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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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wie Vater und Sohn.«
    »Sie hat recht, James«, sagte der zweite Mann kichernd. »Auf die Gerüchte darf man nichts geben. Also, wer ist jetzt dieser Kerl, den Strickland zu seinem Nachfolger als Präsident der Gesellschaft ernannt hat?«
    »Irgendein Ausländer, glaube ich. Ich vergesse ständig den Namen.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass er Ausländer ist?«, wollte Rebecca wissen. »Er hat zumindest keinen Akzent.«
    »Sie haben also schon mit ihm gesprochen?«
    »Ja«, bestätigte Rebecca. »Er hat sich bereits mit einigen der wichtigeren Mitglieder getroffen.«
    »Soso, mit einigen der wichtigeren Mitglieder.« Einer der Männer lachte.
    Constance schlich ein Stück näher. Durch die offene Tür sah sie Rebecca auf Stricklands Schreibtisch sitzen, die Beine seitlich herabbaumelnd. Ihre Pietätlosigkeit brachte Constances Blut zum Kochen.
    »Er hat mir alles über seine Pläne für die Gesellschaft erzählt«, fuhr Rebecca stolz fort. »Er hat ein System entwickelt, mit dem die Mitglieder einander beim Vorankommen helfen können.«
    »Tun wir das nicht auch so? Gerade erst habe ich einen Haufen Geld gespendet, um einen von Stricklands armen Schluckern zu unterstützen – irgendein zehnjähriges Physikgenie aus New Jersey.«
    »Ja, aber das neue System sorgt dafür, dass Sie für diesen Gefallen auch eine Gegenleistung erhalten«, erklärte Rebecca.
    »Eine Art Buchführungssystem also? Aber hat Strickland nicht immer gesagt, dass Gutes zu tun seine Belohnung schon in sich trägt?«
    »Strickland war ein Idealist«, sagte Rebecca. »Das neue System berücksichtigt die menschliche Natur.«
    »Ohne Frage, Miss Underwood«, sagte einer der Männer lachend. »Aber ich bezweifle, dass es von Vorteil für die Entwicklung der menschlichen Natur ist, die Leute dafür zu bezahlen, dass sie Gutes tun.«
    Ein lautes Piepsen durchbrach die Stille, und Haven fuhr erschreckt auf. Das Geräusch kam aus der hinteren Tasche ihrer Jeans. Sie griff nach ihrem Handy und sah eine Terminerinnerung auf dem Display leuchten. Ihr blieb keine Zeit mehr, über ihre neueste Vision nachzudenken. Sie hätte beinahe vergessen, dass heute Mittwoch war.
    Ihre Mutter und ihre Großmutter saßen im Wohnzimmer. Mae blätterte in einem Kochbuch, während Imogene zusah, wie ein Fernsehprediger den verletzten Arm einer Frau heilte. Sobald der Prediger ihr seinen Segen gegeben hatte, stand die Frau auf und warf triumphierend ihre Schlinge ab. Haven hätte schwören können, dass die Frau fast unmerklich zusammenzuckte.
    »Einfach unglaublich«, sagte Imogene staunend.
    »Kann ich den Civic haben? Ich muss mal kurz zu Beau«, unterbrach Haven sie. »Miss Henderson hat ihm ein Buch und eine Aufgabe für mich mitgegeben.«
    » Darf ich mir bitte den Civic ausleihen «, korrigierte Imogene sie. »Bist du mit dem Dachboden fertig?«
    »Ja, Ma’am«, antwortete Haven.
    »Natürlich, Schätzchen«, sagte Mae, ohne den Blick von ihrem Kochbuch zu heben. »Der Schlüssel liegt auf dem Tisch im Flur.«
    »Sieh zu, dass du pünktlich zum Gottesdienst wieder da bist«, fügte Imogene hinzu.
    »Ich versuch’s«, sagte Haven.
    »Versuchen reicht nicht«, mahnte Imogene.
    Haven ließ ihre Großmutter vor ihrem heiß geliebten Fernseher sitzen. Sie steuerte das Auto die lange, steile Auffahrt hinunter, durchquerte die Stadt und bog schließlich ab in Richtung Eden Falls.

KAPITEL 23
    E rst an diesem Tag fiel Haven auf, dass die Kirche gar keine Fenster hatte. Das einzige Anzeichen von Leben waren die vier Pick-ups, die davor parkten. Als Haven auf die Flügeltür zuging, hörte sie die disharmonischen Klänge einer E-Gitarre, die gerade gestimmt wurde. Sie blieb stehen und fragte sich, ob sie wohl klopfen sollte. Dann legte sie die Hand auf den rauen, hölzernen Türgriff und ging hinein.
    Von innen war die Kirche genauso schlicht und unprätentiös wie von außen. Je fünf Holzbänke standen links und rechts des breiten Mittelganges, der zu einem Sperrholzpodium im vorderen Teil des Raums führte. Deckenventilatoren bewegten die warme, feuchte Luft. Ein großes Kreuz an der Wand hinter dem Podium war die einzige Dekoration.
    Havens Blick fiel auf Earl Frizzell, der sich gerade bückte, um einen elektrischen Verstärker einzustöpseln, während drei Männer in identischen Hemden und Hosen ebenfalls ihre Instrumente – Gitarre, Banjo und Bass – bereit machten. Die Frauen der Gemeinde trugen lange, geblümte Kleider, die mit ihren Rüschen- und

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