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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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aus.«
    »Ganz sicher«, bekräftigte Haven. »Ich bin Padma mal hierher gefolgt. Und Rebecca auch. Das ist Adams Haus.«
    Sie preschte voraus über das Kopfsteinpflaster. Ein verstopfter Abfluss hatte den Rinnstein in einen reißenden Bach verwandelt, und an der Straßenecke schäumten in einem Strudel Zigarettenstummel und Plastikeinkaufstüten empor. Haven schlurfte in ihren Flipflops durch das übel riechende Wasser. Als sie an der Eingangstür ankam, war diese unverschlossen.
    »Na, da legt ja einer Wert auf Sicherheit«, bemerkte Beau, als sie aus dem Regen ins Haus traten.
    »Ich glaube nicht, dass ihn so was überhaupt interessiert«, entgegnete Haven. »Niemand würde versuchen, Adam zu bestehlen. Außerdem, was gibt es hier schon zu holen?«
    Das Erdgeschoss des Hauses war komplett leer. Es gab keine Möbel, keine Elektrogeräte, nichts. Eine lange Theke wie in einem Saloon hatte einst die ganze Längsseite des Raums eingenommen, war jedoch komplett herausgerissen worden. Nur die Löcher im Putz und im Boden zeugten noch davon. Der Regen prasselte gegen die Fenster, und die Müllfetzen und trockenen Blätter, die sich in den Ecken angesammelt hatten, raschelten im kühlen Luftzug.
    Beaus Blick blieb an einem Stück Papier hängen. Er bückte sich, um es vom Boden aufzuheben, dann glättete er den Schnipsel und zeigte ihn Haven. Es war ein Zeitungsausschnitt von 1963, der über den Mord an Lee Harvey Oswald berichtete. »Ich glaube, wir sind hier falsch«, sagte Beau. »Hier wohnt seit Ewigkeiten keiner mehr.«
    »Nein, es muss hier sein«, beharrte Haven. »Versuchen wir’s mal oben.«
    Der erste Stock war ebenso verlassen. Beau stieß alle Türen auf und durchsuchte jedes Kämmerchen, aber von Iain keine Spur. Als sie die Treppe zum zweiten Stock hinaufstiegen, fanden sie dort das erste Anzeichen von Bewohntheit – in einem großen Raum stand ein einziger schwarzer Clubsessel. Jeder Zentimeter der Wände war von Gemälden bedeckt. Schief, überlappend, sogar übereinander, als wären sie von einem Wahnsinnigen aufgehängt worden. Darauf abgebildet waren Christen, die den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden, explodierende Atombomben, kämpfende Straßenbanden und Kinder, die der Hand ihrer Eltern entrissen wurden. Auf jedem der Bilder stand in der Ferne dieselbe kleine Gestalt und sah zu.
    »Wow, ganz schön unheimlich«, sagte Beau staunend.
    »Das sind Marta Vegas Gemälde. Adam muss sie nach der Ausstellung gestohlen haben. Er ist auf allen drauf, siehst du?« Haven deutete auf den kleinen Mann in einer der Szenen. Er stand in der Mitte einer aufgebrachten Menge, die sich eine öffentliche Hinrichtung ansah. »Es scheint, als wäre Adam ziemlich stolz auf seine Werke.«
    »Tja, über Geschmack lässt sich eben nicht streiten, was?«, witzelte Beau. Doch so unerschrocken er sich auch gab, in seiner Stimme lag ein ungewohntes Zittern. Ihm schien langsam klar zu werden, dass er sehr nahe daran sein könnte, zu einer gut aussehenden jungen Leiche zu werden. »Hmm, ich glaube, das war’s, Haven. Wir haben überall nachgesehen, und ich finde, es ist höchste Zeit, von hier abzuhauen, solange wir noch die Gelegenheit dazu haben.«
    »Nein«, widersprach Haven. »Iain ist hier. Ich bin mir ganz sicher. Sieht nicht so aus, als gäbe es hier einen Dachboden, also muss das Gebäude einen Keller haben.«
    Haven hastete zurück die Treppe hinunter. Sie wusste, dass ihnen die Zeit davonlief. Jeden Augenblick konnte eine Armee von Grauen hier eintreffen. Dann würden Iain und Beau sterben, und sie würde als dauerhaftes Ausstellungsstück in Rosiers Museum landen. Im Erdgeschoss rannte Haven von Zimmer zu Zimmer und durchsuchte sie noch einmal gründlicher als zuvor. In einem Winkel hinter der früheren Theke entdeckte sie schließlich eine Tür, hinter der sich eine hölzerne Treppe befand, die hinab in die Dunkelheit führte.
    »Du hast nicht zufällig eine Taschenlampe dabei, oder?«, fragte Beau.
    »Nein.«
    »Und du bist immer noch sicher, dass du das tun willst – für jemanden, der dich umbringen wollte?«
    »Ja.« Haven zweifelte nicht einen Augenblick.
    »Na schön«, sagte Beau, als hätte er gar keine andere Wahl, als ihr zu folgen. »Dann wollen wir mal.«
    Als die Treppe endete, tastete Haven sich durch die Dunkelheit. Rechts und links von ihr befanden sich Wände. Langsam ging sie voran und ließ die Hand über die rauen Backsteine streifen, bis sie das Gefühl in den Fingerspitzen komplett verloren

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