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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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seinen Schultern starrte. Die Pförtneruniformen hatten sich kein bisschen verändert seit der Zeit, als Constances Eltern in diesem Gebäude gewohnt hatten.
    »Nein.«
    »Ihr Name?«
    »Haven Moore.« Sie wartete, während der Pförtner im Whitman-Apartment anrief und die Information weitergab. Einen Moment später drehte er sich wieder zu Haven um.
    »Ms Whitman wüsste gern, in welcher Angelegenheit Sie kommen.«
    »Sagen Sie Ihr, ich habe ein paar Fragen zu Constance«, erwiderte Haven geradeheraus.
    Die Frau am anderen Ende musste sie gehört haben. »Okay, Miss«, sagte der Pförtner nach einer kurzen Pause. »Sie können raufgehen. Siebte Etage.«
    »Apartment D«, fügte Haven hinzu.
    »Waren Sie schon mal hier?«, fragte der Pförtner.
    »Das ist schon sehr, sehr lange her«, entgegnete Haven wahrheitsgemäß.
    Ein stämmiges Dienstmädchen in einer altmodischen blau-weißen Uniform kam, nur Sekunden nachdem Haven geklingelt hatte, an die Tür.
    »Hier entlang«, sagte sie und führte Haven durch ein wahres Labyrinth von museumsartig eingerichteten Räumen, einer schöner als der andere. Als sie am Wohnzimmer vorbeikamen, erhaschte Haven einen Blick auf eine adrett gekleidete blonde Frau, die mit grimmigem Gesicht auf einem Samtsofa thronte. Neben ihr saß ein Mann mit einer altmodischen Brille, die Arme vor der Brust verschränkt. Haven blinzelte, und Constances Eltern lösten sich in Luft auf.
    Schließlich erreichten sie eine Tür. Als das Dienstmädchen sie öffnete, sah Haven erst einmal nichts als den Himmel. Sie kniff die Augen im hellen Sonnenlicht zusammen und folgte der Frau hinaus auf eine riesige Terrasse mit Blick auf den See im Central Park – dieselbe Terrasse, die sie in ihrer Vision gesehen hatte. So hoch über der Stadt roch die Luft frisch und sauber. Rosenranken wanden sich an der Backsteinwand des Gebäudes hinauf, ihre dunkelroten Blüten hingen durch die Löcher des Rankgitters wie die Köpfe von Verbrechern am Pranger. In jeder Ecke der Terrasse standen zu perfekten Kugeln getrimmte Buchsbäume, die spöttisch auf ihre Brüder unten im Park herabzulächeln schienen. Haven hatte erwartet, eine vornehme Witwe beim Rosenschneiden anzutreffen, aber am Tisch saß, eine Zeitung in der Hand und eine Tasse Tee vor sich, eine Frau Mitte dreißig in Jeans und Flipflops.
    »Ich bin Frances«, sagte die Frau und stand auf, um Haven die Hand zu geben. Dann deutete sie auf den Stuhl ihr gegenüber. Mit ihrem kurzen blonden Haar und der gertenschlanken Figur sah sie Constance ähnlicher, als Haven es je würde.
    »Haven.«
    »Ich trinke gerade Tee. Möchtest du auch eine Tasse?«
    »Ja. Vielen Dank«, antwortete Haven.
    »Ich muss gestehen, dass ich ziemlich überrascht bin«, sagte Frances, während das Dienstmädchen noch eine Tasse mit Untertasse auf den Tisch stellte. Haven erkannte das rot-goldene Muster des Porzellans sofort wieder. Es gehörte zu einem Service, das Constances Mutter von einer Tante geerbt hatte. »Ich hatte jemand wesentlich Älteres erwartet. Wie um alles in der Welt kommt es, dass du von Constance weißt?«
    Haven hatte sich ihre Antwort schon zurechtgelegt. »Ich recherchiere für eine Schulaufgabe die Geschichte der Ouroboros-Gesellschaft. Dabei bin ich auf einen Artikel über Constances Tod gestoßen und wollte mehr über sie herausfinden.«
    »Ah ja. Eine Nachwuchsreporterin also«, sagte Frances. »Auf welche Schule gehst du? Ich habe vor ungefähr einer Million Jahre meinen Abschluss auf der Spence gemacht.«
    Auf diese Frage war Haven nicht vorbereitet gewesen. »Auf die Blue Mountain.«
    »Blue Mountain? Wo ist denn das?«
    »In Tennessee«, gab Haven zu.
    »Und du bist den ganzen Weg aus Tennessee angereist, nur um mit mir zu reden?« Haven konnte sehen, dass Frances Whitman ihr kein Wort glaubte.
    »Ich habe noch ein paar andere Sachen vor, während ich hier bin«, erklärte Haven und wünschte, sie könnte genauso mühelos lügen wie Iain. »Diese Wohnung hat Constances Eltern gehört, stimmt’s?«
    Frances lächelte wissend. »Ja. Constance war ihr einziges Kind. Als sie starben, erbte ihr Neffe – mein Vater – die Wohnung. Ich bin die letzte Whitman, darum habe ich sie bekommen, als meine Eltern vor ein paar Jahren gestorben sind.«
    »Haben Ihre Mutter oder Ihr Vater Constance kennengelernt?«
    »O Gott, nein. Constance ist, mindestens zwanzig Jahre bevor mein Vater auf die Welt kam, gestorben, und in der Familie wurde nicht gern über das geredet, was

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