Nichts
Omega durchführen. Sie erledigen den ersten Schritt, und der ist schwer genug – nein! Niemand vergeudet hier seine Zeit, Brian!“
„Und was wäre, wenn sie es herausfinden würden?“
Barkley schweigt.
Dabei muss ich an, wie hieß er noch gleich? Irgendwas mit G…Gildo? Guido! Ja, Guido… dabei muss ich an diesen armen, verwirrten Typen denken, den sie letzten Endes mit ’nem Krankenwagen abtransportiert hatten.
Energieprotokoll oder Energiebilanz!
Womöglich spielte er bei seiner Andeutung betreffend einer mysteriösen Abweichung im Energieprotokoll genau hierauf an; immerhin könnten zwei Beschleuniger gewisse Abweichungen in der Energiebilanz verursachen. Und für jemanden, der nicht alle Fakten kennt, mag das sicherlich höchst merkwürdig erscheinen…
Hatte er genau das herausgefunden? Und wieso kam er damit zu mir? Es hilft nichts. Ich muss endlich schlafen…
Mo. 14. August 2016 05:59 Uhr
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M eine Damen und Herren…“, höre ich, wie Barkley sich freut, „…hiermit darf ich Ihnen unseren neuen Kollegen vorstellen; Brian Barron! Brian ist Teilchenphysiker sowie Antimateriespezialist am Fermi National Accelerator Laboratory. Der Mann studierte, wie viele von Ihnen, an der Universität Princeton Physik und erlangte seinen Doktortitel 1986 mit seiner wegweisenden Arbeit über Exotische Atome. Nach dem Studium forschte er weiter im Bereich der Elementarteilchenphysik. Zunächst noch als delegierter wissenschaftlicher Mitarbeiter der Princeton University, ab siebenundachtzig dann aber schon als Fermilab-Fellow. Seit neunundachtzig arbeitet er dort als Teilchenphysiker und Antimaterie-Spezialist. Zweitausendzwei leitete er ein Team, dem es im Rahmen des Erebos-Experiments gelang, Anti-Wasserstoff herzustellen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Exotische Atome und die Produktion von Antimaterie-Atomen. Er wurde zum Öffentlichkeitssprecher von Fermilab ernannt, da seine Fähigkeit, unsere Arbeit sowie Zusammenhänge anderen verständlich erklären zu können, einzigartig ist…“
Wir befinden uns in einem kleinen, hellen Saal. Es handelt sich dabei um einen Nebenraum des ED-Restaurants , kurz und geistlos EDR, wie mir Barkley auf dem Weg hierher erklärt hatte. Ebenso wie in EINAI-City, drüben auf der anderen Seite, gibt es auch im Sperrgebiet einen offiziellen Tummelplatz für die hier tätigen Wissenschaftler. Offenbar eignen sich dafür am besten Orte, an denen man Nahrung zu sich nimmt.
Zwangsläufig kommen mir die Kühe wieder in den Sinn. Der Raum mag um die einhundert Quadratmeter groß sein. Nach allem was ich mittlerweile herausgefunden hab, vermute ich, dass es sich bei seinem Grundriss um ein perfektes Quadrat handelt. Bis auf die penibel aufgestellten sieben Stuhlreihen à vierzehn Plätzen – hab’s vorhin überschlagen - und einer kleinen, dreieckigen Bühne, ist der Raum nicht weiter möbliert. Dennoch wirkt er auf sonderbare Weise irgendwie gemütlich. Nicht so, wie ein liebevoll ausgestattetes Wohnzimmer, aber dennoch anheimelnd. Dieser Eindruck wird durch das Bambusparkett und die offene Dachkonstruktion verstärkt. Das geschwungene Dachtragwerk aus dunklem Holz, mit den mächtigen Balken, Verstrebungen und der darüber liegenden Schilfdeckung, vermitteln eine gewisse Südseestimmung. Die Rückwand ist vollkommen verglast – keine Sprossen, Pfosten oder Riegel! So genießt man einen wunderschönen Blick auf die sorgsam gestalteten, grün florierenden Außenanlagen. Was fehlt sind Palmen, dann wäre die Illusion perfekt.
Alles in allem ist das komplette ED – mit Ausnahme dieser seltsamen Tiefgarage – das völlige Gegenteil von EINAI-City. Gestern Nacht schon war mir der dörfliche Charakter aufgefallen. Doch nun, im blühenden Licht des Morgengrauen wird der Unterschied noch deutlicher. Wirklich schön hier. Gepflegte, schmale Sträßchen und Alleen. Weiträumige Parkanlagen mit kurz geschnittenen Rasenflächen, großen, ausladenden Kastanien und kaleidoskopisch blühenden Büschen. Dazwischen, unauffällig verteilt , die niedrigen holzvertäfelten Wohnanlagen und Forschungsgebäude. Es riecht und schmeckt nach Sommer… nach Frieden! Eigentlich genau der richtige Ort für meine Familie. Von hier aus kann man, durch die Vegetation hindurch, das riesige Tal mit der hervorstechenden Pyramide erspähen. Was mich
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