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Nick aus der Flasche 3

Nick aus der Flasche 3

Titel: Nick aus der Flasche 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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kein Dschinn mehr sein, dann könnte er Julie nicht mehr helfen.
    Als Cumberland auf dem Deck in Sichtweite kam, erstarrte Nick. Er hatte Julies Hände gefesselt und ein dickes Seil um ihren Körper geschlungen, das mit einer Winde verbunden war. Als der Magier auf einen Knopf an einem Bedienteil drückte, zog die Winde das Seil ein und hob Julie in die Höhe. Cumberland murmelte einen Spruch, woraufhin Julie sofort zu schreien und zappeln anfing.
    »Hören Sie auf!«, rief Nick mit letzter Kraft, als er erkannte, was der Mann vorhatte.
    Der Magier positionierte Julie so, dass sie bestimmt drei Meter über dem Meer hing. Ihre Augen weiteten sich in Todesangst, während sie weiterhin wie am Spieß schrie. Nick konnte kaum hinsehen. »Ich sage Ihnen alles! Bitte!«
    »Du würdest ihr Leben retten wollen und selbst sterben?«
    »Sterben? Ich verwandele mich doch in einen Menschen!«
    Cumberland lachte plötzlich so heftig los, dass Nick glaubte, der Mann wäre verrückt geworden. Zumindest verrückter als sonst. Sogar Julie erstarrte. »Sag bloß … Du hast keine Ahnung!? Du glaubst ernsthaft, du würdest dich zurückverwandeln? Ein Dschinn stirbt, wenn er sich verliebt, hast du das in all der Zeit nicht mitbekommen?«
    Was?
    »Warum glaubst du, habe ich es so eilig? Du hast vielleicht nur noch wenige Stunden. Aber bevor du stirbst, töte ich sie. Dann ist der Fluch gebrochen. Also sag mir endlich, welche Zutaten ich brauche. Oder ist es euch lieber, ihr sterbt beide?«
    Er starb, weil sie sich liebten? Diese Neuigkeit war der größte Schock.
    Ich werde versuchen, ihn hinzuhalten, bis ich … bis es vorbei ist
, schickte er Julie seine Gedanken, in der Hoffnung, sie würde ihn wie zuvor hören.
Ich glaube, dass Hilfe naht. Ich spüre meine Flasche. Jemand ist unterwegs! Du wirst leben, Julie, hörst du! Hab keine Angst!
    Heftig schüttelte sie den Kopf und ihre Qualen zerrissen ihm beinahe das Herz. »Nein, er soll mich verwandeln, Nick, bitte!«
    Cumberland grinste zufrieden. »Da hörst du es. Deine Herrin mag nicht sterben.«
    »Ich will nicht, dass
er
stirbt, du Arschloch!«, schrie sie.
    Hektisch schaute Nick sich um. Er spürte seine Flasche, er irrte sich nicht! Was, wenn kein e Hilfe kam und mehr böse Magier unterwegs waren? Weit und breit war kein anderes Boot zu sehen. Sollte er da wirklich auf Zeit spielen? Nein, er würde kein Risiko eingehen, um Julies Leben zu retten, aber er steckte in einer verdammten Zwickmühle. Julie sollte kein Dschinn werden, keine von Cumberlands Gefangene. Der Mann war ein Widerling! Nick mochte sich nicht ausmalen, was er mit ihr anstellen könnte. Nick konnte nur Zeit schinden, hoffen, dass ihm eine Lösung einfiel … oder auf seinen Tod warten. Vielleicht ereilte er ihn ganz plötzlich. Dann wären Julie und viele andere vor einem Sklavenleben sicher, doch was würde der Magier dann mit ihr machen? Er würde sie bestimmt nicht am Leben lassen. Sie wusste zu viel. Wie er es drehte und wendete – eine Lösung schien nicht in Sicht.

Kapitel 16 – Julies letzter Wunsch

    Connor musste wissen, was mit Julie und Nick war, daher hatte er seine Angst überwunden und das U-Boot betreten. Nachdem der Ausgang verriegelt war, machte er sich darauf gefasst, sich wie ein Fisch in der Dose zu fühlen, und war überrascht, als er einen großzügigen Raum vorfand. Der erinnerte ihn an die Nautilus aus einer der zahlreichen Verfilmungen von
20 000 Meilen unter dem Meer
. Der Rahmen des Unterseeschiffs bestand aus einer Metallkonstruktion, die teilweise mit dunklem Holz getäfelt oder blau gestrichen war; Polstermöbel, die mit rotem Samt bezogen waren, wirkten gemütlich und heimelig.
    Connor staunte nicht schlecht. »Wow, das ist viel größer, als es von außen aussieht. Wie ist das möglich?«
    Ginger grinste verschmitzt. »Um es für einen Laien wie dich mit einem Wort zu beschreiben: Ausdehnungszauber.«
    »Ausdehnungszauber«, wiederholte er tonlos und starrte auf den dunklen Teppichboden und einen Bücherschrank, während Ginger ihn durch den Gang führte.
    »Ja, und es gibt nur eine Firma weltweit, die sich darauf spezialisiert hat. War verdammt teuer, aber die Ausgaben haben sich gelohnt.«
    Es gab Firmen, die ihre Zauberkünste anboten? Connor glaubte, in einer völlig fremden Welt aufgewachsen zu sein.
    »Deshalb bin ich froh, dass Phil die Altus steuert, denn das Boot hat außen andere Maße als innen.« Ginger zeigte ihm drei Kajüten, die Krankenstation, den Maschinenraum,

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