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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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konnte? Oder dass Missi, die scheinbar zufrieden damit war, auf ewig im Schatten der verlockenden Zezula zu stehen, Geld für fototropische Haare ausgeben würde, die dafür sorgten, dass ihre Frisur bei jeder Lichtveränderung die Farbe ebenso wie das Muster wechselte.
    Sie gaben Geld aus, amüsierten sich und gingen ihre eigenen Wege, während sie versuchten, ihren neugewonnenen Reichtum vor allen Verwandten geheim zu halten. Chalonis Rat befolgend achteten sie jedoch auch darauf, es nicht zu übertreiben. So gab sich der Ganganführer, der sich jetzt ein persönliches Transportmittel wie einen privaten, abgeschlossenen Skimmer hätte leisten können, mit einem offenen Straßengleiter zufrieden. Diesen konnte er seinem Geschmack entsprechend anpassen, ohne gleich die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich zu ziehen. Private Skimmer könnten sie sich später immer noch zulegen, erklärte er seinen überschwänglichen Helfern, wenn sie weitere Waren verkauft und mehr Geld eingenommen hätten.
    Ashile war überwältigt, als sie sich auf dem Dach ihres Gebäudes trafen und Subar ihr eine Halskette überreichte. Er bestand darauf, ihr diese persönlich anzulegen. Mit offenem Mund und schwer atmend hielt sie den unteren Teil der Kette ins Licht. Im Einklang mit dem diffusen Abendlicht fingen die absorptionsfähigen facettierten Edelsteine den Dunst der Stadt ein und blinkten prompt orange.
    »Subar, ich… Ich weiß nicht, was ich …«Ihr Tonfall wurde ernster, und sie drehte sich um, um ihn anzusehen. »Wo und wie bist du da rangekommen?«
    Er grinste breit und schien sich köstlich zu amüsieren. »So, wie jeder andere auch an Dinge kommt. Indem ich sie kaufe oder verkaufe.« Nickend deutete er auf den Reif aus gebrochenem Licht, der um ihren Hals lag. »Die größeren Steine sind Burley-Feuersturm. Gefällt sie dir?«
    »Ob sie mir gefällt? Subar, ich habe in meinem ganzen Leben…«
    Sie wusste, dass sie ihm weitere Fragen stellen sollte. Eigentlich hätte sie ihn sogar direkt darauf ansprechen sollen, aber immer, wenn sie dazu ansetzte, lenkte ein oranger Lichtstrahl ihren Blick und ihre Aufmerksamkeit ab. Daher gab es nur noch eins, was sie tun konnte.
    Sie legte die Arme um ihn und küsste ihn.
    Seine Augen wurden fast so groß wie der zentrale Stein der Kette. Er schob sie ein wenig von sich und lächelte weiterhin, wirkte nun aber auch misstrauisch. Nicht nur wegen der Plötzlichkeit dieser Umarmung, sondern auch, weil er sich deswegen unerwartet seltsam fühlte.
    »Tloat, Ashile. Bleib locker. Aber ich denke mal, das bedeutet, dass sie dir gefällt.«
    Da sie sich entschlossen hatte, die Kette zu behalten, begutachtete sie diese nun genauer. »Das ist das Schönste, was ich je gesehen habe. Sie muss teuer gewesen sein - ich kann mir gar nicht vorstellen, was sie gekostet hat.«
    Er tat es gleichmütig ab. »So teuer war sie nicht. Ich hab zwei gekauft und Rabatt bekommen.«
    Sie sah auf und blinzelte. »Zwei…?«
    »Aber sicher«, antwortete er mit Unschuldsblick, »eine für dich und die andere für Zezula.«
    »Zez…« Innerhalb weniger Sekunden spiegelte sich eine Vielzahl an Emotionen auf ihrem Gesicht wider. »Du hast Zezula genau so eine geschenkt?«
    Er nickte in der Manier jener Männer, die angehalten hatten, um an einer Blume zu riechen, ohne den Felsvorsprung über sich zu bemerken, der gerade eben aufgrund tektonischer Kräfte erzitterte und gleich auf sie herabstürzen würde.
    »Ja. Sie mochte ihre ebenfalls, aber nicht so sehr wie du deine, glaube ich.«
    Sie griff sich an den Hals und berührte den codierten Verschluss mit einem Zeigefinger. Die Halskette erkannte die elektrische Ladung ihrer neuen Besitzerin und öffnete sich. Sie fing sie auf, als sie herunterfiel und warf sie Subar zu. Er griff reflexartig zu.
    »Ashile, was …?«
    Ihr Tonfall war nicht mehr frostig, sondern schon längst inmitten der Arktis angekommen. »Ich habe gerade festgestellt, dass ich Burley-Feuersturm doch nicht mag. Aber nett, dass du an mich gedacht hast.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und entfernte sich von ihm auf den Fahrstuhl des Gebäudes zu, wobei sie schnell ging, aber nicht rannte und ihre Gestalt einen kurvigen Gegensatz zu den auf dem Dach in Hülle und Fülle vorhandenen Luftauslässen und Gebläsen bildete. Völlig bestürzt starrte Subar auf das kostspielige, zurückgewiesene Schmuckstück in seiner Hand.
    Er wusste, wie man in Gebäude einbrach, wie man angesehene Bürger übers Ohr hauen

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