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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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verbergen mochte, und die Statue in der Mitte des Parks wirkte plötzlich nicht mehr nur nachdenklich, sondern vielmehr, als führte sie etwas im Schilde. Ein Grollen erfüllte den Himmel, und Haven betete, dass das Wetter sich halten würde.
    Sobald es auf der Straße wieder still war, untersuchte Haven den Zaun entlang des Gramercy Parks, um eine Stelle zu finden, an der sie am besten drüberklettern konnte. Sie wählte einen Abschnitt hinter einem Baum mit niedrigen Ästen, packte einen der Metallstäbe und begann sich daran hochzuziehen.
    »Haven Moore? Bist du das?«
    Haven verlor vor Schreck den Halt und stürzte auf den Gehweg. Als sie aufblickte, starrte ein großer Mann mit silbergrauem Haar durch eine Drahtgestellbrille auf sie herunter.
    »Dr. Tidmore? Was machen Sie denn hier?«
    »Deine Mutter schickt mich. Sie hat gesagt, in der Ouroboros-Gesellschaft würde ich dich wohl am ehesten finden.«

KAPITEL 55
    E in dicker Regentropfen klatschte Haven auf die Nase. Als sie zum Himmel hochsah, landete ein zweiter Tropfen auf ihrer Stirn. Die Bäume im Gramercy Park bogen sich im Wind, der aus allen Richtungen durch die Anlage peitschte. Ein Blitz erhellte das blasse Gesicht des Pastors, und der Donner, der direkt darauf folgte, bestätigte Haven, dass das Unwetter schnell näher kam.
    Zwei elegante Damen in langen Abendroben eilten an ihnen vorbei, die Seide ihrer Kleider war bereits mit Regentropfen gesprenkelt. Haven kannte beide Gesichter aus den Klatschzeitschriften ihrer Mutter und wünschte, Beau wäre bei ihr, um die zugehörigen Namen zu liefern.
    »Was meinst du? Das sieht doch aus, als könnte man sich dort ganz gut unterhalten«, sagte Dr. Tidmore und deutete auf die hell erleuchteten Fenster der Gramercy Park Historical Society. »Wahrscheinlich ist es da um diese Zeit schön ruhig.«
    Havens Blick wanderte von dem Pastor zum Gebäude und wieder zurück. »Die haben geöffnet?«
    Dr. Tidmore stieg die Stufen hinauf und drehte den Knauf der Eingangstür. »Auf dem Schild hier steht, bis zehn Uhr.« Auf halbem Weg ins Gebäude blieb er stehen und schaute zurück. Haven hatte sich nicht gerührt. »Kommst du nun oder nicht?«, fragte er ungeduldig.
    Durch den immer stärker werdenden Regen rannte Haven die Eingangstreppe hinauf. Sowenig ihr auch an Dr. Tidmores Gesellschaft lag, fürs Erste musste sie aus diesem Unwetter raus.
    Im Gebäude war die Frau mit der Hornbrille wieder dabei, die Regale abzustauben, und Haven fragte sich, warum sie das wohl in einem so teuer aussehenden Kleid tat. Sie grüßte ihre Gäste mit einem knappen Nicken, als sie an ihr vorbei in Richtung der Treppe gingen, die in den ersten Stock hinaufführte. Im Lesesaal angekommen, war Haven froh zu sehen, dass im Kamin ein Feuer loderte. Trotz der warmen Sommernacht strahlte der Raum eine ungemütliche, feuchte Atmosphäre aus.
    »Warum setzen wir uns nicht einen Moment hierher?«, schlug Dr. Tidmore vor und deutete auf zwei Sessel vor dem Kamin. Haven starrte in die Flammen. »Das Feuer weckt doch hoffentlich keine bösen Erinnerungen, oder?«, erkundigte sich Dr. Tidmore.
    »Nein«, antwortete Haven. Sie setzte sich in den Sessel und spürte sofort, wie Erschöpfung sie übermannte.
    Dr. Tidmore nahm ebenfalls Platz und beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt, als würde ihre Unterhaltung auf die Art zwangloser wirken. Stattdessen fühlte Haven sich nur noch unbehaglicher. »Deine Großmutter ist sehr bestürzt darüber, dass du weggelaufen bist.«
    Haven schüttelte müde den Kopf. »Sie wissen doch, wie Imogene übertreiben kann. Wenn ich wirklich weggelaufen wäre, hätten Sie mich bestimmt nicht so einfach gefunden.«
    »Ein Punkt für dich.« Der Pastor schenkte ihr ein Lächeln, das zu viele Zähne zeigte. »Sie und deine Mutter sagen, sie hätten ein Foto von dir in einer Zeitschrift gesehen. Mit einem Jungen.«
    Haven starrte Dr. Tidmore an. Ihre Kopfhaut fing an zu kribbeln.
    »Also hast du ihn gefunden?«, fragte der Pastor ein wenig zu eifrig.
    »Wen?«
    »Ethan. Ist das nicht der junge Mann auf dem Foto? Ich glaube, heute heißt er Iain Morrow, oder? Das stand zumindest in der Zeitschrift.«
    »Ich dachte, Sie glauben nicht an Reinkarnation, Dr. Tidmore.« Haven versuchte, ihre Wut zu zügeln, aber es gelang ihr nicht. Ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter. »Ich dachte, das Ganze wäre Teufelswerk. Haben Sie das nicht in Ihrer Predigt gesagt?«
    Die schiere Wucht ihres Zorns drückte

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