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Nichts für Anfänger - Roman

Nichts für Anfänger - Roman

Titel: Nichts für Anfänger - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Maher
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Happy Birthday, Happy Birthday, Happy Birthday!
    Wenn du einen Wedgie bekommst, obwohl du gar nicht Geburtstag hast, bekommst du als Zugabe noch ein paarmal eine verpasst, einfach weil du ein Hirni bist. Das ist die Art Wedgie, die Mozzo vorschwebt.
    Noch während er auf meiner Brust kniet, lehnt er sich zurück, greift nach hinten und versucht, mit einem lässigen Griff unter meinen Gürtel meine Unterhose zu erwischen. Glücklicherweise ist Fionas altes graues Hemd so lang, dass es meilenweit in meine Hose reingestopft ist und es Mozzo einige Mühe bereitet, etwas Brauchbares zu fassen zu bekommen.
    Verdammte Scheiße!, brüllt Heno: Hör auf, seinen Schwanz zu befummeln, und verpass ihm einen scheiß Wedgie!
    Steh auf!, brüllt er mich an wie ein Soldat seinen Kriegsgefangenen, nur weil er angepisst ist wegen Heno.
    Er lässt meinen Hals los, rollt sich von meiner Brust und macht einen Schritt zurück, damit ich aufstehen kann.
    Zwischen Heno und Hylo ist eine Lücke.
    Ich renne los.
    Es ist dunkel, und das Gras reicht mir bis zu den Knien, es will mich zu Fall bringen, sich meine Knöchel schnappen, aber ich weiß, wo ich hinrenne. Weg vom Kanal, quer über die Hockey felder, runter zum Hintertor, das auf die Ballydown Road führt. Ich kann Mozzos dumpfe Schritte in meinem Rücken hören, als ich das hohe Gras hinter mir lasse und auf den Asphaltplatz stoße. Er schreit, Ich bring dich um, du kleiner Spasti, während er hinter mir herrennt.
    Sonst höre ich niemanden. Keine anderen Laufgeräusche, kein Gebrüll und keine Beleidigungen. Heno, Stapo, Hylo und Macko hatten keinen Bock. Sie wollen wohl lieber noch ein paar Dosen zischen und mein Rad in seine Einzelteile zerlegen.
    Ich renne so schnell ich kann, mit gesenktem Kopf und rotierenden Beinen wie Steve Austin, und bin schon fast über beide Hockeyfelder, als ich plötzlich merke, dass Mozzos Schritte weit hinter mich zurückgefallen sind. Ich kann kaum glauben, dass er schon aufgegeben hat, und will mein Tempo noch nicht verringern. Ich bin überzeugt, dass ihn meine unschlagbare, übermenschliche Geschwindigkeit zur Aufgabe gezwungen hat. Das oder das Auto, das mit lautstark laufendem Motor am Tor steht.
    Ich mache eine Vollbremsung und drehe mich um. Mozzo ist weg. Wenn ich die Augen zusammenkneife, bilde ich mir ein, dass sein Schatten gerade zurück zum Kanal humpelt, zurück ins sichere Dunkel. Ich schaue rüber zum Tor und sehe ein vertrautes Auto, die Scheinwerfer leuchten, der Motor läuft, und die Beifahrertür steht halb offen.
    Mein Gehirn friert ein, irgendwo zwischen Erleichterung und Verwirrung. Wie eine Gangschaltung am Fahrrad, wenn sich die Kette am Hinterrad zwischen zwei Zahnrädern ver kantet. Jetzt, wo Mozzo weg ist und ich weiß, dass ich in Sicherheit bin, stehe ich völlig unter Schock. Ich kann nicht mehr denken. Ich weiß nicht, ob ich mit meinen schmerzenden Beinen noch laufen kann. Mir geht nur ein einziger Gedanke durch den Kopf, und dieser Gedanke dreht wieder und wieder seine Runden wie eine merkwürdige Tonbandstimme in verrückter, ohrenbetäubender Endlosschleife. Und dieser Gedanke ist, dass ich mich an exakt derselben Stelle befinde, wo Helen Macdowell stand, als sie den Hockeyball ins Gesicht gekriegt hat.
    TSCHACKRRRSCH!
    Ich bin noch immer in einer Art Trance, als ich am Auto ankomme. Vom Fahrersitz aus greift O’Culigeen rüber, um die Beifahrertür ganz zu öffnen.
    Du bist zu spät, sagt er und fordert mich auf, in seinen leuchtend roten Capri einzusteigen, und wie du aussiehst!
    Ich steige ein und brumme ihm irgendwas zu, als er die Straße runter beschleunigt, er hält das Lenkrad mit seinen Lederhandschuhen fest und lässt den Schotter in alle Richtungen fliegen.
    Wir waren verabredet, sagt er, während wir durch die dunkle, verlassene Ballydown Avenue auf die Hauptstraße und am Einkaufszentrum vorbeigurken.
    Ich wurde überfallen, sage ich und denke an Gary und dass ich nicht weiß, wie ich das je wieder gutmachen soll.
    Nennt man das heutzutage so?, sagt er, zwinkert mir zu und ist total stolz auf sich, weil er einen schlechten Witz gerissen hat.
    Mmmmh, ist alles, was ich rausbringe. Ich weiß, dass mein Gesicht schweißüberströmt ist und mein Herz immer noch hämmert wie sonst was, trotzdem ist mir kalt. Ich gucke runter auf meine graue, nun hauptsächlich grün-grasfleckige Hose und versuche, noch einmal im Kopf abzuspulen, was eben passiert ist.
    Die letzten paar Meter bis zu sich nach Hause absolviert

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