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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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geisterhaftes Mondlicht getaucht. Dann fuhr sie mit einem Ruck auf, als etwas sie in die Seite stupste. Ein Beagle schnüffelte an ihr herum.
    »Alles okay mit dir?«, fragte sein Herrchen, ein Junge im Teenageralter. »Ich wollte schon einen Krankenwagen rufen.«
    »Mir geht’s gut, danke«, antwortete Haven und griff dankbar nach der ausgestreckten Hand des Jungen, um sich auf die Beine helfen zu lassen. Sie musste unbedingt irgendwie verhindern, dass sie weiterhin in aller Öffentlichkeit in Ohnmacht fiel. Trotzdem war sie überglücklich über diese letzte Vision. Zusammen mit ihrem Besuch bei Frances Whitman bildete sie das perfekte Gegenmittel gegen den Verdacht, der wie Gift an ihren Nerven gezehrt hatte. Frances hatte recht. Ethan hätte Constance nie ermordet. Der Junge in dem Boot war unsterblich in sie verliebt gewesen. Das hatte Haven gespürt, als er Constance in seine Arme gezogen hatte. Diese Art von Leidenschaft konnte man einfach nicht vortäuschen. Als er sie in dieser Nacht auf dem See geküsst hatte, war Constance sicher gewesen, dass nichts – und schon gar nicht eine andere Frau – sich jemals zwischen sie drängen könnte.
    Haven eilte zurück in die Washington Mews, wo sie Iain mit der New York Times auf dem Sofa fand. Er spähte sie über den Rand der Zeitung hinweg an und lächelte, aber er stellte keine Fragen. Er gab sich wirklich alle Mühe, sein Versprechen, Haven ihre Freiheit zu lassen, zu erfüllen. Mit einem Mal stürmten all die Gefühle, die sie in Italien für ihn empfunden hatte, auf sie ein, und sie kniete sich neben dem Sofa auf den Boden und küsste ihn.
    »Willst du gar nicht wissen, wo ich gewesen bin?«, fragte sie ihn neckend, in der Hoffnung, dass ihr Streit über dieses Thema beigelegt war.
    »Nur, wenn du es mir erzählen willst«, erwiderte Iain. »Ansonsten geht es mich nichts an, wie du deine Zeit verbringst.«
    »Ich nehme an, das heißt, dass du mich beschatten lässt, ja?«, scherzte Haven.
    »Sehr witzig. Aber da du gerade so gute Laune hast, frage ich doch tatsächlich mal: Was hast du heute gemacht?«
    Sie wollte ihm alles erzählen. »Ich war am See im Central Park und habe die Ruderboote beobachtet, genau wie wir es früher immer gemacht haben.«
    »Ach ja, ich war schon ein wahrer Romantiker damals.«
    »Du bist immer noch einer. Danke für die ganzen Blumen heute Morgen.« Sie dachte an die Rose, die sie aus dem Fenster geworfen hatte, und bekam ein furchtbar schlechtes Gewissen.
    »Aber gern.« Er küsste sie. »Tut mir leid, dass ich gestern so wütend geworden bin. Ich kann mir vorstellen, wie verwirrend das alles für dich sein muss. Ich muss mir immer wieder vor Augen führen, dass du dich nicht wie ich an alles erinnern kannst. Ich hoffe, deine Erinnerungen kommen mit der Zeit zurück, aber könntest du bis dahin zumindest versuchen, mir zu vertrauen?«
    »Okay«, versprach Haven.
    »Gut. Ich wünschte, ich könnte dich gleich einfach zum Abendessen ausführen und dich mit noch mehr Geschichten über unsere Vergangenheit verführen. Aber ich habe heute Abend leider etwas vor, das ich nicht verschieben kann.«
    »Irgendwas Spannendes?«, fragte Haven, die die Augen geschlossen und den Kopf auf seine Brust gebettet hatte.
    »Wenn du ein Abendessen mit deinem neunhundert Jahre alten Anwalt als spannend bezeichnen willst.«
    Haven öffnete die Augen. Er log schon wieder. Sie konnte nicht sagen, woher sie das wusste, aber sie war sich ganz sicher.
    »Um wie viel Uhr musst du los?«, fragte sie. »Vielleicht gehe ich dann ins Kino.«

KAPITEL 41
    H aven saß geduckt auf dem Rücksitz des Taxis und beobachtete die rote Tür. Es war zehn nach acht. Iain war spät dran, und das Taxameter lief und lief. Am Ende der kopfsteingepflasterten Gasse stand der schwarze Mercedes und spuckte dicke Abgaswolken aus, während er auf seinen Passagier wartete. Haven begann sich gerade zu fragen, ob sie ihn vielleicht verpasst hatte – vielleicht war er doch zu Fuß gegangen oder hatte ein Taxi genommen –, als sich die rote Tür öffnete und Iain, in Jeans und schwarzem Jackett, heraustrat. Ohne auch nur einen Blick in Richtung des Taxis zu werfen, stieg er in seinen Mercedes. Als dieser in die Fifth Avenue einbog, nahm Havens Taxi unauffällig die Verfolgung auf.
    Während die Sonne im Westen versank, und in der Stadt immer mehr Lichter angingen, spielten sich hinter den Fenstern New Yorks zahllose Szenen ab. Menschen weinten und stritten und tanzten in

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