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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Tidmore zurück in seinen Sessel. »Na, na, warum denn so feindselig, Haven? Verstehst du denn nicht, dass ich dir nur helfen will?«
    »So wie Sie mir zu Hause in Tennessee geholfen haben, meinen Sie? Indem Sie die ganze Stadt gegen mich aufgehetzt haben? Was wollen Sie eigentlich hier?«
    »Ich habe Freunde besucht, etwas außerhalb der Stadt.« Im Kamin zerfiel funkensprühend ein Holzscheit und zog für einen Moment Dr. Tidmores Aufmerksamkeit auf sich. »Dann hat deine Großmutter angerufen und mich gebeten, dich nach Hause zu holen. Sie fürchtet um deine, äh … Keuschheit.«
    »Meine Keuschheit geht Grandma überhaupt nichts an, und Sie mit Sicherheit auch nicht!«, fauchte Haven. »Und ich fahre auch nicht mit Ihnen zurück. Beau Decker holt mich ab. Morgen früh ist er hier.«
    »Und dann fährst du nach Hause?«
    »Und dann fahre ich nach Hause.«
    Dr. Tidmore setzte wieder sein falsches Lächeln auf und versuchte es auf eine andere Art. »Und, warst du während deines Aufenthalts oft bei der Ouroboros-Gesellschaft?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Nicht? Ich hab ein bisschen was über die Gesellschaft gelesen, nachdem ich davon gehört hatte. Klingt, als wäre das wirklich eine faszinierende Organisation. Vielleicht sind sie genau die Richtigen, um einem jungen Mädchen zu helfen, das hierher in die Stadt ziehen will. Ich könnte noch einmal mit deiner Großmutter reden, wenn du möchtest.«
    Haven wusste nicht, was sie von dem Angebot halten sollte. »Nichts für ungut, Dr. Tidmore, aber ich habe mich schon entschieden. Und eigentlich möchte ich auch nicht, dass Sie mir noch irgendwelche Gefallen tun.«
    Tidmore lachte. »Das kann ich dir nicht verübeln. Aber ich fürchte, ich kann dich leider nicht mit Beau zurück nach Tennessee fahren lassen. Jetzt, wo du endlich hier bist, hätte Adam natürlich gern, dass du hierbleibst.«
    »Adam?«, wiederholte Haven. Die Wärme des Feuers war plötzlich viel zu stark. Es fühlte sich an, als ständen ihre Füße direkt in der Glut.
    »Adam Rosier«, sagte Dr. Tidmore. »Ich glaube, ihr beiden habt euch bereits kennengelernt.«
    Unten in der Dunkelheit zeichneten winzige, leuchtende Kugeln die Pfade im Central Park nach. Constance lehnte am Terrassengeländer und folgte mit ihren Augen den Windungen und Verzweigungen. In drei Tagen würde ihr Schiff nach Italien abfahren. Bis dahin saß sie hier im Andorra fest, bei ihren furchtbaren Eltern. Elizabeth und Bernard Whitman hatten keine Zeit verschwendet, um ihr einen Nachfolger für Ethan vorzustellen. Er war reich, gut aussehend und stets tadellos gekleidet. Es schien sie nicht im Geringsten zu stören, dass er kürzlich zum Präsidenten der Ouroboros-Gesellschaft ernannt worden war. Das ganze Abendessen hindurch hatte er ihrer Mutter Komplimente gemacht und ihren Vater um den Finger gewickelt – ohne jedoch auch nur einmal den Blick von Constance zu wenden. Bevor sie Ethan kennengelernt hatte, wäre sie seinem Charme vielleicht sogar erlegen. Jetzt aber wünschte sie sich nur, dass er wieder ging.
    »Ist Ihnen kalt, Constance? Darf ich Ihnen meine Jacke anbieten?« Er hatte sie auf der Terrasse entdeckt.
    Sie lächelte, ohne sich zu ihm umzudrehen. »Nein, danke.«
    »Sie wirken so abwesend heute.«
    »Tut mir leid.«
    »Das muss es nicht. Ich weiß, wie schwer die letzten Wochen für Sie gewesen sind. Es muss schrecklich sein, zu erfahren, dass der Mensch, den man liebt, nicht der ist, für den man ihn gehalten hat.«
    Sie sagte nichts. Es war das Beste, sie alle in dem Glauben zu lassen.
    »Wenn Sie mir nur die Chance geben, dann würde ich Ihnen liebend gern dabei helfen, ihn zu vergessen.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen, aber ich weiß nicht, wie lange ich noch in New York sein werde«, erwiderte Constance.
    Ihre Antwort schien ihm nicht zu gefallen. »Ach? Wollen Sie verreisen?«, fragte er brüsk.
    »Es ist mehr als nur eine Reise.« Es wäre zu grausam gewesen, ihn in seinen Hoffnungen zu bestärken.
    »Mit ihm?«
    Ihr Schweigen sagte alles.
    »Geh nicht.« Seine Stimme klang so sanft, beinahe unwiderstehlich. »Du gehörst hierher, zu mir. Bitte. Ich kann dich nicht noch einmal verlieren.«
    Jetzt wandte sie sich ihm zu. »Wieso sagen Sie so etwas? Sie kennen mich doch kaum.« Doch die Worte hatten kaum ihre Lippen verlassen, da wusste sie, dass es nicht stimmte. Die dunklen Augen und das dunkle Haar erschienen ihr plötzlich sehr vertraut, so als hätte sie sie vorher gar nicht richtig erkennen

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