Nick aus der Flasche
verbaut sich die Zu…«
»Das ist es nicht! Wenn sich Herr und Flaschengeist ineinander verlieben, stirbt der Dschinn!«
»Was?« Connor fühlte sich wie von einem Bus überfahren. »Was redest du da für einen Mist?«
»Das betrifft auch nur Solomons Flaschengeister. Er hat einen Zauber benutzt, der durch die Kraft der Liebe zerstört wird. Leider tötet das auch den Dschinn.«
Ihm wurde ganz schlecht. »Und Julie?«, fragte er atemlos. Plötzlich schnürte es ihm die Kehle zu.
»Ihr wird nichts passieren.«
Ihm wurde so vieles klar! Sein Herz raste. »Die beiden haben wohl vermutet, dass sie den Zauber auf diese Weise brechen können. Ich glaube, sie wollten miteinander schlafen.« Nick und Julies schuldgetränkte Blicke …
Vehement schüttelte Ginger den Kopf und überholte auf der Schnellstraße ein anderes Auto. »Man muss nicht miteinander schlafen, um den Zauber zu zerstören. Das schafft allein die wahre Liebe.«
»Sie kennen sich zu kurz, um sich wirklich zu lieben, vielleicht ist es Verliebtheit, aber Liebe muss wachsen.«
Ginger hob die Brauen. »Noch nie was von Liebe auf den ersten Blick gehört, Connor?«
Natürlich hatte er davon gehört, und allein wenn er Ginger anschaute, konnte er sich vorstellen, dass sich bereits einige Männer auf den ersten Blick in sie verliebt hatten. Doch Nick und Julie? Sie waren halbe Kinder!
»Wie schlecht ging es ihm? Was hatte Nick für Symptome?«, wollte sie wissen.
»Höllisches Kopfweh, und er fühlte sich sehr schlapp. Aber er musste nicht im Bett liegen. In welchem Stadium ist er?«
»Da fehlen uns die Erfahrungen. Wir haben Solomons Mailkontakt durchgearbeitet, und wie es scheint, bleiben dem Dschinn wenige Tage, nachdem sich beide ineinander verliebt haben.«
In seinem Kopf drehte sich alles. »Verdammt! Soweit ich weiß, hat Julie die Flasche am letzten Freitagnachmittag bekommen, also vor sieben Tagen.« Doch hatte Nick nicht Mrs. Warren geliebt? Connor versuchte sich an das zu erinnern, was seine Schwester ihm erzählt hatte, nur purzelte in seinem Kopf weiterhin alles durcheinander. Er wusste: Mrs. Warren war tot, Julie hatte Nick getröstet …
»Dann hat er vielleicht nur noch wenige Stunden. Wir brauchen ihn!« Ginger trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, sodass Connor in den Sitz gepresst wurde.
Die Magier brauchten Nick … nur deswegen durfte er nicht sterben? Connor dachte an Julie. Sie würde todtraurig sein, falls Nick umkam. Selbst er hatte den jungen Mann ins Herz geschlossen. Nick war ein anständiger Kerl. »Mein Gott, ich hätte ihn mit meiner Gabe umbringen können! Er wurde schwächer, nachdem ich versucht habe, den Zauber aus ihm zu holen.«
»Mach dir keine Vorwürfe. Du wolltest ihm helfen.« Ginger fluchte, weil ein Kriecher vor ihnen fuhr, und überholte ihn an der nächsten Geraden. Autofahren konnte sie. Zumindest lebten sie noch.
»Solomon hat dies als eine Art Schutzmechanismus eingebaut, damit er nicht auffliegt. Denn wenn sich ein Dschinn in einen Menschen zurückverwandelt, kann er sich an sein früheres Leben erinnern.«
»Das konnte Nick bereits. Er hat vermutet, dass sich der Vergessenszauber mit Solomons Tod aufgelöst hat.«
Ginger hupte und überholte erneut. »Da hast du recht, das haben wir an den anderen Dschinns auch beobachtet.«
»Und warum hält dann der Todeszauber?«
»Für die Umwandlung von einem Menschen in einen Flaschengeist braucht es einen mächtigen Zauber, den so schnell nichts erschüttern kann, auch nicht der Tod des Schöpfers.«
»Du kennst also mehrere Dschinns?« Überhaupt klang alles, was sie erzählte, sehr spannend. Zu gerne wollte er mehr über ihr Leben und ihre Arbeit erfahren.
»Wir haben Solomons Nachlass aufgekauft. Das macht unser Verein immer, wenn ein Zauberer keine Nachkommen hat. Damit die normalen Menschen nichts von unserer Existenz erfahren.«
Stimmt, jetzt fiel es ihm wieder ein, Nick und Julie hatten die anderen Flaschen erwähnt.
»Wir wussten nicht, was der Mann sein Leben lang getrieben hat. Wenn er nicht auf die Magierschule gegangen wäre, hätte auch niemand gewusst, dass es ihn gibt. Wir waren entsetzt, als wir erfuhren, was in den restlichen Flaschen war, die er noch nicht verkauft hatte. Die Kinder erzählten uns, dass ein älterer Junge Solomon geholfen hat.«
»Er wurde dazu gezwungen«, warf Connor ein.
Ginger nickte. »Das ist uns klar und ihm wird nichts geschehen. Wir hoffen, Nick kennt den Zauberspruch und die Zutaten; nur dann
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