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Nick aus der Flasche 3

Nick aus der Flasche 3

Titel: Nick aus der Flasche 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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sah gerade noch ein Bild mit Sternenhimmel auf dem Monitor, bevor Ginger den Rechner ausschaltete.
    »Offensichtlich hat sich der Dschinn auf Solomons Seite eingeloggt.« Sie lauschte ein paar Sekunden, bevor sie sagte: »Nein, er ist nicht hier, aber das bekomme ich schon noch raus.« Dann legte sie auf.
    »Könntest du mir jetzt bitte mal erklären, was hier gespielt wird?« Langsam wurde er sauer. Diese rothaarige Einbrecherin machte sich einfach an Julies Computer zu schaffen und ignorierte seine Fragen!
    »Zuerst sagst du mir, wo die Flasche ist«, säuselte sie und kam ihm so nahe, dass nur Millimeter ihre Nasen trennten. Ihre Iriden schienen sich zu drehen, wechselten die Farbe von Grün nach Braun und wieder zurück. Erneut wurde ihm schwindlig. Und wie sie roch!
    Vielleicht war das kein Parfüm, sondern ein Lockstoff, um seine Hormone aufkochen zu lassen. Connor hatte während seines Studiums die kuriosesten Dinge über Duftstoffe gehört.
    Hastig rückte er von ihr ab, darauf bedacht, dass die Flasche nicht aus seinem Hosenbund purzelte. »Hör auf, mich zu bezirzen. Ich werde dir nichts sagen, ehe ich keine Antworten bekomme.«
    »Dein starker Wille beeindruckt mich«, sagte sie, »mal sehen, wie lange du mir widerstehen kannst.« Ihre Augen funkelten und Connor verspürte den Drang, ihr alles zu erzählen.
    »Bist du Herr über diesen Dschinn?«
    »Nein, meine Schwester«, antwortete er automatisch und biss sich ärgerlich auf die Zunge. Der Schmerz und der Kupfergeschmack seines Blutes rissen ihn aus der Trance. Doch er ließ sich nichts anmerken, starrte ihr weiterhin in diese verdammt hübschen Augen und versuchte, seinen Blick unscharf zu stellen, durch sie hindurchzusehen.
    »Hat sie die Flasche?«, fragte Ginger.
    »Ja«, hauchte er, obwohl er ihr am liebsten ein »Nein, sie steckt in meiner Hose« entgegengeschrien hätte.
    »Langsam kommen wir der Sache auf den Grund.« Mit einem Finger fuhr sie ihm über die Brust und hinterließ durch den Stoff ein Kribbeln auf seiner Haut. Wollte sie ihn anmachen? Oder verwirren? Beides gelang ihr ausgezeichnet, er fühlte sich hin und her gerissen, ihr die Flasche in die Hand zu drücken und alles zu erzählen.
    »Wo steckt Julie Reynolds?«
    Ich weiß es nicht
, wollte er sagen. Er wusste es wirklich nicht! Daher glitt ihm die Lüge leicht über die Lippen. »Sie ist heute Früh mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren.«
    Ginger hob die gezupften Brauen. »Obwohl sie Schule hat?«
    »Ja.«
    »Wo sind sie hingefahren?«
    »Nach Ohio.« Er nannte ihr ein Kaff, in dem sie vor Jahren tatsächlich mal Urlaub gemacht hatten.
    »Und auf welche Schule geht Julie?«
    Tottenville
, dachte er und presste »High School« heraus.
    Sie grinste. »Nun gut, das lässt sich rausfinden. Ich danke dir.« Milde lächelnd sagte sie: »Schade, ich hatte gehofft, du wärst nicht so leicht zu beeinflussen. Dennoch hast du viel von deiner Mutter.«
    Connor glaubte sich in einem wirren Traum. »Du kanntest meine Mutter?«
    »Leider nicht persönlich. Ich war noch zu klein, genau wie du. Wir haben lediglich alle abgefragt, die in diesem Haus leben. Sie stand auf unserer Liste.«
    »Wer ist wir? Und was war mit meiner Mutter?«
    Ihr Lächeln verschwand. »Sie war ein Absorber, eine verdammt gute Magie-Neutralisiererin. Ihr Tod ist bedauernswert.«
    »Magie-Neutralisiererin?« In seinem Kopf drehte sich alles, nur diesmal hatten Gingers Geruch oder ihre Augen nichts damit zu tun. Hatte sie sich diese verrückte Geschichte zurechtgelegt, um Informationen aus ihm herauszupressen? »Wer bist du?«
    »Eine Hexe.«

    *

    Bei dem Wort »Hexe« zuckte Nick zusammen. Er stand dicht an Julie gedrängt im engen Puppenschrank und lugte durch den Türspalt. Sein Herz raste, als er durch das Fenster der Villa einen Blick auf Connor und die Frau warf. Sie befanden sich immer noch vor dem Schreibtisch.
    Eine Hexe … Hatte Solomon sie geschickt? Was wollte diese Frau von ihm?
    Furcht nagte wie eine Ratte an seinen Eingeweiden. Er hätte gedacht, das Thema wäre abgehakt, er hatte sich bei Julie sehr sicher gefühlt.
    »Eine Hexe!«, rief Connor sarkastisch. »Natürlich, da hätte ich ja auch gleich drauf kommen können, deine roten Haare, und so.«
    »Die sind gefärbt«, sagte sie verschnupft und zückte erneut ihr Handy. Während sie wählte, lief sie um Connor herum. Als er sich umdrehte, entdeckte Nick die Flasche hinten im Hosenbund. Gott sei Dank, er half ihm!
    »Wir müssen die Eltern

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