Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
hattet, was in diesem Haus manchmal aufbewahrt wird, dann hättet ihr euch doch wohl auch denken können, dass es entsprechende Sicherheitsmaßnahmen gibt, oder? Wisst ihr überhaupt, wer dieses Unternehmen leitet und wem es gehört?«
    »Nein«, antwortete ihr Chaloni ehrlich. »Warum sagen Sie es mir nicht?«
    »Das steht mir nicht zu«, erwiderte sie brüsk. »Mr. Boujon entscheidet, wie viel ihr zu hören bekommt.« Er konnte ihr Grinsen nicht sehen, es aber an ihrem Tonfall hören. »Und auch, was mit dir und deinen Freunden geschieht. Ich hoffe ja, dass er die Drecksarbeit uns überlässt. Nacht um Nacht haben wir nichts zu tun, das kann richtig langweilig werden. Vielleicht sollte ich euch für die Abwechslung danken. Harani und ich, wir verfallen manchmal schon fast in Lethargie.«
    »Freut mich, dass ich helfen konnte«, meinte Chaloni.
    Etwas Festes und Solides rammte ihn in den Rücken und sorgte dafür, dass er einige Schritte vorwärts taumelte. Das Grinsen war verschwunden. »Hältst du das etwa für witzig, du kleiner Straßengauner? Willst du dich über mich lustig machen? Warte nur, bis Harani auf dich losgelassen wird. Der große Kerl hat Hände wie ein Arzt. Und ziemlich durchgeknallt ist er auch.« Das Lächeln kehrte zurück, war diesmal aber ziemlich hämisch. »Und ich spiel gern seine Lieblingskrankenschwester.«

9
    »Tnay, Chal.«
    Zezula hatte den zuletzt eintreffenden Gefangenen als Erste entdeckt. Ihrer freudigen Begrüßung folgten ähnliche Worte von Subar und Sallow Behdul. Mit noch immer heruntergezogener Anzugkapuze nickte Chaloni ihnen allen zu.
    Boujon beobachtete die Interaktionen der Jugendlichen genau und war noch verwirrter als zuvor. Nichts von all dem, was geschehen war, machte Sinn. Wenn die vier Eindringlinge nur einen Funken Verstand hatten, dann würden sie sich hinkauern und vor Furcht jammern, da sie nicht wussten, was ihnen bevorstand. Und das mit gutem Grund, da Boujon bereits einige unangenehme Dinge plante. Sein Arbeitgeber ließ ihm in solchen Angelegenheiten nahezu freie Hand, und er hatte nicht vor, die erfolglosen Diebe seinen Vorgesetzten zu übergeben - oder sie einfach alle zu beseitigen. Zuerst wollte er noch mehr über ihre genauen Absichten in Erfahrung bringen. Seine Neugier musste befriedigt werden.
    Es war ihm in den Sinn gekommen, dass ihre Anwesenheit nur ein Ablenkungsmanöver sein könnte, mit dem er und seine Untergebenen darüber hinweggetäuscht werden sollten, dass ein größerer, weitaus ausgeklügelterer Angriff von außen stattfand. Aber der Lagerkomplex war die ganze Nacht über in voller Alarmbereitschaft gewesen - wie immer-, und es gab keine Anzeichen für weitere unautorisierte Bewegungen, weder innerhalb des Hauptgebäudes noch in der Pufferzone in dessen direkter Umgebung.
    Wenn man sie so ansah, würde man nie auf den Gedanken kommen, dass das für sie etwas anderes als die übliche Abendunterhaltung war, dachte er amüsiert. Nicht einer, nicht einmal der Jüngste, zeigte die geringste Sorge um einen seiner Körperteile und erst recht nicht um sein Leben. Diese Gleichgültigkeit war für Boujon Beweis genug, dass er etwas übersehen hatte. Und das machte ihn wütend. Er war stolz darauf, dass er im Namen der Besitzer des Komplexes nicht nur die Sicherheit aufrechterhielt, sondern auch die Details jedes versuchten Eindringens kannte. Das war eine Sache der Berufsehre. Also machte er einen Schritt vorwärts, entschlossen, den Teil zu finden, der ihm fehlte. Dass es früher oder später unschön werden würde, daran hatte er nicht den geringsten Zweifel.
    »Wisst ihr«, begann er nahezu beiläufig, »ich könnte euch alle jetzt und hier erschießen lassen, und die Polizei würde das akzeptieren, ohne dass ich sie vorher bestechen muss. Gewaltsames Einbrechen. Das Ausfüllen der entsprechenden Formulare dauert nicht einmal fünf Minuten.« Boujon konzentrierte sich auf den Jüngling, der der Anführer der Gruppe zu sein schien. »Was sagst du dazu?«
    Chaloni nickte zustimmend. »Das wäre sehr effizient - aber auch völlig unnötig. Und kontraproduktiv. Wir können unseren Bericht nicht mehr verfassen, wenn wir tot sind.«
    »Bericht?«, knurrte Boujon. »Was für einen Bericht?«
    Harani deutete auf Subar. »Der Kleine da, er hat mir ständig was von irgendwelchen Kredits erzählt.«
    Anstatt Antworten zu erhalten, wurde für Boujon alles nur noch verwirrender. »Was hat das alles zu bedeuten?« Er starrte Chaloni warnend an. »Ich mag

Weitere Kostenlose Bücher