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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Befehl, diese zu entfernen, reagierte, sah der Sicherheitsdirektor, dass der Neuankömmling genauso jung war wie seine beiden Vorgänger, nur weitaus größer.
    Boujon zog sich ein Stück die Rampe hinunter zurück, um etwas Distanz zwischen sich und den Ertappten zu bringen. Bei diesem handelte es sich zwar um einen großen Jungen, aber er war immer noch ein Kind.
    »Lass uns gehen, Junge.«
    »Ja, Sir.« Sallow Behdul zögerte. »Äh, soll ich die Hände hoch halten?«
    »Klar.« Wäre er von den Geschehnissen dieser Nacht nicht derart genervt gewesen, hätte Boujon glatt grinsen müssen. »Tu dir keinen Zwang an.«
    Nachdem er den übergroßen Knaben mit dem Handscanner überprüft hatte, um nach Waffen zu suchen, aber keine zu finden, führte Boujon seinen Gefangenen zurück zur Sicherheitszentrale. Ein weiterer Eindringling bedeutete zumindest eine weitere Frage. Er sah sich um und musterte die hohen Mauern und Decken des Lagerhauses. Würde das die ganze Nacht so weitergehen? Es ging ihm nicht unbedingt darum, was er mit diesen (bisher) drei Gefangenen anstellen sollte. Ihr Schicksal konnte er angenehmerweise einer höheren Macht überlassen. Wonach er suchte, war eine Erklärung für das Vorgefallene.
    Eines hatte er bereits beschlossen. Die Möchtegerndiebe waren nicht völlig verblödet. Wäre es den ersten beiden nicht gelungen, unbemerkt die Gebäudesicherheit zu überwinden, hätte sich dieser letzte Junge einfach nur in seinem versiegelten Lastencontainer verbergen müssen, bis die Luft rein war, um dann zu versuchen, sich mit einigen Wertgegenständen aus dem Staub zu machen. Wer immer diesen Einbruch geplant hatte, war der Ansicht, dass seine Truppen entbehrlich waren. Zumindest das ergab einen Sinn. Wenn man einige Späher auf eine Selbstmordmission schickte, dann war es nur natürlich, die Jungen, Unerfahrenen und Unwissenden zu opfern.
    Sollte dies beabsichtigt gewesen sein, so war die Operation ein Fehlschlag. Dachte derjenige, der hinter dem Einbruchversuch steckte, Goalaa würde die modernen Techniken der Diebe nicht kennen und sich nicht dagegen gewappnet haben? Eine etwas gründlichere Befragung eines der drei Festgesetzten würde schon zu Tage bringen, wer für den nutzlosen, gescheiterten Coup verantwortlich war. Es sei denn, das Trio wäre zuvor wohlweißlich einer Gedächtnisauslöschung unterzogen worden, damit es diese belastenden Informationen nicht weitergeben konnte. Angesichts der Dinge, die er bisher gesehen hatte, traute Boujon den Drahtziehern jedoch nicht mal so viel weise Voraussicht zu.
    Doch er konnte es erst genau wissen, wenn er danach gefragt hatte. Harani und vielleicht auch Joh würden sich vermutlich auf die erforderliche Befragung freuen, ganz im Gegensatz zu dem Sicherheitsdirektor. Ein hartes Verhör war meist ziemlich unangenehm und wurde oft schmutzig, das Ende seiner Schicht nahte bereits, und in Anbetracht all der Geschehnisse dieser Nacht war er mehr als bereit, einfach nur nach Hause und ins Bett zu gehen.
    Da sich alle Aktivitäten auf die Sicherheitszentrale konzentrierten, war es ansonsten im hinteren Teil des höhlenartigen Gebäudes dunkel und ruhig. Das passte Chaloni nur zu gut. Während er die Feuerleiter herunterstieg und auf Zehenspitzen durch den Gang auf sein Ziel zueilte, ermöglichte es ihm sein Nachtsichtgerät, in dem dämmerigen Licht ebenso gut zu sehen wie bei hellstem Sonnenschein. Der Chamäleonanzug, der ihn von Kopf bis Fuß bedeckte, war mehrfach imprägniert und eine Spezialanfertigung, dank der er mit den Farben seiner unmittelbaren Umgebung verschmelzen konnte und die außerdem jegliche tastende Strahlung von ihm wegleitete.
    Wie die Gebäude in der Umgebung war auch das Lagerhaus an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen. In dieser mondlosen, wolkigen Nacht würde das Unterbrechen des Stromkreises das ganze Innere in völlige Dunkelheit tauchen. Das wäre allerdings viel zu einfach und auch viel zu offensichtlich gewesen. Damit die Wachmänner wirklich nichts mehr sahen, mussten auch die einzelnen mit Strom versorgten Notfallsysteme deaktiviert werden.
    Diese beiden Aufgaben sollten von dem Spezialgerät, das er in seinem Rucksack unter dem Chamäleonanzug aufbewahrte, erledigt werden. Schloss man es an das Netzschaltfeld des Gebäudes an, würde es nicht nur die Hauptversorgung des Bauwerks unterbrechen, sondern überdies genug zielsuchende Strahlung aussenden, um die elektrischen Verbindungen darin geräuschlos

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