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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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mit gebeugtem Rücken durch den Eingang einer katholischen Kirche. Haven sah sich hastig nach Männern in Anzügen und grauen Limousinen mit getönten Scheiben um und flitzte dann hinterher.
    In der Kirche war es kühl und dunkel; das einzige Licht kam von der schwachen Abendsonne, die durch die bunten Fenster hereindrang, und von den Kerzen, die überall im Kirchenschiff flackerten. Nur fünf Personen saßen auf den Bänken, jede einzelne von ihnen weiblich und betagt. Haven suchte sich einen Platz in der dunkelsten Ecke und senkte den Kopf zum Gebet. Havens Großmutter, die nie eine Chance ausließ, über die Katholiken herzuziehen, hätte ihre Enkelin wahrscheinlich im Handumdrehen enterbt, wenn sie sie dort inmitten der steinalten Italienerinnen hätte beten sehen. Aber irgendwie hatte Haven so ihre Zweifel, dass Gott besonders oft mit Imogene einer Meinung war. So wie sie das sah, gab es viel zu viel Böses auf der Welt, um jemanden zu verurteilen, der zumindest versuchte , das Richtige zu tun.
    Als Haven den Kopf wieder hob, blieb ihr Blick an einem Kirchenfenster hängen, das den Erzengel Michael im Kampf gegen einen geflügelten Satan zeigte. Leah Frizzells erste Warnung fiel ihr wieder ein. Jetzt wusste sie, dass das Mädchen recht gehabt hatte. Der Teufel war wirklich in New York. August Stricklands Gesellschaft war zu einer Lasterhöhle voller Drogendealer und Mörder verkommen. Und es bestand kein Zweifel mehr, dass auch Iain irgendwie dazugehörte, sosehr Haven sich auch wünschte, es wäre anders. Tief in ihrem Innersten träumte sie noch immer davon, eines Morgens wieder in der kleinen Wohnung über der Piazza Navona aufzuwachen. Aber dafür gab es nun keine Hoffnung mehr. Nach allem, was sie im Café Marat gehört hatte, wäre es nicht nur falsch, zu Iain zurückzukehren, sondern es würde sie vermutlich das Leben kosten.
    Doch Haven wusste, dass ihr Herzschmerz nichts war, verglichen mit dem, was Marta Vega hatte erleiden müssen. Das arme Mädchen – ermordet von jemandem, den sie für einen Freund gehalten hatte. Und nur die Paparazzi schienen interessiert daran, den Mörder zu finden. Wer war wohl sonst noch alles verschwunden, ohne dass der Fall untersucht wurde? Wie viele Morde hatte Padma Singh angeordnet? Dutzende? Hunderte? Und niemand schien sie aufhalten zu können. Es sei denn …
    Eine große, dunkle Gestalt trat in Havens Bewusstsein, als hätte sie schon die ganze Zeit dort gewartet. Adam Rosier. Er hatte gesagt, sie solle zu ihm kommen, wenn sie Hilfe brauche. Haven hatte nicht vorgehabt, dieses Angebot anzunehmen, aber jetzt wusste sie, dass ihr keine Wahl blieb. Adam war der Einzige, der die Macht hatte, dem Morden ein Ende zu setzen – und der einzige Mensch in New York, der Haven keinen Grund geliefert hatte, ihm zu misstrauen. Wenn Adam versprach, in der OG Ordnung zu schaffen, konnte Haven ihm alle Beweise liefern, die er brauchte, um Padma Singh loszuwerden und Iain Morrow endlich hinter Schloss und Riegel zu bringen. Adam würde tun, worum sie ihn bat, dachte Haven. Sie wusste, dass sie ihm wichtig war, wenn ihr auch nicht ganz klar war, warum.
    Erleichtert, endlich einen Plan zu haben, rutschte Haven aus ihrer Sitzbank und eilte durch die Kirchentür hinaus in die Dunkelheit.
    Die Villa der Ouroboros-Gesellschaft strahlte hell wie ein Lampion. In den Fenstern setzten sich schlanke Gestalten mit Weingläsern und Champagnerkelchen in Szene. Sie hatte ganz vergessen, dass dort heute Abend eine Party stattfand. Auf der obersten Treppenstufe vor dem Eingang stand ein Mitarbeiter in der schwarz-weißen Uniform der Gesellschaft. Aus dem Schatten beobachtete Haven, wie die Drohne einer Gruppe eleganter Gäste die Tür aufhielt, von denen viele ihr eigenartig bekannt vorkamen. Sie wirkten irgendwie zu perfekt und definitiv zu bedeutend, um normale Sterbliche zu sein. Als eine der Frauen auf der Treppe stehen blieb, um einen Bekannten zu begrüßen, erkannte Haven sie als die lebhafte Moderatorin von Mae Moores liebster Nachmittagstalkshow. Ihr Bekannter wiederum erinnerte sie stark an einen früheren Außenminister.
    Haven entschied, ihren Platz im Schatten nicht zu verlassen. Solange die Party im Gange war, konnte sie Adam nicht suchen. Sicher war auch Padma da. Haven blieb nichts anderes übrig, als im Park zu warten, bis alles vorbei war, auch wenn diese Aussicht nicht gerade verlockend war. Im Dunkeln war es unmöglich zu erkennen, was sich zwischen den Ästen der Bäume

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