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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Restaurants aufgedruckt war. Erstaunlicherweise enthielt es noch einen kleinen Rest des terranischen Gewürzes, das vermutlich nicht mehr zu genießen war, was seinen Preis aber nur noch steigerte. Er hatte keine Ahnung, was diese Dinge wert waren, aber er wusste, dass er etwas Geld dafür bekommen würde.
    Zeitgleich mit dem ersten Licht der Morgensonne schlossen sie die Heck- und Seitentüren des Transporters, quetschten sich hinein und verließen das Gebäude mit seinen immer noch bewusstlosen Wachleuten und den unzähligen blinkenden und jaulenden Alarmen. Niemand stellte sich ihnen in den Weg, als sie wegfuhren. Als sie sich den Weg durch das Labyrinth des Geschäftsviertels bahnten, fuhren sie weder zu schnell noch zu langsam und begegneten zahlreichen anderen Fahrzeugen, die Waren abholten oder anlieferten. Ihr Fahrzeug, das sie extra für diesen einen Morgen gestohlen hatten, zog keine Aufmerksamkeit auf sich. Nach Verlassen des Viertels hielten sie sich von den Hauptstraßen fern und blieben auf den weniger befahrenen Nebenwegen, wo sie zwar langsamer vorankamen und nicht automatisch navigieren konnten, aber eine größere Anonymität genossen.
    Endlich überzeugt davon, dass sie es geschafft hatten und in Sicherheit waren, erfüllte das Gejohle und Gejauchze der ekstatischen jungen Täter das Innere des mit Waren vollgestopften Transporters. Sogar die sonst so gefasste und gleichgültig wirkende Zezula stimmte in den Jubel mit ein. Der Kuss, den sie dem erschrockenen Subar gab, war ebenso überraschend und unerwartet wie alles andere, was er an diesem Morgen erlebt hatte, und bedeutete ihm weitaus mehr als die Gegenstände, die er am Körper versteckte. Danach war er total verwirrt, aufgewühlt und so voller Energie, dass er es kaum fassen konnte, und begann, seine aufgesprühte Gesichtsmaske zu entfernen.
    Um ihn herum taten seine Gefährten dasselbe. Chaloni, der das Aussehen eines älteren, pummligeren Jungen mit orientalisch wirkendem Gesicht angenommen hatte, ließ die Kollagen-Fetzen in alle Richtungen davonfliegen. Missi schabte sich vorsichtig ihr Albinogesicht ab, sodass ihre weitaus dunklere Hautfarbe darunter zum Vorschein kam. Sallow Behdul legte seinen nackten und tätowierten Schädel frei, indem er die lange schwarze Perücke, die er getragen hatte, abnahm. Zezula neben ihm war aus den Schuhen geschlüpft, die sie um sechs Zentimeter vergrößert hatten, und entfernte soeben den falschen Bauch, der ihr das Aussehen einer Frau in der mittleren Phase einer Schwangerschaft verliehen hatte.
    Die automatischen Überwachungsgeräte des Lagerhauses (die sichtbaren ebenso wie die verborgenen) hatten zweifellos Aufzeichnungen ihrer Aktivitäten angefertigt, auf denen jeder, der die zahllosen Bilder betrachtete, eine Gruppe von sechs Jugendlichen beim Plündern des Depots beobachten konnte - von denen allerdings keiner die geringste Ähnlichkeit mit Subar und seinen Freunden hatte. Die kosmetischen Aufsprühmasken, die sie gerade mit ungeheurer Genugtuung entfernten, waren von Missi geschaffen worden, die von allen Gruppenmitgliedern das größte künstlerische Talent besaß. Danach waren sie in Shell angefertigt, anonym erworben und insgeheim aufgetragen worden. Es gab keine Spur zu ihnen, die sich nachverfolgen ließ. Sollten die erbosten Besitzer des Lagerkomplexes ruhig hohe Belohnungen auf sie aussetzen. Diese wären an Identifikationen gebunden, die keine sichtbare Verbindung zu dem halben Dutzend heiterer Jugendlicher besaßen, die jetzt ihr Glück feiernd im Inneren des vollgestopften Transporters saßen.
    Es gab nur einen kurzen Schreckmoment, als ein Polizei-Skimmer direkt vor ihnen erschien. Doch er verlangsamte nicht sein Tempo, sondern sauste über ihnen in eine andere Richtung, ohne das Fahrzeug mit dem hastig veränderten Identifizierungscode genauer unter die Lupe zu nehmen. Es kam zu keinen weiteren Störungen, und so erreichten sie das innerstädtische Lagergebäude, fuhren hinein und parkten den Transporter in dem sicheren Raum, den Chaloni angemietet hatte.
    Schweigend und im Team arbeitend benötigten sie knapp eine Stunde, um die Gegenstände auszuladen, zu katalogisieren und zu sortieren. Weitaus länger dauerte es, gebrauchte Haushaltsgegenstände von geringerem Wert auf und neben den Stapeln zu deponieren. Nachdem sie ihre Beute entsprechend getarnt hatten, fuhren sie den Transporter wieder hinaus und verriegelten den Lagerraum hinter sich. Damit sich keiner von ihnen irgendwie

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