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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Die Straßen in diesem Bezirk waren einst eines der gefährlichsten Pflaster der Welt gewesen, als sich dort noch ungehobelte Seeleute aus aller Herren Länder tummelten und hart gesottene New Yorker, die versuchten, sie auszuplündern.
    Padma bog nach links in die Water Street ab und blieb vor einem alten Backsteinhaus im Schatten eines Zubringers der Brooklyn Bridge stehen. Mit seinen gerade mal drei Stockwerken und den zwei hübschen Mansardenfenstern, die aus dem Spitzdach lugten, wurde der Bau regelrecht niedergedrückt durch die größeren Gebäude, die sich von beiden Seiten dagegendrängten. Padma klingelte und wartete ungeduldig auf dem Bürgersteig, bis die Tür geöffnet wurde, dann betrat sie das Haus. Haven schlich ein Stück näher. Mit jedem Schritt schien das Sonnenlicht weiter zu schwinden. Sie hörte lachende Männerstimmen, Gläserklirren und das Trappeln von Pferdehufen. Ihr wurde bewusst, dass sie das kleine Backsteinhaus schon einmal gesehen hatte. An die Wand des Gebäudes war ein Schild genagelt.
    The Rose House. Das drittälteste Gebäude Manhattans wurde im Jahr 1781 von Captain Joseph Rose, einem wohlhabenden Kaufmann, erbaut. Das Haus blickt auf eine Geschichte als Fremdenpension, Bordell, Gasthaus, illegale Bar und Heim des niederträchtigsten Mannes von New York zurück.
    Haven sah an der Fassade des Rose House hinauf. Es war so klein, so unscheinbar. Und trotzdem spürte sie, dass in seinem Inneren etwas lauerte. Irgendetwas beobachtete sie durch die Fenster und wartete nur darauf, sich auf sie zu stürzen. Ihr fiel auf, dass die Tür noch immer offen stand. Sie war nicht ins Schloss gefallen. Doch Haven befiel das Gefühl, dass sie das Haus nie wieder verlassen würde, wenn sie auch nur einen Fuß hineinsetzte. Wie versteinert stand sie da; sie kam sich vor wie eine Maus, die darauf wartete, dass die Schlange über sie herfiel, bis das Geräusch von Schritten auf dem Kopfsteinpflaster sie wieder in die Wirklichkeit zurückholte. Ein Stück die Straße hinunter stand eine Gestalt. Doch bevor sie ihr Gesicht erkennen konnte, sackte Haven in sich zusammen und fiel zu Boden.
    Constance hätte die Pelzstola aus einer Meile Entfernung erkannt. So etwas besaß heutzutage jeder, aber Rebeccas wirkte irgendwie grausiger als alle anderen. Vielleicht lag das an den blutroten Rubinen, die dort saßen, wo sich einst die Augen des Fuchses befunden hatten. Jetzt, da sie darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass Rebeccas Garderobe sich in letzter Zeit ziemlich aufgebessert zu haben schien. Irgendjemand schien ihre Rechnungen zu zahlen.
    Es war zu spät, um noch allein unterwegs zu sein, ganz besonders in diesem Teil der Stadt. Ihre Füße taten weh. Sie war Rebecca den ganzen Weg vom Washington Square bis hierher gefolgt. Sie war gerade auf dem Nachhauseweg gewesen, als sie das Mädchen durch den Park hatte gehen sehen. Aus Rebeccas eiligem Schritt und den verstohlenen Blicken, die sie immer wieder um sich warf, schloss sie, dass sie irgendetwas im Schilde führte. Constance war sicher, dass sie auf dem Weg zu einem Rendezvous war.
    Sie hatten nun die Docks erreicht, einen Ort, an den Mädchen aus gutem Hause sich eigentlich niemals wagten. Rebecca blieb vor einem Gebäude an der Water Street stehen. Doch obwohl es aussah, als würde es jeden Moment in sich zusammenfallen, stand es nicht leer. Zwischen den Brettern, mit denen die Fenster vernagelt waren, drang Licht hindurch. Konnte dies der Ort sein, an dem sich Ethan versteckt hielt?
    Rebecca klopfte einmal und ging dann hinein.

KAPITEL 45
    H aven lag auf einer Couch und blickte an eine fleckige weiße Decke. Plötzlich tauchte ein Kopf in ihrem Sichtfeld auf. Die Frau, die sich über sie beugte, hatte eine Frisur, wie sie bei den Männern in Snope City beliebt war, und in ihrem Gesicht war keine Spur von Make-up.
    »Sie sind in den Personalräumen der Ouroboros-Gesellschaft, Miss Moore. Möchten Sie jetzt, wo es Ihnen ein bisschen besser geht, vielleicht im Warteraum Platz nehmen? Sie haben noch gut zehn Minuten Zeit bis zu ihrem Termin um elf.«
    »Meinem was?«, fragte Haven und setzte sich auf.
    »Heute ist Montag, Miss Moore. Sie haben um elf Uhr einen Termin mit Ms Singh.«
    »Moment mal. Wie bin ich denn hierhergekommen?«, verlangte Haven zu erfahren.
    »Ich bin nicht befugt, diese Frage zu beantworten«, erwiderte die Frau freundlich. »Da müssen Sie Ms Singh fragen.«
    Havens Magen fühlte sich flau an, als sie sich in den Wartebereich

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