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Nick aus der Flasche 3

Nick aus der Flasche 3

Titel: Nick aus der Flasche 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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immerhin konnte er sich bewegen, während sich Julie weiterhin nicht rührte. »Aber … Er ist tot!«
    »Du bist nicht der Einzige, der sich mit Geistern unterhalten kann.«
    Cumberland hatte mit ihm gesprochen?
    »Rasmus hatte mir zugesagt, sein Partner zu werden. Leider kam sein Schlaganfall dazwischen oder sollte ich sagen: zum Glück?« Er lachte teuflisch. »Nun muss ich nicht mit ihm teilen und sein Haus verlassen kann er auch nicht. Als ob seine eigenen Schutzzauber ihn darin gefangen halten.«
    »Sie wollen also nur die Zutaten und den Spruch?« Hoffnung keimte in ihm auf, auch wenn ihm die Idee nicht gefiel, dass Cumberland mit dem Albtraum weitermachte.
    »Fürs Erste.«
    »Und deshalb musste Connor sterben?« Nick konnte immer noch nicht begreifen, dass er tot war.
    Neue Tränen liefen über Julies Wangen und Nicks Wut sowie seine Hilflosigkeit wuchsen. Er machte sich unendliche Vorwürfe. Connor hatte ihm helfen wollen, seine Flasche bringen … Dumpf zog es in seiner Brust. Er hatte das Gefühl, seine Flasche würde näherkommen. Was für ein Unsinn!
    »Connor …« Cumberlands Stirn legte sich in Falten. »Ah, der Bruder deiner Herrin. Er hat mich dank eines Peilsenders, den ich ihm heute Früh angesteckt habe , zu euch gebracht, nachdem ihr untergetaucht wart.«
    Daher hatte Connor den Mann also gekannt.
    »Er war mir im Weg, hat mich gesehen. War nichts Persönliches.«
    Würde ihm Julie auch im Weg sein? Wenn sie starb, wäre sie nicht mehr Nicks Herrin … Seine Angst um sie fraß ihn beinahe auf. »Lassen Sie Julie gehen und ich sage Ihnen alles.«
    Der Magier stolzierte um ihn herum auf einen Schrank zu. »Das kann ich leider nicht. Es ist ein Glücksfall, dass ich euch beide habe. Deine Herrin wird mein Versuchsobjekt sein. Dann wirst du dich wenigstens anstrengen.«
    »Versuchsobjekt?«, fragte er vorsichtig und schluckte.
    Cumberland öffnete den Schrank. Darin befanden sich unzählige winzige Schubladen, Fläschchen, Beutel. So einen Schrank hatte Solomon auch besessen. In ihm hatte er sämtliche Zutaten aufbewahrt.
    »Sie wird die Erste sein, die ich in einen Dschinn verwandle.«
    Ihm wurde schwarz vor Augen. »Nein!«
    Lächelnd schaute der Magier über seine Schulter. »Das dürfte dir doch gefallen. Ich habe euch beobachtet, habe bemerkt, wie nah ihr euch steht. Sieh dich an! Du bist bereits so schwach, dass ich nicht mal einen Zauber verschwenden brauche, um dich ruhigzustellen.«
    Er war nicht mehr verzaubert?
    »Wenn sie so wird wie du, könntet ihr zusammen sein. Vielleicht behalte ich euch ja beide.«
    Julie wäre wie er?
    »Ist das kein großzügiges Angebot?«
    In Nicks Kopf überschlugen sich die Gedanken, während Cumberland murmelnd in seinem Schrank herumwühlte.
    Julie würde so lange leben wie er, sie wären ewig jung … Wenn sie ein Flaschengeist wäre, könnte sie Cumberland womöglich mit ihren magischen Fähigkeiten besiegen, wobei … Nein, der Magier wäre ihr Herr, sie würde ihm nichts tun können. Und er, Nick, würde dann ebenfalls ihm gehören. Verdammt, Julie durfte kein Dschinn werden!
    »Und?« Cumberland hob die goldenen Brauen und legte einen kleinen Dolch auf den Tisch. »Ist das kein guter Deal?«
    Das Messer … Er brauchte ihr Blut. Er würde ihr wehtun! »Halten Sie Julie da raus! Bringen Sie sie in Sicherheit, danach sage ich Ihnen alles.«
    »Ts.« Der Magier schnaubte und holte eine Flasche aus dem Schrank. Es war so eine ähnliche, in die auch Solomon die Kinder gebannt hatte.
    »U-und ich sage Ihnen, auf welchen Konten Solomon sein Geld deponiert hat!«
    Cumberland schaute für einen Moment ehrlich interessiert, bevor sich seine Brauen zusammenzogen. »Du bluffst.«
    Verdammt! Nick hatte zwar die Buchführung seines ehemaligen Meisters gemacht, doch die Kontonummern kannte er nicht. Solomon war sehr sorgfältig gewesen, wenn es um sein Vermögen gegangen war. Nick fragte sich, warum der alte Mann so viel Geld gebunkert und selbst relativ einfach gelebt hatte.
    Seufzend schüttelte Cumberland den Kopf. »Es könnte alles so einfach sein, aber nein, immer muss man euch zwingen. Und dein Edelmut kotzt mich an.« Er packte Julie unter den Armen und zerrte sie nach draußen.
    »Was machen Sie?«, rief Nick ihm hinterher, wobei sein Herz panisch raste. Mühsam krabbelte er über den Boden und die vier Stufen nach oben auf ein kleines Deck. Diese kurze Strecke kam ihm meilenweit vor. Jede Muskelzelle schmerzte, das Atmen fiel ihm schwer. Bald würde er

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