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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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reinzieht und zweimal die Woche in der Kirche mit Schlangen jongliert«, widersprach Beau, stieß seine Wagentür auf und setzte einen Fuß auf den Asphalt. »Diese ganze Familie hat doch ’nen Schuss weg.«
    »Wen interessiert’s, ob die ’nen Schuss weg haben, wenn sie mir vielleicht helfen können?«
    » Wobei denn helfen?«
    »Na ja, keine Ahnung«, gab Haven zu. »Aber das werde ich ja dann wohl morgen rausfinden. Hey, was hast du vor?«, fragte Haven, als Beau aus dem Wagen stieg.
    »Wonach sieht’s denn aus? Tanken!«
    »Ich bezahle«, verkündete Haven, die dankbar für die Gelegenheit war, Beau kurz zu entwischen, wenn auch nur für ein oder zwei Minuten. Sie wollte nichts mehr davon hören, wie er über die Frizzells dachte. Verrückt oder nicht, wenigstens waren sie auf ihrer Seite. Und dieser kleine Umstand sorgte dafür, dass Haven sich so gut fühlte wie schon seit Wochen nicht mehr.
    Der kleine Supermarkt, der zu der Tankstelle gehörte, war leer bis auf Nikki Coggins und Trisha McDonald, die auch auf die Blue Mountain High gingen und nachmittags hier an der Kasse arbeiteten, und einen Kunden, der gerade die Preise verschiedener Zahncremes verglich. Die zwei Mädchen fingen in dem Moment an zu kichern, als Haven die Tür öffnete. Der Mann drehte eine Tube Signal in den Händen hin und her. Haven nahm noch ein Päckchen Kaugummi und ein King-Size-Snickers für Beau. Als sie an dem nervös wirkenden Mann am Kosmetikregal vorbeiging, fiel ihr seine Kleidung auf. Weißes Hemd, perfekt gebügelte schwarze Hose und schwarze Lederschuhe, die er in jedem Laden auf der ganzen Welt hätte gekauft haben können. Sein Outfit war so nichtssagend, dass er ohne Probleme in jeder Menschenmenge hätte untertauchen können. Schließlich entschied sich der Mann für eine Zahncrememarke und stellte sich hinter Haven an die Kasse.
    »Hey Haven, wie geht’s Satan?«, gackerte Trisha, die schlicht zu dumm war, um sich eine subtilere Stichelei auszudenken. Noch vor ein paar Tagen hätte Haven verschämt den Kopf eingezogen, aber jetzt war ihr alter Kampfgeist zurückgekehrt.
    »Dem geht’s gut«, erwiderte Haven und imitierte den schweren Hinterwäldlerakzent des Mädchens. »Ich versuche gerade, eine Jungfrau für ihn aufzutreiben. Tja, zu blöd, dafür kommst du ja schon seit der sechsten Klasse nicht mehr infrage.«
    Nikki Coggins, die so getan hatte, als sortiere sie Zigarettenschachteln, bog sich vor Lachen.
    »Du bist ja so witzig, Haven«, giftete Trisha. »Worüber lachst du eigentlich, Nikki? Du bist ja wohl schon seit der Fünften keine mehr!«
    »Trisha, ich hab jetzt keine Zeit für so was, okay? Kannst du bitte einfach kurz kassieren? Ich bezahl auch Beaus Benzin.« Haven warf ein paar Scheine auf den Tresen und wartete auf ihr Wechselgeld.
    »Entschuldigung«, hörte sie den Mann mit der Zahnpasta sagen, als sie gerade aus der Tür ging. »Hab ich das gerade richtig gehört, ihr kennt Satan?«

KAPITEL 22
    A m nächsten Nachmittag kletterte Haven wieder auf den Dachboden. Am oberen Ende der Leiter wischte sie sich die Schweißperlen von der Stirn. Die Temperaturen waren in den letzten Tagen kontinuierlich gestiegen, und in dem unklimatisierten Raum herrschte eine drückende Hitze. Die Kisten, die Haven vor Wochen geöffnet hatte, standen noch genauso da, wie sie sie zurückgelassen hatte, ihr Inhalt auf dem Boden verstreut. Imogenes Hausmädchen hatte die Unordnung zwar schon am Abend zuvor entdeckt, aber Havens Großmutter hatte erst auf die heißeste Stunde des Tages gewartet, bevor sie Haven befahl, alles wieder aufzuräumen.
    Haven kniete sich hin und machte sich an die Arbeit. Sorgfältig wickelte sie den Christbaumschmuck wieder ein und legte ihn zurück zu den Fotoalben und anderen Erinnerungsstücken. Als sie nach ihrer Babydecke griff, die nun mit einer feinen Staubschicht bedeckt war, rutschte ein Buch aus den Falten und öffnete sich an einer Stelle, an der jemand ein Blatt Papier hineingelegt hatte. Als Haven es aufheben wollte, blieb ihr Blick an einem vertrauten Namen hängen.
    August Strickland , hatte ihr Vater geschrieben. Professor für Theologie an der Columbia University. Gründer der Ouroboros-Gesellschaft. Geboren am 21. Januar 1860. Gestorben am 10. Juni 1925. Ermordet?
    Sofort stürmte alles wieder auf sie ein – die Visionen von Constance bei der Ouroboros-Gesellschaft. Sie hatte August Strickland gekannt. Er war Ethans Mentor gewesen – der freundliche alte Mann mit dem

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