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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Älteren, Dirran oder Sallow Behdul - als seinen Begleiter ausgewählt hatte, und der Sorge darüber, eine durchschlagskräftige Waffe mitnehmen zu müssen.
    Doch als sie das Geschäft betraten, entspannte er sich.
    Es sah aus wie eine Miniaturversion des Lagerhauses, das sie ausgeraubt hatten, nur dass alle Waren in den Regalen zusammengepfercht und nicht eingepackt waren. Die Auswahl stellte ihn vor ein Rätsel: Er erblickte sehr viel Müll, doch dazwischen befanden sich einige wenige Objekte von hohem Wert. Vielleicht war die große Menge an Ersterem nur dazu gedacht, die Aufmerksamkeit von Letzterem abzulenken, überlegte er.
    Die Frau mittleren Alters, die hinter dem langen Tresen saß, warf ihnen einen mütterlichen Blick zu, als sie eintraten. »Immer herein mit euch, Jungs.« Sie schielte, was wohl auf eine nicht gelungene Augenoperation zurückzuführen war, und deutete mit dem Finger auf Chaloni. »An dich erinnere ich mich, du hast mir die Pillen verkauft.« Ihr Blick wanderte zu Subar. »Und wer ist dieser aufgeweckte Jüngling?« Bei dem Wort »Jüngling« war Subar kurz davor, aufzubegehren. Sie hätte ihn mit anderen Augen gesehen, wenn sie von der Pistole gewusst hätte, die sich in seiner vorderen Hosentasche befand.
    »Mein kleiner Bruder Vione. Ich dachte, ich zeig ihm Ihren Laden.« Chaloni zwinkerte. »Vielleicht ist es ja lehrreich für ihn, mal eine Transaktion mit anzusehen.«
    Die Händlerin nickte und lächelte freundlich. »Möchtest du ein paar Thirps zum Knabbern haben, während dein großer Bruder und ich uns um das Geschäft kümmern? Du hast die Wahl zwischen Zimt und Luret.«
    »Gern«, antwortete Subar mit vorgetäuschter Begeisterung. Eigentlich hasste er Thirps. Trotz ihres kräftigen Geschmacks hatten sie die Konsistenz von papierenem Verpackungsmaterial. Doch da er auf das Angebot einging, wurde er mit einem zustimmenden Blick von Chaloni belohnt.
    Auch wenn er auf dem Knabbergebäck herumkaute, so hatte er doch nicht vor, etwas von der bevorstehenden geschäftlichen Unterhaltung zu verpassen. Die Frau setzte sich hinter dem hüfthohen Tresen auf einen Stuhl und machte ein erwartungsvolles Gesicht, als Chaloni das unscheinbar wirkende Paket, das er unter dem Arm getragen hatte, auf die Tischplatte legte. Trotz ihrer mütterlichen Ausstrahlung spiegelte der Glanz in ihren Augen nichts als reine Geldgier wider, stellte Subar fest.
    Vorsichtig wickelte Chaloni seine kostbare Fracht aus. Im gleißenden Licht des an der Decke montierten Strahlers kam ein Büchlein aus echtem Papier zum Vorschein. Daneben breitete er ein Trio kleiner roter Abschnitte aus ähnlichem Material aus. Da er diese Gegenstände zuvor noch nicht genauer studiert hatte, beugte sich Subar vor, um einen besseren Blick darauf zu erhaschen. Das Heftchen pries eine Art antiker Sportveranstaltung an, an der Männer in Uniform teilnahmen. Auf den drei kleineren Fetzen aus dunklerem Material waren überhaupt keine Bilder zu sehen, weder flache, noch mehrdimensionale oder projizierte. Sie waren in der Tat antik.
    Die Reaktion der Ladenbesitzerin war aufschlussreich. Ihre sonst roboterartig unbeweglichen Finger zitterten leicht, als sie das Büchlein aufhoben. Zögernd sah sie den grinsenden Chaloni an. »Darf ich?«
    »Der Käufer hat das Recht, die Waren in Augenschein zu nehmen«, erwiderte dieser großzügig.
    Seite für Seite blätterte sie durch das wertvolle Heft. Dann legte sie es so vorsichtig wieder ab, als handele es sich dabei um die Originalausgabe des Buchs der Vereinigten Kirche, und befühlte sanft die drei roten Papierstückchen, die daneben lagen.
    »Die Daten passen zusammen«, flüsterte sie, als könne sie ihren eigenen Worten nicht trauen. »Dasselbe Datum und derselbe Ort des Wettkampfes auf allen vier Objekten.«
    »Ja, das ist mir aufgefallen«, erwiderte Chaloni wichtigtuerisch. »Ich dachte mir schon, dass das wichtig ist.«
    »Du dachtest…?« Sie unterbrach sich und wedelte mit einer Hand über dem Tresen herum. Eine zylindrische 3-D-Einheit erwachte zum Leben, und ihr Glühen tauchte das wettergegerbte Händlerinnengesicht in sanftes Grün. »Ich werde dir ein Angebot machen.«
    Subar verschluckte sich fast an dem halbgekauten Thirp, als er die Zahl sah, die im relevanten Teil der Projektion auftauchte. Chaloni gab sich als Profi, war aber offenkundig selbst überrascht. Er war hier eingetroffen und darauf gefasst gewesen, verhandeln zu müssen. Das wurde sogar von ihm erwartet. Ein

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