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Nick aus der Flasche 3

Nick aus der Flasche 3

Titel: Nick aus der Flasche 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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entschuldigt.«
    »Ich denke schon.«
    Julie war einfach zu warmherzig. »Ist Martin mit Evan zusammen?«
    Sie grinste. »Falls ja, hätte er es mir bestimmt erzählt.«
    »Wissen seine Eltern eigentlich, dass er auf Jungs steht?«
    »Himmel, nein, die sind fast so streng wie Mormonen, Homosexualität ist bei denen eine Todsünde. Martin hat Schiss, seine Eltern könnten Wind von seiner Neigung bekommen, immerhin vermuten ja einige an unserer Schule, dass er schwul ist.«
    »Ist er deshalb so oft mit dir zusammen? Damit niemand Verdacht schöpft?«
    Julie schüttelte den Kopf. »Wir kennen uns schon so lange. Eigentlich sind wir wie Geschwister, aber er hat mir mal gestanden, dass seine Mutter wissen wollte, ob wir ein Paar sind. Obwohl er sie beruhigen konnte, hat sie ihm eine Predigt über Sex vor der Ehe gehalten und mir gleich dazu. Mann, war das peinlich!« Das Grinsen gefror in ihrem Gesicht. Ohne es zu wollen, hatte sie genau das Thema angesprochen, das anscheinend nicht nur er vehement meiden wollte.
    Nick räusperte sich. »Martin ist echt ein netter Kerl, ich mag ihn.«
    Zum Glück war der Weg nicht allzu lang, und so reichte der Gesprächsstoff über Martin aus, bis sie auf den Schulparkplatz einbogen.
    »Sieh an«, sagte Julie und deutete aus dem Fenster. »Joshs Auto hat neue Reifen. Hat er die dir zu verdanken?«
    Nick verdrehte die Augen. »Bei aller Nächstenliebe – das würde zu weit gehen.«
    Grinsend stupste sie ihn an, und das löste endlich die Spannung zwischen ihnen. Vielleicht sollten sie den gestrigen Vorfall einfach stillschweigend unter den Tisch kehren. So etwas durfte ohnehin nicht zwischen ihnen sein. Er war ein Dschinn, sie seine Herrin – mehr gab es dazu nicht zu sagen.

    *

    Der Unterricht lenkte Nick weiter ab, forderte ihn, machte ihm Spaß. Josh hielt sich im Hintergrund und Martin war in den Pausen nur an Evans Seite zu sehen. Die beiden schienen auf einer Wellenlänge zu sein, denn sie redeten ohne Unterbrechung und lachten ausgelassen.
    Als sie in der Kantine ihr Mittagessen einnahmen, setzten sich die beiden Jungs zu ihnen.
    »Hi«, sagte Martin. »Evan kennt ihr ja schon.«
    Der braunhaarige Junge begrüßte sie ebenfalls und stellte sein Tablett auf den Tisch.
    »Habt ihr Lust, am Nachmittag mit uns ans Meer zu fahren?« Martin schaute auf Julie. »Das haben wir ewig nicht mehr gemacht.«
    »Erst vor zwei Wochen«, erinnerte sie ihn und rief: »Au!«
    Nick hatte mitbekommen, wie Martin ihr unter dem Tisch gegen das Schienbein getreten hatte. Offensichtlich wollte er unbedingt, dass sie mitkam. Vielleicht, damit seine Eltern tatsächlich keinen Verdacht schöpften.
    »Klar fahren wir mit, das wird bestimmt lustig.« Nick würde auch gerne das Meer sehen. Bei ihm war es tatsächlich ewig her.
    Julie schaute ihn mit ihrem Ich-bin-hier-die-Herrin-und-bestimme-Blick an, sodass er sein vorlautes Mundwerk fast bereute, doch dann meinte sie lächelnd: »Heute soll es affenheiß werden, da kommt mir eine Abkühlung gerade recht.«
    Nick war erleichtert und freute sich riesig. »Wir können ja mit einem Auto fahren. Soll ich euch abholen?«
    Martin strahlte über das ganze Gesicht. »Das wäre spitze!«

    ***

    Wenige Stunden später fuhren sie zu viert in Nicks Wagen rüber nach Oakwood auf eine vorgelagerte Insel, auf der sich hinter dem Great Kills Park ein langer Sandstrand befand. Normalerweise radelten Julie und Martin meistens zum Strand in Prince’s Bay, weil Great Kills zu weit weg lag, daher freute sie sich über die etwas andere Aussicht. Der Strand hier war kilometerlang und viel breiter, außerdem bildete das Grün des Parks, der hinter den Dünen lag, einen wunderschönen Kontrast zum hellen Sand. Sobald sie ihn betraten, zog Julie die Sandalen aus und genoss das warme, weiche Gefühl unter ihren Fußsohlen. Vom Meer wehte ein leichter Wind und brachte ein wenig Abkühlung. Ihr war aber nicht nur wegen der Sonne heiß, vor allem lag das an Nick. Seit ihren wilden Küssen konnte sie an nichts anderes mehr denken als an ihn.
    Martin und Evan liefen gleich ins Wasser, während sie eine Decke ausbreitete und Nick den Sonnenschirm in den Sand rammte. Sie hatten lediglich zwei Stunden, bevor sie zurückfahren mussten, denn Julie hatte versprochen, am Abend zu Hause zu sein. Mom und Dad würden Freitagmorgen in aller Frühe abreisen, daher würden sie sich nur noch heute sehen. Connor kam bereits einen Tag eher heim, um den Wachhund zu spielen, da er am Freitag keine

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