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Nichts

Nichts

Titel: Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Louis
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noch nicht klar, wer so viel Geld aufbringen kann. Das alles muss ein Vermögen gekostet haben, ganz abgesehen von den wissenschaftlichen Einrichtungen. Mit der Finanzierung hätten selbst die größten Länder dieser Erde ein Problem gehabt, soviel ist sicher.
       Rechts und links von unserem derzeitigen Standort protzen weitere Hochhäuser wie dieses. Sie alle sind Weiß gehalten und nach oben hin abgetreppt. Terrassenförmige Architektur sagt man wohl dazu. Drei davon auf der rechten Seite und so etwa fünf oder sechs nach links weg.  Alle stehen direkt an dieser glanzvollen Allee, die eher einer Flaniermeile als Straße ähnelt. Der Belag besteht aus feinsten Granitplatten. Die Bebauung selbst, scheint zur Mitte der Anlage hin ausgerichtet zu sein, hin zur Pyramide, die von hier aus gut und gerne fünf, wenn nicht sogar zehn Kilometer entfernt kaiserlich thront.
       „Ein Spleen der Betreiber, nicht mehr! Ich finde den Inhalt weit interessanter, Brian. Hier, schnapp dir deine Tasche und los!“  
       Er wirft mir meine Utensilien entgegen, reicht Carl zum Abschied noch die Hand und bedankt sich für die kurzweilige Fahrt. Ich beschränke das Adieu auf einen kurzen Wink.
       Noch mal gebe ich diesem Kerl nicht die Hand.
       „Komm mit. Dein Zimmer liegt direkt neben meinem. Hab das extra so arrangiert. Dachte, ist dir recht so!“
       „Abwarten.“  

So. 07. August 2016  16:03 Uhr
    - 0000000:00:010:23:56:13
    Minus 010 Tage : 23  Stunden : 56 Minuten : 13 Sekunden
     
     
     
     
    J ulie! Hörst du mich? Julie!“ röhre ich in das Gerät und bin überrascht, wie gut ich meinen Liebling verstehen kann.
       „Ja. Ich höre dich super. Als ob du neben mir stehen würdest. Seid ihr da? Wie ist es gelaufen? Alles in Ordnung?“
     
    Unmittelbar entspannt sich mein Körper. Mehrere Zentner fallen von den Schultern und krachen mit einem dumpfen Schlag auf den flauschigen Teppich. Lasse mich aufs Bett plumpsen und bin erleichtert. Nur noch erleichtert. Nicht, das ich jemals daran gezweifelt hätte, dass dieses Telefon funktionieren würde. Vielmehr war ich mir nicht sicher, wie es zuhause läuft. Ihrer Stimme nach zu urteilen, ist aber alles in Ordnung.
       Lieber Gott hab Dank!
       „Ja! Bei mir ist alles gut. Wir sind angekommen und ich bin bereits auf meinem Zimmer. Und bei euch? Erzähl!“
       „Schatz! Du bist gerade mal - wie lange - acht Stunden weg. Was soll passiert sein?“
       „Na ja. Wann war ich das letzte mal acht Stunden von euch getrennt? Kann mich nicht mehr daran erinnern, du etwa?“
       „Nein. Hast recht . Du fehlst uns… mir! Ich liebe dich!“
       „Ich dich auch! Mann, das Ding funktioniert ja richtig gut. Bin echt überrascht! Ach so, wie kommt ihr mit dem Typ zurecht … wie heißt er gleich noch?“
       „Mister Goldwater? Den bemerkt man kaum. Hat sich heute erst mal mit der Gegend vertraut gemacht. Kurz nachdem ihr weg ward, hat er sich eine Flasche Wasser geschnappt und dann das Gelände ausgespäht, wie er es nannte.“
       „In seinem Anzug?“
       „Nein! Er trägt jetzt was lockeres . Auf jeden Fall ist Stephan total von ihm begeistert.“
       „Wie bitte? Der treulose Bursche. Na warte, wenn ich wieder zurück bin…“
       „Aber erzähl endlich! Wo bist du grad?“
       „Ach ja… Also im Moment sitze ich auf meinem Bett.“
       Bin erleichtert, dass sie mich nicht nach dem Verlauf der Reise fragt. Sonst würde ich sie anlügen müssen. Die Sache mit Las Vegas könnte ich ihr niemals erzählen. Sie würde vor Angst sterben, immerhin liegt Vegas quasi direkt vor unserer Haustür.
       „Hab ein eigenes Zimmer. Bin gerade erst reingekommen. Eigentlich ist es mehr eine Suite. Lass mal schauen, hab’ mich bis jetzt noch gar nicht richtig umgesehen. Das ist hier eher wie Urlaub in einem Luxushotel. Also da ein großes Bett, schön frisch bezogen. Riecht mächtig nach Stärke.“
       „Ein großes Bett also!“
       „Ja. Und dann eine Ledercouch mit einem runden Tisch davor. Dort drüben am Fenster ein Schreibtisch mit Stuhl, einer Schreibunterlage, einem Laptop. Warte mal…“, bitte ich sie und ziehe den schweren Vorhang auf, um einen Blick nach draußen werfen zu können.
       „… Holy Moly!“
       Was für ein herrlicher Blick auf das riesige, grasgrüne Tal.
       „Ach ja,… das glaubst du nicht. Die haben hier einen Pyramidenfetisch.“
       „Einen was?“
       „Ich schaue gerade aus dem

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