
    »Laut Ladeliste besteht die Lieferung aus siebenunddreißig Containern. Der Scan hat achtunddreißig Container erfasst. Der nachfolgende Resonanzscan weist daraufhin, dass einer der Container mit den Ausmaßen drei mal zwei mal zwei eine Sauerstoff atmende Lebensform mit den Dimensionen …«
    »Abbrechen«, forderte Boujon die KI knapp auf. Seufzend zog er seine Betäubungspistole, ließ die andere jedoch im Holster stecken. Angesichts der Dinge, die sich an diesem Morgen bereits ereignet hatten, war ihm ziemlich klar, was er gleich entdecken würde. »Transporter entriegeln und entladen.«
    Die von der KI erteilten Befehle befolgend, klappte das Heck des Fahrzeugs nach unten und wurde zu einer Laderampe. Die Pistole vor seine Brust haltend, ging Boujon die Hälfte der Rampe hinauf, nur um dann eine Handbewegung in Richtung des containergefüllten Inneren des Transportmittels zu machen.
    »Okay, du kannst jetzt rauskommen.« Als keine Bewegung zu erkennen war, fügte er ungeduldig hinzu: »Der Container wurde gescannt und deine Anwesenheit entdeckt. Du hast sechzig Sekunden Zeit, um rauszukommen, oder ich werde den Behälter durchlöchern.«
    Das befriedigende Geräusch sich öffnender Siegel hallte leise durch das Innere des Transporters. Die Gestalt, die aus einem der rechteckigen Behälter darin trat, trug eine Atemmaske, die an eine kleine Flasche mit komprimierter Atmosphäre angeschlossen war. Erst als der Eindringling auf Boujons knackigen

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