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Nichts für Anfänger - Roman

Nichts für Anfänger - Roman

Titel: Nichts für Anfänger - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Maher
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Tasche vergessen!
    Als ich ihn endlich eingeholt habe, will er gerade wieder mit seinem Rad davonpreschen, sodass ich mir seinen Gepäckträger schnappen und mit aller Kraft daran ziehen muss, damit er nicht wegkann.
    Hau ab, sagt er, Verräter!
    Wovon, zur Hölle, redest du?, frage ich zurück.
    Hau einfach ab, okay? Er langt nach mir, als würde er mir ins Gesicht schlagen wollen, passt aber auf, dass das nicht passiert.
    Hau du doch ab!, sage ich genauso aggro zurück.
    Werd ich auch, wenn du verdammt noch mal loslässt! Er versucht in die Pedale zu treten, doch meine Hacken haben sich in den Boden gegraben, und er bewegt sich nicht vorwärts.
    Mach ich, wenn du mir verdammt noch mal sagst, was los ist!, sage ich.
    Du scheiß Verräter!
    Scheiß was?
    Er steigt vom Sattel. Du und dieser scheiß Mozzo!
    Es war Saidhbhs Party, nicht Mozzos.
    Oh, na dann, sagt er und sieht weg.
    Und du warst nicht eingeladen!, füge ich hinzu. Ein Moment Stille. Und dann: Tut mir leid!
    Gary kocht noch immer vor Wut. Diese scheiß Party ist mir scheißegal, sagt er, genau wie diese blöde Oberschlampe Saidhbh Donohue!
    Für das mit der Oberschlampe will ich ihm eine reinhauen, aber stattdessen schüttle ich sein Fahrrad und brülle: Was zum Teufel ist denn dann dein scheiß Problem?!
    Ihn interessiert das gar nicht. Lass einfach los!
    Drei GAC -Typen fahren auf ihren Rennrädern an uns vorbei und rufen, dass Gary eine Affäre mit Spits McGee hat und wir uns deshalb streiten.
    Und ich dachte, wir würden heiraten!, piepsen sie, bevor sie in ihrer normalen Stimme hinzufügen: Scheiß Schwuchteln!
    Lass mich los, sagt Gary, bitte!
    Ich sehe, dass er anfängt zu weinen, und weiß nicht, was ich tun soll.
    Meine Güte, Gary, sage ich sanft, ich hab doch nur dein Fahrrad festgehalten. Schuldigung.
    Du und dieser scheiß Mozzo, sagt er kurz bevor er aufschluchzt, verfickte Arschlöcher!
    Gary bricht in Tränen aus, völlig hemmungslos, mitten auf dem Schulhof. Um uns beiden eine Riesentracht Prügel zu ersparen, drängle ich ihn schnell hinter den Fahrradständer, mit der einen Hand schiebe ich sein Fahrrad, und mit dem anderen freien Ellenbogen schubse ich Gary. Nachdem er eine Ewigkeit rumgeschluchzt und sich an Schnodder und Schleim verschluckt hat, erzählt er schließlich, dass Mozzo und die Villas-Gang ihn am Samstagabend überfallen haben. Er sagt, dass sie ihn vom Rad gezerrt haben und ihm den schlimmsten Wedgie aller Zeiten verpasst haben, was bedeutet, dass man jemandem die Hose bis in die Achseln raufzieht, bis es richtig wehtut. Sein Hosenbund ist gerissen, und seine Eier haben wehgetan wie überhaupt noch nie. Einige von ihnen haben ihm dann in die Rippen getreten und gesagt, er sei eine scheiß Biker-Schwuchtel.
    Aber du bist doch nach Hause gefahren?, sage ich. Ich habe dich wegfahren sehen.
    Gary sagt, dass er nicht nach Hause gefahren ist, sondern eine Runde durch die Siedlung gedreht hat und zurückgekommen ist und uns beobachtet hat, wie wir am Feuer saßen und HCL getrunken haben. Und als Mozzos Gang losgezogen ist, um die Schwuchteln zu klatschen, ist er ihnen gefolgt, weil er dachte, ich bin mit dabei und könnte vielleicht Hilfe gebrauchen. Er ist ihnen bis runter zum hohen Gras beim Sorrows-Kanal gefolgt, wo sie sich umgedreht und ihn attackiert haben.
    Als ich nach Hause komme, hüpft Mam aufgeregt herum und sagt, sie hat großartige Neuigkeiten. Sie setzt sich mit mir hin und sagt, dass sie Vater O’Culigeen im Einkaufszentrum getroffen hat und dass er mich in höchsten Tönen gelobt hat. Er hat gesagt, ich habe die Stimme eines Engels, und mein Land konnte bei Donohues Hoolie, so nennen wir manchmal Partys, stolz auf mich sein.
    Die Stimme eines Engels, wiederholt sie und sieht mich an, wobei sie ganz leicht den Kopf schüttelt, als könnte sie ihr Glück gar nicht fassen, einen solchen Sohn zu haben. Ich zucke mit den Achseln, sage aber nichts, weil ich noch immer über Mozzo und Saidhbh nachdenke und darüber, was ich bei unserem Treffen heute Abend tun soll. Ich will gerade vom Küchenstuhl aufstehen, als Mam, noch aufgeregter als vorher, sagt, Und das ist noch nicht alles!
    Ich setze mich wieder hin. Offenbar zieht Vater O’Culigeen mich für einen Platz im Kirchenchor in Erwägung.
    Ist das nicht unglaublich?, sagt Mam. Nicht bloß ein Messdiener, sondern Teil des Kirchenchors!
    Cool, sage ich leise und stehe auf.
    Ich komme bis zur Küchentür, dann sagt Mam: Und er will dich heute Abend sehen, direkt nach

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