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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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auf eine Villa zu. Auf der linken Seite der Eingangstür, gleich unter der Klingel, hing ein kleines Schild, auf dem OUROBOROS-GESELLSCHAFT stand. Die Worte waren eingerahmt vom Bild einer Schlange, die sich in den eigenen Schwanz biss. Du hast keinen Grund, nervös zu sein, dachte Constance. Der neue Präsident lud schließlich jeden zu sich ein. Sie war nicht die Einzige.
    Im Haus lief sie fast gegen einen Schreibtisch, der neuerdings in der Eingangshalle stand und ihr den Zugang zum Rest des Hauses verwehrte. Der junge Mann dahinter begrüßte sie mit einem gekünstelten Lächeln.
    »Constance Whitman?«, fragte er. »Der Präsident erwartet Sie im Salon.«
    »Danke.«
    Constance ging um den Schreibtisch herum und eilte den Flur hinunter. Sie hatte das Zimmer am anderen Ende fast erreicht, als sie die beiden sah. Nur wenige Zentimeter trennten sie, so dicht standen sie beieinander. Ethan hatte der Tür den Rücken zugewandt, aber sie konnte das Frauengesicht, das zu ihm aufschaute, klar und deutlich erkennen. Es gehörte Rebecca Underwood.
    In diesem Moment kehrte jeder Funke von Misstrauen, der jemals in ihr geglommen hatte, zurück. Rebecca Underwood war eins der ersten Mitglieder der Gesellschaft. Sie hatte Monate mit Ethan verbracht, bevor er nach Rom gegangen war. Constance hatte sich schon oft gefragt, ob zwischen ihnen irgendetwas gewesen war. Ethan und Rebecca hatten einfach so viel gemeinsam. Beide waren sie Waisenkinder, derer Strickland sich angenommen hatte. Beide behaupteten, sich an Details aus mehreren früheren Leben zu erinnern. Und beide waren sie außergewöhnlich gutaussehend. Besonders Rebecca, mit ihrem tiefschwarzen Haar, das sie noch immer lang trug, und der kurvigen Figur, die sie nicht im Geringsten verhüllte. Ethan hatte ihr stets versichert, dass er und Rebecca nur Freunde waren, aber als sie die beiden so zusammen sah, kam Constance nicht umhin zuzugeben, dass sie ein umwerfendes Paar abgaben.
    »Du brauchst sie nicht mehr«, sagte Rebecca, ihre Stimme eine Spur zu laut für ein Flüstern. »Wir wissen doch beide, dass du nur hinter ihrem Geld her bist. Und jetzt, wo Strickland dich zu seinem Erben gemacht hat, können wir endlich zusammen sein. Nun ist alles so, wie es sein sollte!«
    Nach Luft ringend rannte Constance zum Ausgang. Sie durfte auf keinen Fall in Ohnmacht fallen, bevor sie hier raus war. In der Eingangshalle stieß sie mit jemandem zusammen, der gerade die Treppe herunterkam. Der Mann fing sie auf, bevor sie fallen konnte.
    »Mein Liebe«, sagte eine Stimme, die beruhigend und besorgt zugleich klang. »Geht es Ihnen nicht gut?«
    Haven schlug die Augen auf und erblickte über sich die Decke von Tidmores Büro. Der Pastor saß noch immer hinter seinem Schreibtisch und starrte an ihr vorbei zur offenen Tür hinaus. Um ihn herum lagen überall lose Blätter, Stücke einer Porzellanvase und Glasscherben. Havens Stuhl schien in die Vitrine am anderen Ende des Zimmers geflogen zu sein, und das Buntglasfenster hinter Dr. Tidmores Schreibtisch war zerbrochen. Haven wandte den Kopf in Richtung einer Stimme, die ein Stoßgebet murmelte, und sah Eula Duncan, die Putzfrau, in der Tür stehen.
    »Dieses Mädchen gehört eingesperrt!«, zeterte Eula, die sich vor Schreck die Hand an die Brust hielt.
    Haven stöhnte und ließ den Briefbeschwerer fallen, den sie, wurfbereit, in der Hand hatte.

KAPITEL 17
    A m Donnerstagmorgen stand Haven gar nicht erst auf. Sie war sicher, dass mittlerweile überall herumerzählt wurde, ihr Dämon habe sich in Gegenwart des Pastors gezeigt. Schon bald würde es die ganze Stadt wissen. Ihre Mutter drängte sie, sich fürs Frühstück anzuziehen, aber Haven weigerte sich. Sie hatte zu viel Angst davor, ihrer Großmutter am Esstisch gegenüberzusitzen. Stattdessen verschloss sie ihre Zimmertür und starrte den ganzen Morgen auf die Postkarte, die Dr. Tidmore ihr damals geschenkt hatte. Acht Jahre lang hatte die Luftaufnahme von Manhattan an der Wand über ihrem Schreibtisch gehangen. Inzwischen war sie ausgeblichen und etwas zerknickt, aber das Gefühl, das sie in ihr auslöste, war immer noch dasselbe. Haven ließ ihren Blick durch die Straßen wandern, und egal, wo sie anfing, sie landete immer bei einem kleinen grünen Fleckchen am unteren Ende der Insel. Sie hatte immer gewusst, dass dort etwas auf sie wartete. Beau hatte recht, dachte Haven – sie musste es irgendwie nach New York schaffen.
    Nach einer Weile legte sie die Postkarte beiseite

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