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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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davor, zu verderben. »Kann ich dir eine Tasse Kaffee anbieten?«, fragte die Präsidentin der OG und deutete auf ein silbernes Kaffeeservice auf einer Wandkonsole in der Nähe der Tür.
    »Nein«, lehnte Haven durch zusammengebissene Zähne ab. Wenn sie nur noch ein winziges bisschen gereizter wurde, würde sie womöglich dem Drang nachgeben, aufzuspringen und die Frau zu erwürgen. Noch nie zuvor hatte sie einen derart sengenden Hass auf einen anderen Menschen verspürt.
    Padma schenkte sich selbst eine Tasse der fast dickflüssigen schwarzen Flüssigkeit ein und trug sie ohne ein Zeichen besonderer Achtsamkeit über den weißen Boden. Sie stellte den Kaffee auf einem zerbrechlich wirkenden Tischchen ab und setzte sich ihrem Gast gegenüber in einen Plüschsessel. Haven starrte auf die Tasse, deren Inhalt den ganzen Raum ruinieren könnte. Alles, was es dazu bedurfte, war eine winzige Erschütterung.
    »Du bist Constance Whitman.« Padma hielt ihre veilchenblauen Augen unverwandt auf Haven gerichtet, während sie an ihrem Kaffee nippte. Sie gab sich keinerlei Mühe, ihre Abneigung zu verbergen. »Ich habe dich auf der Straße gefunden und meine Leute angewiesen, dich hierherzubringen. Sie meinten, du hättest vor dich hin geredet, während du bewusstlos warst. Dagegen solltest du wirklich etwas unternehmen. Wer weiß, was du sonst noch ausplauderst.«
    »Und du bist Rebecca Underwood.«
    Padma lächelte boshaft. Havens Äußerung hatte sie nicht überrascht. Es schien vielmehr so, als habe sie darauf gewartet. »Was um alles in der Welt hattest du da unten am Hafen verloren?«
    »Ich habe dich in der Innenstadt gesehen«, erwiderte Haven. »Und bin dir zum Fluss gefolgt.« In Gedanken ging sie die lange Liste von Fragen durch, die sie Padma stellen wollte. Warum waren Padma und Rebecca unten an den Docks gewesen? Hatten Rebecca und Ethan eine Affäre gehabt? Warum verschwanden so viele OG-Mitglieder? Doch Padma kam ihr zuvor.
    »Bist du gekommen, um Constances Tod zu rächen?« Sie schien den schockierten Ausdruck auf Havens Gesicht sichtlich zu genießen. »Ich wusste, sie würde eines Tages zurückschlagen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass sie so bald wieder auftauchen würde.«
    »Du weißt die Wahrheit über das, was mit Constance passiert ist?«, fragte Haven.
    Padma musterte sie kühl. »Du etwa nicht?«
    »Darum bin ich nach New York gekommen. Um es herauszufinden.«
    Padma zögerte. »Bist du sicher, dass du es wissen willst? Manchmal ist es besser, wenn man nicht zu tief in der Vergangenheit gräbt. Wir haben alle schon Leben gelebt, die wir am besten vergessen sollten.«
    »Ich bin ganz sicher«, entgegnete Haven. »Und tu bloß nicht so, als würdest du Rücksicht auf meine Gefühle nehmen.«
    »Na schön. Constance wurde ermordet«, erklärte Padma unumwunden. »Von Ethan Evans.«
    Haven hatte versucht, sich für diese Antwort zu wappnen, aber sie schmerzte trotzdem. »Aber warum?«
    »Weil sie ihm im Weg war.«
    »Im Weg? Bei eurer Affäre?«
    Der ganze Raum war totenstill. Haven hörte, wie jemand auf dem Gang ein Kind ausschimpfte. Auf Padmas Gesicht breitete sich langsam ein zufriedenes Grinsen aus.
    »Was weißt du über Reinkarnation?«, fragte sie, ohne auf Havens Frage einzugehen. »Warum, glaubst du, kommst du immer wieder zurück?«
    »Dr. Strickland war der Meinung, dass wir wiedergeboren werden, um der Menschheit einen Dienst zu erweisen«, erwiderte Haven.
    Padma bedachte diese Vorstellung mit einem genervten Augenrollen. »Strickland war ein lieber Kerl, aber auch ein furchtbarer Dummkopf. Die Wahrheit ist, dass wir zurückkommen, weil wir zu sehr an irgendwelchen irdischen Dingen hängen. Das kann Geld sein oder Macht, Sex oder Drogen. In jedem unserer Leben bekommen wir die Chance, unsere Obsessionen zu bezwingen. Manchen von uns gelingt das auch. Den meisten aber nicht.
    Strickland glaubte, dass wir unsere Schwächen überwinden könnten, indem wir anderen Gutes tun. Am liebsten hätte er es gehabt, wenn wir alle ein Armutsgelübde ablegen und ein Leben im Dienste der Menschheit führen. Aber Menschen sind nun mal von Natur aus habgierig. Und die menschliche Natur ist zu stark, um sie zu bezwingen.«
    »Was hat das alles mit Ethan zu tun?«, wollte Haven wissen.
    »Von allen Mitgliedern der Gesellschaft war Ethan der Talentierteste. Strickland hat sich nie besonders um diejenigen gekümmert, die nicht mit irgendwelchen außergewöhnlichen Begabungen aus ihren vergangenen Leben

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