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Nichts

Nichts

Titel: Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Louis
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Pergamentrollen und Bücher. In dieser Kammer herrschen die idealen Bedingungen, um derartige Kostbarkeiten aufzubewahren, sagten sie. Ach ja, und sechstausendwasweißichwieviel Aschegefäße!
       „Urnen?“
       Genau! Mir ist das Wort nicht eingefallen. Eine ganze Raute dieser Kammer ist damit zugepflastert. Jede einzelne, fein säuberlich kopfüber von unten an eine Art spiegelverkehrte Treppe gehängt. Ein irres Bild, sag ich dir. Die Urnen selbst sind jede für sich Einzelstücke. Gold, Silber, schwarzer Marmor, Edelsteine und mit was weiß ich noch allem verziert . Mit eingravierten Zahlen und so was wie Formeln. Jedes Museum dieser Welt würde sich für so’n Ding bis über beide Ohren verschulden.
       „Und für wen sind die vorgesehen?“
        Oh nein! Diese Urnen sind alle voll. Es handelt sich um die Sammlungsstätte , wie sie es nennen, eine Sammlungsstätte von allen jemals gelebten Aobaynam.
       Von allen!
       „Kannst du dir das vorstellen? Es gab oder gibt von diesen Leuten also bis heute weniger als siebentausend.“
       Mist! Fauxpas. Ich hoffe, Julie rechnet nicht nach. Dann würde sie schnell drauf kommen, wie das…
       „Wie soll das denn gehen? In zehntausend Jahren nur, wie viel…, siebentausend? Wie alt müsste da jeder Einzelne denn dann geworden sein?“
       Muss das Riff irgendwie umschiffen!
       „Vielleicht verwechsle ich da auch ein paar Zahlen. Jedenfalls wird es an dieser Stelle richtig spannend. Pass auf!“
       Gerade noch mal gut gegangen. Ich werde ihr und Leann am Wochenende die ganze Wahrheit erzählen. Im Moment wäre es einfach zu viel, denke ich. Zumindest Julie würde durchdrehen. Wieso sollte ich ihr das zumuten?!
       „Diese Leute haben eine völlig andere Version der Weltgeschichte. Das was wir gelernt haben, ist alles nur die halbe Wahrheit. Ich habe es auch nicht glauben können. Aber sie haben Beweismaterial, Julie. Knallhartes Beweismaterial. Dokumente, Belege!“
       „Und das alles erzählen die Dir? Entschuldige Liebling…, aus welchem Grund?“
     
    Natürlich hab ich dieselbe Frage gestellt. Sehr früh sogar. Kurz nachdem wir mit der Limousine in die Nähe der überirdischen Pyramide gefahren sind, vielleicht bis auf zweihundert Meter an sie heran, wollte ich es wissen. Allerdings musste ich noch einen Augenblick warten. Wie ich in der Nacht schon festgestellt hatte, gab es an der überirdischen Pyramide keinerlei Eingänge. Wollte also erst mal schauen, was als nächstes passieren sollte. Plötzlich glitt aus dem Boden so was wie ein Würfel heraus. Ein Gehäuse aus poliertem Stahl. Gut und gerne zehn auf zehn Meter groß. Dann fuhren wir langsam in diesen, wie sich herausstellen sollte, Fahrstuhl hinein. Es ruckelte, schüttelte ein wenig und schon verschwanden wir sanft unter der Oberfläche, glitten einen tiefen Schacht hinunter, bis auf den Grund dieser unterirdischen Kultstätte . Nachdem ich meine Mag angeknipst hatte, drehte ich mich zum Alten und stellte ihm die Frage, die mir am meisten am Herzen lag.
       „Wieso gerade ich?“     
       „Weil sie nicht glauben können, Mister Barron!“, hat er mir gerade raus an den Kopf geworfen.
       Weil sie nicht glauben können, Mister Barron?!
       Gut - räumte er mit seiner sonoren Stimme ein - andere Wissenschaftler reagierten ähnlich und würden nur glauben, was sie sehen, aber ich sei darin ein echter Meister.
       „Wie recht der Mann doch hat!“, frotzelt Julie.
       „Sie glauben noch nicht einmal, was direkt vor Ihnen liegt, müssen alles in Frage stellen. Manie oder Schicksal, das wage ich nicht zu beurteilen.“, zitiere ich den Mann.
       Nein, ich bin nicht so! Bin nicht zu EINAI gekommen, weil ich zweifeln würde. Ich bin nur gekommen, weil es meine Frau so wollte, hab ich ihm dann verraten.
       „Das hast du gesagt?!“, zweifelt sie.
       „Und ob!“
       Nein Brian, widersprach er mir. Ich wäre hier, weil ich es so wollte. Hätte meine Familie der Gefahr ausgesetzt und schutzlos zurückgelassen, nur um forschen zu können, meine Neugier zu befriedigen. Selbst meine übereilte Flucht nach Arizona wäre in Wirklichkeit nichts anderes gewesen als purer Egoismus.
       „Was meinst du Schatz?“, frage ich unsicher. „Hat er Recht?“ 
       Sie zögert keinen Moment.
       „Wenn ich mich recht erinnere, dann haben wir das als Familie entschieden. Leann, Du und ich. Gemeinsam. Der Mann hat keine Ahnung!“
       Mir fällt ein

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