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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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hab einen Blick aus dem Wohnzimmerfenster geworfen und ich könnte schwören, dass da ein Mann über den Rasen geschlichen ist. Ich wollte gerade deine Mutter wecken und die Polizei anrufen, als du reingekommen bist.«
    »Das war Beau.«
    »Nein, Haven, auf keinen Fall.«
    »Glaub mir. Ich war schließlich gerade da draußen. Das war Beau, den du gesehen hast.«
    Schließlich schien Imogene überzeugt. »Und was genau hast du um neun Uhr abends im Garten zu suchen?«
    »Na gut, Imogene, wenn du es unbedingt wissen willst: Wir haben den Teufel beschworen.«
    Die Augen der alten Dame traten aus ihren Höhlen, als würde sie gewürgt. »Das ist nicht witzig, Haven Moore.«
    »Wer sagt denn, dass das ein Witz war?« Damit ließ Haven Imogene im Flur stehen und wandte sich zur Treppe, um hinauf in ihr Zimmer zu gehen. Doch sie hörte die Pantoffeln ihrer Großmutter hinter ihr herschlurfen.
    »Wo willst du hin, junge Dame?«, schimpfte Imogene. »Haven, du solltest die Situation langsam wirklich etwas ernster nehmen. Du scheinst keine Ahnung zu haben, wie viel Ärger du am Hals hast. Kannst du dich überhaupt daran erinnern, was du zu Dr. Tidmore gesagt hast?«
    Haven blieb auf dem Treppenabsatz stehen und fuhr herum. »Warum sagst du’s mir nicht einfach?«
    »Die Leute erzählen sich, du sollst ihn einen …« Imogene hielt sich die Hand vor den Mund und flüsterte verschämt: »… einen Bastard genannt haben.«
    Haven verdrehte die Augen. »Das ist alles?«
    »Du hast ihn beschuldigt, mit einer gewissen Rebecca Underwood zu … äh … verkehren.«
    Haven spürte, wie sie errötete. Imogene Snively über Sex sprechen zu hören war, als erzählte einem die Königin von England einen Furzwitz. »Moment mal. Woher wissen ›die Leute‹ das überhaupt alles?«
    »Eula Duncan hat allen erzählt, dass du die fürchterlichsten Dinge geschrien hast. Und Dr. Tidmore hat heute Morgen angerufen, um deine restlichen Termine abzusagen. Er sagte, er müsse Zeit im Gebet verbringen, bevor er sich deinem Dämon wieder stellen kann. Und bis dahin, meinte er, soll ich auf dich aufpassen wie ein Schießhund. Er hat Angst, dass du versuchen könntest, wegzulaufen. Und er glaubt, wenn du weitere Visionen hast, sollten wir vielleicht lieber eine Einrichtung für dich suchen – nur zu deinem eigenen Besten natürlich.«
    »Eine Einrichtung? Ihr wollt mich in die Klapse stecken? Wie Mama? Das würdest du wirklich tun?«
    Selbst Imogene schien nun klar zu werden, dass sie zu weit gegangen war. »Es wäre ja nur vorübergehend. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll, nach allem, was passiert ist. Ich habe ja nie große Hoffnungen in dich gesetzt, Haven, aber so was …«
    »Tja, was immer ich auch getan habe, es ist alles deine Schuld«, erklärte Haven. »Wie kannst du es wagen, mein Zimmer zu durchwühlen und meine Sachen wegzugeben?«
    »Was, jetzt willst du mich dafür verantwortlich machen? Ich versuche, deine Seele zu retten, du undankbares Balg. Ich habe den Ausdruck in deinen Augen genau gesehen, als du im Wohnzimmer in Ohnmacht gefallen bist. Das war pure Wollust. Genau wie bei deiner Mutter, als sie diesen nichtsnutzigen Schürzenjäger kennengelernt hat, den sie dann ja auch noch unbedingt heiraten musste. Willst du vielleicht so enden wie sie, Haven? Ist es etwa das, was du willst?«
    »Du meinst wohl eher, enden wie du , oder, Grandma?« Endlich war es heraus.
    Imogene keuchte auf.
    »Na ja, ist ja nicht gerade schwer auszurechnen. Entweder war Mama ganze drei Monate zu früh dran, oder du warst selbst nicht ganz frei von Wollust, was?«
    Die Ohrfeige traf Haven völlig unerwartet. Sie warf der alten Frau noch einen finsteren Blick zu und stürmte dann an ihr vorbei die Treppe hinauf.
    »Haven, du kommst sofort wieder runter!«, fauchte Imogene.
    »Ich muss ins Bett«, zischte Haven durch zusammengebissene Zähne zurück. »Morgen ist Schule.« Sie hätte nichts lieber getan, als dazubleiben und diesen Kampf ein für alle Mal mit ihrer Großmutter auszufechten. Aber sie wusste, dass sie dem Drang widerstehen musste. Imogene suchte nur nach einem Grund, sie endlich wegzusperren, und Haven hatte nicht vor, ihr einen zu liefern.
    »In die Schule?« Diese Idee schien Imogene geradezu lachhaft zu finden. »Du hast doch nicht wirklich vor, morgen zur Schule zu gehen!«
    »Warum nicht?«, sagte Haven schnippisch. »Wer sollte mich davon abhalten?«
    Später, als sie in der Sicherheit ihres abgeschlossenen

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